Die Königin der Blumen: Wie man Rosen richtig pflegt

Die Königin der Blumen: Wie man Rosen richtig pflegt

Was wäre ein Garten ohne Blumen? Zu den beliebtesten Gartenpflanzen gehört ohne Frage die königliche Rose. In puncto Farben- und Formenvielfalt ist ihr Angebot nahezu unüberschaubar, hinzu kommt ihr traumhafter, zarter Duft. Welche Rosenart ihren Weg in Ihren Garten findet, ist keine leichte Frage. Grundsätzlich sollten Hobby-Gärtner nicht nur auf das Äußere achten. Bei den Rosen zählen auch die inneren Werte. Einige von ihnen sind besonders widerstandsfähig gegen Frost und Pilzkrankheiten. Gerade für Anfänger im Bereich Rosen ist die Widerstandsfähigkeit von großer Bedeutung, weil sie die Pflege dieser Blumen erleichtert. Nachfolgend erhalten Sie wertvolle Ratschläge, wie Sie Rosen richtig pflegen. Ein Teil der Tipps stammt aus diesem Ratgeber zum Rosen schneiden.

Die passende Rose wählen

Wie in diesem Artikel beschrieben müssen sich Hobby-Gärtner vor dem Kauf immer wieder vor Augen führen, dass die Rosen viele Jahre in ihrem Garten verbleiben werden. Beim Kauf ist deshalb auf Qualität sowie folgende Merkmale zu achten:

  • Laien sollten sich bezüglich der Widerstandsfähigkeit in einer Baumschule oder Gärtnerei ausführlich beraten lassen.
  • Beim Kauf der Pflanze darauf achten, dass ihre Blätter kräftig grün sind.
  • Werfen Sie einen Blick auf die Unterseite der Blätter und prüfen Sie, dass keine Schädlinge vorhanden sind.
  • Holen Sie die Pflanze aus dem Topf und werfen Sie einen Blick auf die Wurzeln. Gesunde Wurzeln erkennt man daran, dass sie hell und kräftig aussehen und nicht faulig riechen.
  • Schrumpelige Rinde bedeutet, dass die Pflanze lange gelagert wurde und an Wasserverlust leidet.
  • Die Triebe der Rosen sollten gründ und glatt sein.

In den nachfolgenden Tabellen (Daten von der Bayerischen Landesanstalt für Gartenakademie Weinbau und Gartenbau) finden Sie besonders empfehlenswerte, robuste Rosensorten, die über den ganzen Sommer gesundes Laub besitzen:

Kletterrosen

SorteFarbeHöhe
Santanarot2 m
New Dawnhellrosa, leichter Duft4 m
Compassionorange-gelb, Duft2,5 m

Stauchrosen

SorteFarbeHöhe
Angelaaltrosa mit pinkbis 1 m
Lichtkönigin Luciagelb, rote Staubfäden, leichter Duftbis 2 m
Westerlandkupferorange, Duftbis 2 m
Bonanzagelb mit rotem Randbis 1,5 m

Moderne Nostalgierosen

SorteFarbeHöhe
Gertrude Jekyllpink, Duft1,2 m
The Pilgrimhellgelb, Duft1,5 m
Molineuxgoldgelb, kupfrig, Duftbis 1 m
Teasing Georgiagelb, Duft1,8 m
Heritagezartrosa-weiß, Duft1,5 m
Eden Rose 85cremeweiß-rosa1,5 m

Edelrosen

SorteFarbeHöhe
Burgund 81dunkelrot0,6 bis 0,8 m
Frederic Mistralhellrosa, Duft0,8 m
Focuslachsrosa0,7 m
Ambientecremeweiß0,8 m
Nostalgiecremeweiß-kirschrot0,8 m

Beetrosen

SorteFarbeHöhe
Rotiliarot mit blau0,8 m
Play Rosedunkelrosa, halb-gefüllt0,8 bis 1 m
Neonpink0,6 m
Bad Birnbachlachsrosa bis pink0,5 m
Marie Curieapricot-gelborange0,8 m
Galaxypastellgelb1 m
Banquetcremegelb1 m
Aspirinreinweiß mit rosa0,8 m
Diamantreinweiß0,8 m

Kleinstrauchrosen

SorteFarbeHöhe
Gärtnerfreudehimbeerrot, stark gefüllt0,6 m
Miratopink0,7 m
Palmengarten Frankfurtpink0,9 m
The Fairyhellrosa, kleine Blüten0,6 m
Sommerwindhellrosa0,6 m
Schneeflockeweiß, halbgefüllt0,5 m
Kentweiß, halbgefüllt0,4

Rosen richtig pflanzen

Damit die sich Rosen von Anfang an richtig entwickeln können, benötigen sie einen geeigneten Standort. Dieser ist im Idealfall sonnig und luftig sowie ohne Zugluft. Das Laub sollte möglichst schnell abtrocknen, damit sich Pilzkrankheiten gar nicht erst entwickeln können. Rosen vertragen sehr trockene Standorte und Staunässe genauso wenig wie stehende Hitze vor einer Südwand.

Als Tiefwurzler reichen die Wurzeln einer Rose bis zu einen Meter tief in den Boden. Ideal ist deshalb ein sandig-lehmiger Boden, der über einen hohen Humusanteil verfügt. Rosen ohne Ballen können Hobby-Gärtner in frostfreien Perioden von Oktober bis April pflanzen. Rosen mit Ballen und ohne Topf dagegen zwischen Oktober und Juni. Unproblematisch ist das Pflanzen von Rosen in Töpfen – sie kann man das ganze Jahr über pflanzen.

Rosen in 7 Schritten richtig pflanzen:

  1. Die Rosen ohne Ballen in einen mit Wasser gefüllten Eimer stellen, damit sich die Wurzeln vollsaugen können.
  2. Die Triebe oberirdisch auf etwa 20 Zentimeter kürzen. Bei Pflanzen ohne Ballen auch die Wurzeln auf 20 Zentimeter einkürzen.
  3. Ein großzügiges Pflanzenloch mit passenden Gartengeräten ausheben und den Grund des Pflanzlochs auflockern.
  4. Den Aushub mit Rosenerde und Dünger mischen.
  5. Die Rose so ins Loch setzen, dass die Veredelungsstelle etwa fünf Zentimeter unterhalb der Erde sitzt.
  6. Erde auffüllen, etwas festtreten und großzügig gießen.
  7. Die Rosen rund 20 Zentimeter hoch mit Erde anhäufeln.

Gesunde Rosen von Anfang an

Ab dem Austrieb im Frühjahr kann man das Rosenpflegemittel seiner Wahl gießen, damit die Rosen gesund und vital bleiben. In diesen Mitteln sind mineralische und pflanzliche Inhaltsstoffe in homöopathisch dynamisierter Form enthalten. Diese regen die Regenerationsfähigkeit der Pflanzen an, fördern den Wurzelneuaufbau und stärken vorhandene Wurzeln. Durch das Pflegemittel werden Dünger nicht überflüssig, die Rose kann allerdings Nährstoffe besser aufnehmen.

Rosen im Winter schützen

Rosen sind frostempfindliche Pflanzen, die in den Wintermonaten einen besonderen Schutz benötigen, um nicht zu erfrieren. Aufgabe der Gärtner ist es, die Veredelungsstelle, welche besonders empfindlich ist, vor starken Temperaturschwankungen und Frost zu schützen. Der Schutz wird in der Regel Mitte November angebracht und erst Ende März wieder entfernt. Die einfachste Methode, um Rosen in den kalten Monaten zu schützen, ist das „Anhäufeln“ im Wurzelbereich. Dazu wird eine bis zu 25 Zentimeter hohe Schicht Gartenerde rund um die Wurzeln angebracht. Damit der Wind die Erde nicht wegweht, kann man sie mit Fichtenreisig decken.

Der Rosenschnitt

Der Rosenschnitt ist eine wichtige Aufgabe jedes Gärtners. Leider geschehen hier von Beginn an viele Fehler, wie wir in unserem Artikel „Kletterrosen richtig schneiden“ bereits verdeutlicht haben. Grundsätzlich soll der Rosenschnitt…

  • für neuen Austrieb aus dem unteren Bereich sorgen und so das Verkahlen der Triebe verhindern.
  • die Pflanzen luftig halten, damit das Laub möglichst zügig abtrocknen kann und Krankheiten nicht entstehen können.
  • schwache, dünne Triebe entfernen, die wenige oder keine Blüten tragen.

Rosen wurden vor vielen Jahren im Herbst zurückgeschnitten. Forscher haben aber mittlerweile herausgefunden, dass der Schnitt im Frühling angebrachter ist. Die Pflanzen werden weniger geschwächt und erfrorene Triebe lassen sich sofort wegschneiden. Der Schnitt ist dann angebracht, wenn die Knospen im März oder April zu schwellen beginnen.

Neben dem Schnitt im Frühjahr bedarf die Rosenpflanze auch im Sommer eine regelmäßige Pflege. Verblühte Rosenblüten müssen herausgeschnitten werden, damit die Pflanze keine Energie an bereits verblühende Blüten verschwendet.

Artikelbild: © Goodluz / Shutterstock


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