Umzug organisieren – Tipps für ein stressfreies Umziehen

Umzug organisieren – Tipps für ein stressfreies Umziehen

Damit der Umzug in die neue Wohnung erfolgreich über die Bühne gebracht werden kann, ist es von enormer Bedeutung, rechtzeitig alles zu planen. Zwar dauert der eigentliche Umzugstag – also der Transport der Möbel vom alten ins neue Heim – im Idealfall nur einen Tag, allerdings gibt es rund um den Umzug viel zu erledigen. Um dabei nicht die Übersicht zu verlieren, ist eine genaue Organisation das A und O. Informieren Sie sich am besten rechtzeitig über die Aufgaben, die mit einem Umzug einhergehen. Der folgende Ratgeber von Heimhelden.de bietet Ihnen eine gute Hilfe bei der Umzugsorganisation.

Umzug clever vorbereiten – Frühzeitig mit der Organisation beginnen

Schon einige Monate vor dem Umzug gibt es ein paar Punkte, die Sie beachten sollten, damit Sie stressfrei im neuen Heim ankommen:

  1. Kündigen Sie rechtzeitig den alten Mietvertrag und halten Sie dabei die Kündigungsfrist ein.
  2. Finden Sie – falls notwendig – einen Nachmieter für die Wohnung.
  3. Beantragen Sie bei der Post einen Nachsendeauftrag.
  4. Suchen Sie gegebenenfalls nach Handwerkern, die die Renovierungsarbeiten in der alten Wohnung durchführen.
  5. Legen Sie einen Umzugstermin fest und beantragen Sie ein paar Tage Urlaub bei Ihrem Arbeitgeber.
  6. Vereinbaren Sie mit dem Vermieter einen Termin für die Wohnungsabnahme.

Den Keller, die Garage oder den Dachboden sollten Sie möglichst auch schon frühzeitig entrümpeln.

Eventuell benötigen Sie für den Umzugstag eine Sonderparkgenehmigung. Auch diese sollte einige Monate im Voraus schon beantragt werden.

Besorgen Sie rechtzeitig sämtliches Packmaterial und Umzugskartons.

Checkliste für den Umzug erstellen

Grundsätzlich helfen Checklisten sehr dabei, den Umzug zu organisieren und den Überblick zu behalten. Zuerst sollten Sie in Erfahrung bringen, welche Umzugsgüter mit umziehen werden. Nur dann wissen Sie, wie viele Umzugskartons Sie benötigen und welche Transportmittel in Frage kommen.

Wie viele Umzugskartons brauchen Sie?

Es gibt zwei Faustregeln, um die Anzahl der erforderlichen Umzugskartons zu berechnen. Die erste Richtlinie besagt, dass ein Karton pro Quadratmeter benötigt wird. Der zweite, etwas genauere Ansatz geht davon aus, dass eine Person, die in einer Ein-Zimmer-Wohnung ein Jahr gelebt hat, mit ungefähr 20 Kartons reicht. Für jedes weitere Zimmer müssen 13 zusätzliche Kartons, für jedes weitere Wohnjahr ein zusätzlicher Karton und für jede weitere Person fünf zusätzliche Kartons eingeplant werden.

Welches Transportmittel ist geeignet?

Überlegen Sie, wie viele Möbel Sie haben, die Sie im Ganzen transportieren müssen. Sie nehmen viel Platz weg, sodass ein entsprechend großer LKW erforderlich ist. Sofern Sie hingegen hauptsächlich Umzugskartons transportieren müssen, reicht auch ein kleinerer Transporter.

Wie viele Umzugshelfer werden benötigt?

Für einen gut organisierten Umzug empfiehlt es sich, in zwei Teams zu arbeiten. Das eine Team wird in der alten und das andere in der neuen Wohnung eingesetzt. Grundsätzlich gilt: Je mehr Menschen am Umzug beteiligt sind, desto schneller ist der Umzugstag über die Bühne gebracht. Allerdings können sich zu viele Umzugshelfer auch gegenseitig im Weg stehen.

Rechtzeitig um Unterstützung kümmern

Gerade bei großen Umzügen mit vielen Möbeln und Umzugskartons ist es empfehlenswert, sich von erfahrenen Helfern Unterstützung zu holen. Professionelle Umzugsunternehmen kosten zwar Geld, sparen aber viel Arbeit und Zeit. Wählen Sie nicht die erstbeste Spedition, sondern vergleichen Sie die Angebote mehrerer Umzugsfirmen.

Zusätzlich sollten Sie private Umzugshelfer in Ihrem Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis organisieren. Informieren Sie die Helfer schon einige Wochen vorher über den Umzugstermin, damit sie sich einen freien Tag einplanen können.

Bestellen Sie Brötchen, Kaffee und Kuchen für Ihre Umzugshelfer, damit sie bei Laune gehalten werden und gerne die erforderliche Arbeit leisten.

Nun geht es ans Kartonpacken

Bei Bedarf können Sie schon frühzeitig damit beginnen, die Umzugskartons zu packen. Insbesondere Dinge, die nicht täglich gebraucht werden, können schon in Kartons verstaut und falls möglich sogar schon ins neue Heim transportiert werden. Achten Sie auf Sorgfalt und eine gute Planung, wenn Sie die Kartons einpacken und erledigen Sie diese Aufgabe am besten immer selbst.

Überladen Sie die Kartons nicht! Das maximale Füllgewicht sollte eingehalten werden, damit Unfälle und Beschädigungen Ihrer Habseligkeiten vermieden werden können.

Schreiben Sie auf die Kartons, was sich darin befindet und in welches Zimmer sie gehören. Sie können sie auch mit einer laufenden Nummer versehen.

Organisieren Sie Transportmittel

Sackkarren und Rollbretter helfen dabei, Ihre Kisten und Möbel schnell und sicher zu transportieren. Derartige Hilfsmittel können Sie sich entweder bei Freunden und Bekannten ausleihen oder gebraucht kaufen. Meist kommen Sie nicht darum herum, für den Tag des Umzugs einen Transporter oder LKW zu mieten, da Ihre Habseligkeiten kaum in den Kofferraum eines normalen Autos passen werden. Die Wagen können wahlweise mit oder ohne Fahrer gebucht werden. Ersteres ist praktisch, wenn Sie keine Person mit einem Führerschein für Transporter und LKW in Ihrem Bekanntenkreis haben.

Letzte Vorbereitungen kurz vor dem Umzugstag

Unmittelbar vor dem Umzug stehen nun die letzten Vorbereitungen an:

  • Packen Sie Kleidung für einige Tage, Schlüssel, Dokumente und Medikamente in eine separate Tasche ein
  • Stimmen Sie den Umzugstermin noch einmal mit den Helfern ab
  • Organisieren Sie gegebenenfalls einen Baby- und Tiersitter für den Umzugstag
  • Melden Sie Telefon, Strom und Heizung für die neue Wohnung an
  • Bauen Sie die Möbel ab und verstauen Sie sämtliches Zubehör sicher
  • Tauen Sie die Gefriertruhe und den Kühlschrank ab
  • Besorgen Sie die Verpflegung für den Umzugstag

Nicht nur die alte, auch die neue Wohnung muss auf den Umzugstag vorbereitet werden. Gegebenenfalls benötigen Sie eine Sonderparkgenehmigung. Hängen Sie die Türen aus, damit Sie auch sperrige Möbel ohne Probleme transportieren können. Decken Sie den Laminat- oder Parkettboden ab, um ihn vor Schäden und Schmutz zu bewahren.

Eine gute Organisation sorgt für einen reibungslosen Ablauf am Umzugstag

Wenn Sie die bisherigen Tipps und Ratschläge bei Ihrer Umzugsplanung berücksichtigt haben, steht einem reibungslosen und stressfreien Ablauf am Umzugstag nichts mehr im Wege. Stellen Sie Ihren „Überlebenskoffer“ beiseite und weisen Sie die Umzugshelfer entsprechend ein. Leeren Sie den Briefkasten ein letztes Mal und montieren Sie Ihre Namensschilder ab. Falls Sie nicht noch einmal in die alte Wohnung zurückkehren können, steht außerdem die Endreinigung an. Lesen Sie Strom-, Wasser- und Gaszähler ab und erledigen Sie anschließend die Wohnungsübergabe mit dem Vermieter oder Nachmieter. Bestehen Sie dabei auf die Anfertigung eines Protokolls. Dort werden auch die Zählerstände festgehalten. Nach der Schlüsselübergabe steht dem Umzug ins neue Heim nichts mehr im Wege.

Das Fahrzeug sollte nach einem konkreten Muster beladen werden: Die großen Möbelstücke wie Couch, Vitrinen, Wohnzimmerschrank und Bett werden zuerst eingeladen. Wenn sie ganz hinten stehen, ist das Risiko dafür, dass sie umfallen, extrem gering. Verkleben Sie Schubladen und Türen sorgfältig. Versuchen Sie, den Platz im Fahrzeug so gut wie möglich auszunutzen. Umzugskartons sollten weitestgehend nach Räumen sortiert eingeladen werden, damit beim späteren Ausladen kein Chaos entsteht.

Bevor der Transporter oder LKW sich schließlich auf die Reise macht, ist es empfehlenswert, die Fahrt noch einmal mit den Helfern zu besprechen. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Strecke länger ist. Planen Sie regelmäßige Pausen ein und wählen Sie dafür Rastplätze aus, die Sie vorab mit den Helfern absprechen können. Jedes Auto erhält ein Navigationsgerät oder einen Fahrplan, um unnötige Risiken beim Fahren in Kolonne zu vermeiden.

Sobald Sie im neuen Zuhause angekommen sind, sollten Sie den Helfern erst einmal Zeit geben, sich umzusehen. Eventuell ist es sinnvoll, eine Trägerkette zu bilden, wenn die neue Wohnung in einem höheren Stockwerk liegt. Die Möbel und auch die Kartons sollten direkt an dem dafür vorgesehenen Platz gebracht werden. Auch beim Aufbau der Möbelstücke helfen die meisten Umzugshelfer gerne noch mit.

Abschluss des Umzugstags

Wenn der Umzugstag zu Ende geht, sollten Sie überprüfen, ob alle Möbel und Kisten angekommen sind. Schauen Sie außerdem die Wohnung an, um herauszufinden, ob es durch den Transport der Möbel zu Beschädigungen am Parkett oder den Wänden gekommen ist. Reinigen Sie die Wohnung und das Treppenhaus und bringen Sie Ihre Namensschilder am Briefkasten und der Klingel an. Befreundete Umzugshelfer können Sie ruhig noch zu einem Essen einladen oder bei Wein und Bier den Tag ausklingen lassen.

Nach dem Umzug

Sobald der Umzug erfolgreich abgeschlossen ist, haben Sie das Schlimmste überstanden. Nun müssen Sie nur noch beim Einwohnermelde- oder Bürgerarmt Ihren neuen Wohnsitz ummelden. Lassen Sie den Fahrzeugschein und KFZ-Brief ändern und beantragen Sie gegebenenfalls ein neues Autokennzeichnen. Ob sie ein neues Kennzeichen bekommen oder ihr altes Kennzeichen behalten können, hängt von ihrem neuen Zulassungsbezirk ab. Falls Sie mit einem Hund in eine neue Kommune gezogen sind, muss er ebenfalls umgemeldet werden.

Zusammenfassung

Ein Umzug ist oft mit vielen Sorgen verbunden, weil sich die meisten Menschen vor dem Stress fürchten und Angst haben, etwas Wichtiges zu vergessen. Mit einer guten und vor allem rechtzeitigen Planung ist es aber möglich, den Umzugstag ohne ärgerliche Vorkommnisse über die Bühne zu bringen und stressfrei im neuen Zuhause anzukommen. Checklisten sind dabei ebenso eine wertvolle Unterstützung wie Umzugshelfer und gegebenenfalls ein professionelles Umzugsunternehmen.

Artikelbild: © monkeybusinessimages / Bigstock.com


1 Kommentar

  1. Michael 12.05.2020 07:42 Uhr

    Was viele beim Umziehen vergessen, ist dass man speziell bei frisch renoviertem/verlegtem Parket ein Bodenschutzservice beim Umzugsunternehmen bestellen sollte (falls man mit Profis umzieht). Wenn man mit Freunden umzieht, sollte man in jedem Fall die alte und neue Wohnung mit Malervlies abdecken. Meist ist es sehr ärgerlich, wenn im Parkettboden ein Kratzer zum Vorschein kommt und man dann mit dem Vermieter diskutieren muss ob es sich um Abnutzung oder Schaden handelt. Tipps zum Thema Umzüge findet Ihr auch auf unserer Website (auch wenn Ihr nicht aus Köln kommt :)
    https://ok-umzuege.de/bodenschutz-beim-umzug/
    Viele Grüsse aus Köln, Michael von OK Umzüge Köln

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