Buchenhecke düngen – Geeignete Dünger und richtiger Zeitpunkt

Buchenhecke düngen – Geeignete Dünger und richtiger Zeitpunkt

Buchenhecken sind in der deutschen Gartengestaltung äußerst beliebt. Eine sommergrüne Hecke aus Buchen behält ihr Laub zum Teil bis in den Winter hinein. Sie bietet einen perfekten Schutz vor der Sonne und vor neugierigen Blicken und dient gleichzeitig als optisch ansprechende Begrenzung für den Garten oder das Grundstück. Unterschieden wird zwischen der Rotbuchen- und der Hainbuchenhecke. Da beide Pflanzen keine besonderen Ansprüche an ihre Pflege stellen, ist es problemlos möglich, sie als Heckenpflanzen zu nutzen. Bei beiden Heckenarten bleibt das Laub meist den gesamten Winter über erhalten. Es verfärbt sich jedoch mit der Zeit braun. Etwas beliebter ist die Hainbuche als Heckenpflanze, weil sie schneller wächst und robuster ist. Bei beiden Buchenarten ist es erforderlich, sie regelmäßig zu schneiden. Neben dem Schnitt stellt die Düngung einen wichtigen Aspekt der Pflege dar, denn Buchen benötigen für ein gesundes Wachstum einen nährstoffreichen Boden. Insbesondere in den ersten Jahren sind Düngergaben daher sehr wichtig. Hier erhalten Sie Tipps und Ratschläge zum Thema „Buchenhecke düngen“.

Boden gut vorbereiten und weniger düngen

Egal, ob Sie sich für eine Rot- oder Hainbuche als Heckenpflanze entscheiden: Bei beiden Buchen ist es wichtig, den Boden vorzubereiten, bevor die Pflanze in die Erde kommt. Mischen Sie dafür reifen Kompost und Hornspäne unter das Substrat, damit die jungen Buchen sofort alle wichtigen Nährstoffe zur Verfügung haben.

Der Boden der Buchenhecke darf nicht zu sauer sein. Mit Kalkgaben können saure Böden verbessert werden. Um die Buchen nicht zu schädigen, sollten Sie dabei jedoch die Herstelleranweisungen genau lesen und einhalten.

In den ersten Monaten nach der Pflanzung können Sie dann von zusätzlichen Düngergaben absehen, damit die Pflanzen erst einmal ihre Wurzeln ausbilden können. Ab dem zweiten Jahr ist es erforderlich, die Buchenhecke mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen, indem Sie ihr ausreichend Dünger zuführen.

Diese Dünger kommen für Buchenhecken in Frage

Prinzipiell unterscheidet man bei Düngemitteln zwischen anorganischen und organischen Düngern. Letztere können sowohl pflanzlicher als auch tierischer Herkunft sein. Beide Varianten sind als Flüssig- oder Feststoffdünger sowie in der schnell- oder langwirkenden Variante erhältlich. Die düngenden Substanzen sind bei organischen Mitteln an Kohlenstoff gebunden. Bei anorganischen Düngern hingegen sind Salze enthalten, weshalb sie auch Mineraldünger genannt werden. Es handelt sich dabei um aller Regel um synthetische Dünger. Beide Dünge-Varianten haben Vor- und Nachteile: Organische Dünger sind umweltfreundlich, haben aber einen unangenehmen Geruch. Bei anorganischen Düngemitteln liegen die Vorteile in der einfachen Anwendung und der hohen Nährstoffkonzentration. Allerdings darf anorganischer Dünger nicht ins Grundwasser gelangen, weil er dann gesundheits- und umweltschädlich ist. Für die Düngung Ihrer Buchenhecke wählen Sie am besten eines der folgenden Düngemittel:

  • Kompost
  • Rasenschnitt
  • Hornspäne
  • Laub
  • Speziellen Dünger für Buchenhecken
  • Langzeitdünger

Ideal ist Kompost, weil das organische Material seine Nährstoffe nur langsam abgibt. Auf diese Weise wird eine schädigende Überdüngung verhindert. Auch die Anwendung ist einfach: Sie streuen den Kompost nur auf und harken ihn ein wenig ein.

Buchenhecken lassen sich leicht überdüngen. Deshalb sollten Sie lieber weniger Düngemittel verwenden, als auf der Verpackung angegeben ist, wenn Sie sich für ein handelsübliches Produkt entscheiden.

Vor dem Einsatz eines mineralischen Buchendüngers aus dem Handel empfiehlt es sich, eine Bodenprobe zu entnehmen und analysieren zu lassen. So können Sie die Nährstoffzufuhr optimal an Ihre Bodenverhältnisse und die Bedürfnisse der Buchenhecke anpassen.

Das richtige Timing zum Düngen der Buchenhecke

Es ist empfehlenswert, die Buchenhecke nur während ihrer Wachstumsphase zu düngen. Sie beginnt im Frühjahr, je nach Witterung meist schon im März. Bis spätestens Anfang Juli können Sie die Buchenhecke in regelmäßigen Abständen düngen. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, direkt zu einem Langzeitdünger zu greifen. Dann reicht eine einmalige Düngergabe aus. Nach der Wachstumsphase sollte die Hecke nicht mehr mit Dünger versorgt werden. Derart späte Düngergaben würden dazu führen, dass die Buche noch einmal austreibt. Bis zum Winter wären die Triebe aber noch nicht ausgereift. Sie würden abfrieren und bei der Hecke zu Beschädigungen führen. Lediglich bei jungen Hainbuchenhecken bietet sich eine zusätzliche Düngung Anfang September an. In dieser Zeit gibt es noch keinen Frost und die Nährstoffversorgung hilft dabei, die Hecke auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten.

Anleitung zum Düngen der Buchenhecke

Wie die Buchenhecke konkret gedüngt wird, hängt davon ab, für welchen Dünger Sie sich entscheiden. Ein Flüssigdünger wird einfach dem Gießwasser hinzugefügt, während ein Düngergranulat lose auf den Boden gestreut wird. Bei trockener Witterung sollte die Erde vorher leicht angefeuchtet werden. Anschließend harken Sie den Dünger leicht unter. Keinesfalls sollten Sie bei praller Sonne düngen, denn das könnte Verbrennungen an der Pflanze nach sich ziehen. Verschieben Sie die Düngung besser in die frühen Morgen- oder in die späten Abendstunden.

Laub der Hecke einfach liegen lassen

Eine einfache Variante, um die Hecke auf natürliche Weise zu düngen, besteht darin, im Herbst die herabfallenden Blätter einfach liegen zu lassen. So sparen Sie sich Geld für teure Düngemittel und gleichzeitig viel Arbeit. Im Winter schützt das Laub die Buchenhecke vor Frost. Zudem verhindert es ein Austrocknen des Bodens. Nach und nach zersetzt sich das Laub und gibt Nährstoffe frei, die zu einer automatischen Düngung der Hecke führen. Wichtig ist jedoch, nur gesundes Laub liegen zu lassen. Wenn die Blätter Anzeichen für Krankheiten oder Schädlingsbefall zeigen, müssen Sie diese gründlich beseitigen. Andernfalls haben die Läuse und Pilze im nächsten Jahr leichtes Spiel, sich erneut zu verbreiten.

Ältere Hecken müssen nicht mehr gedüngt werden

Eine Düngung von Buchenhecken ist in der Regel nur in den ersten Jahren nach der Pflanzung erforderlich. Im Laufe der Zeit wird die Hecke immer robuster und widerstandsfähiger, sodass sie keine Düngergaben mehr benötigt. Lediglich bei einem sehr sandigen Boden ist es zu empfehlen, der Hecke hin und wieder etwas Dünger zuzuführen.

Warum sich das Mulchen bei Buchenhecken anbietet

Bei einer Buchenhecke ist es empfehlenswert, den Boden unter der Hecke mit Mulch abzudecken. Der Mulch hat mehrere Funktionen, die eine positive Auswirkung auf die Gesundheit Ihrer Hecke haben:

  • Das Material zersetzt sich und gibt nach und nach Nährstoffe an das Erdreich ab
  • Die Oberfläche bleibt durch den Mulch locker, wodurch eine Verdichtung des Bodens vermieden wird
  • Die Decke aus Mulch verhindert außerdem, dass der Boden stark austrocknet, weil die Feuchtigkeit besser gespeichert wird

Der letzte Punkt ist insbesondere im Winter wichtig, denn dann haben die Buchenhecken nicht selten mit Trockenheit zu kämpfen.

Mulch beugt auch einer zu starken Ausbreitung von Unkraut vor, wodurch sich die Pflege Ihrer Hecke vereinfacht.

Alles in allem können wir Ihnen daher das Mulchen bei einer Buchenhecke ans Herz legen.

Zusammenfassung

Junge Buchenhecken sollten in mit Kompost und Hornspänen vorbereitete Erde eingepflanzt und nach der Pflanzung für einige Jahre mit einem geeigneten Dünger versorgt werden, damit sie ausreichend Nährstoffe für ein schnelles und gesundes Wachstum zur Verfügung haben. Die Dünge-Saison beschränkt sich bei der Buchenhecke ausschließlich auf die Wachstumsphase und dauert daher von März bis spätestens Anfang Juli. Sobald die Buchenhecke dann ein paar Jahre alt ist, benötigt sie bei guten Standortbedingungen keine Düngergaben mehr, weil sie dann widerstandsfähiger und robuster ist.

Artikelbild: © Yolfran / Bigstock.com


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