Dusche abdichten: Schritt für Schritt (DIY)

Dusche abdichten: Schritt für Schritt (DIY)

Aus undichten Duschen kann Feuchtigkeit durchdringen, welche für unschöne Flecken im Bad sorgen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Dusche mit entsprechenden Hilfsmitteln und Werkzeugen abzudichten. Dazu ist nicht unbedingt die Hilfe eines professionellen Fachmanns notwendig. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich die Dusche von eigener Hand abdichten.

Warum das Abdichten einer Dusche so wichtig ist

Konventionelle Duschen unterscheiden sich von bodengleichen Duschen. Bei letztgenannten ist es besonders wichtig, eine Abdichtung an den Wänden und am Boden anzubringen. Duschen, die mit dem Boden auf gleicher Ebene sind, haben keine keramische Fläche, welche das Wasser auffängt.

Das Wasser läuft auf den Fliesenbelag, wo es schließlich in dem vorgesehenen Abfluss gelangt. Die größte Schwachstelle dieser Konstruktion sind die im Boden befindlichen Fugen. Sobald sie feine, für das Auge nicht oder schwer sichtbare Risse aufweisen, gelangt Feuchtigkeit in den Untergrund.

Sobald Feuchtigkeit in den Boden eindringt, kann sich dort Schimmel bilden. Schimmel schadet nicht nur Bausubstanz, sondern auch der Gesundheit.

Woran erkennen Sie, ob Ihre Dusche abgedichtet werden muss?

Die Abdichtung Ihrer Dusche ist ein wichtiger Bestandteil der Instandhaltung Ihres Badezimmers. Duschen werden häufig durch Wasser beschädigt, und wenn sie nicht ordnungsgemäß abgedichtet werden, können diese Schäden schnell zu Schimmel, Mehltau und Undichtigkeiten führen. Es gibt einige verräterische Anzeichen, die darauf hinweisen, dass Ihre Dusche abgedichtet werden muss.

Werfen Sie zunächst einen Blick auf die Fugen zwischen den Fliesen. Wenn sie rissig sind, abplatzt oder an manchen Stellen fehlen, ist dies ein Zeichen dafür, dass Wasser durchdringt und die Struktur Ihrer Dusche beschädigt. Ein weiteres Anzeichen ist abblätternde Farbe oder Tapete. Wenn Sie Stellen bemerken, an denen die Farbe oder Tapete Blasen wirft oder von der Wand abblättert, ist dies ein weiteres Anzeichen dafür, dass Wasser hinter der Oberfläche austritt.

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, ist es wichtig, dass Sie Ihre Dusche so schnell wie möglich professionell abzudichten, um weitere Schäden zu vermeiden.

Dusche abdichten – die richtige Vorbereitung

Grundsätzlich lohnt es sich, alle Flächen abzudichten, die mit dem Wasser in Berührung kommen. Bei gefliesten Wänden empfiehlt es sich, diese bis zu 30 Zentimeter oberhalb der Duschbrause abzudichten. Bevor mit der Arbeit begonnen werden kann, sollten Heimwerker das benötigte Werkzeug griffbereit halten.

  • Dichtmasse zum Abdichten der Dusche: Klebstoff und Flüssigdichtfolie
  • Abdichtbahnen
  • Abdichtband
  • Vorgefertigte „Dichtecken“
  • Manschetten für die Armaturen und Leitungen

Kalk und Gips sollten Heimwerker nicht als „flüssige Folie“ verwenden.

Vorteile einer abgedichteten Dusche

Eine abgedichtete Dusche hat viele Vorteile gegenüber einer nicht abgedichteten Dusche. Zunächst einmal ist sie viel einfacher sauber zu halten. Da es keine Fugen oder Nähte gibt, in denen sich Schimmelpilze ansiedeln könnten, muss eine versiegelte Dusche weitaus weniger geschrubbt und gebleicht werden als eine nicht versiegelte Dusche. Darüber hinaus ist eine versiegelte Dusche auch wassersparender.

Da kein Wasser durch Risse und Nähte entweichen kann, wird weniger Wasser benötigt, um den gewünschten Grad der Abdeckung zu erreichen. Daher kann eine versiegelte Dusche helfen, Wasser und Geld zu sparen. Schließlich bietet eine versiegelte Dusche auch ein ästhetisch ansprechenderes Erscheinungsbild. Glatte, fugenlose Oberflächen vermitteln den Eindruck von Luxus und Raffinesse, so dass eine versiegelte Dusche die perfekte Ergänzung für jedes Haus ist.

Nachteile einer abgedichteten Dusche

Eine versiegelte Dusche kann ein Nährboden für Schimmel und Mehltau sein. Da sie geschlossen ist, kann die Feuchtigkeit nicht entweichen, was eine ideale Umgebung für das Wachstum dieser Pilze schafft. Das ist nicht nur unansehnlich, sondern kann bei Asthmatikern und Allergikern auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Daher ist es wichtig, eine versiegelte Dusche regelmäßig mit einem starken Reinigungsmittel zu reinigen und den Raum nach jeder Benutzung zu lüften.

Vor- und Nachteile der jeweiligen Dichtmassen

Hobby-Handwerker können sich zwischen zwei geeigneten Dichtmassen entscheiden: Acryllatex und Silikon. Beide Dichtmassen bringen unterschiedliche Vor- und Nachteile mit.

DichtmasseVorteileNachteile
SilikonWasserdicht, flexibelSchwierig zu glätten, wenige Farben vorhanden
AcryllatexGlatt, einfach aufzutragen, problemlos zu reinigen, in vielen Farbtönen erhältlichSchrumpft und trocknet stärker aus als Silikon, insgesamt kürzer haltbar als Silikon

Dusche abdichten mit der Schritt-für Schritt-Anleitung

Der erste Schritt besteht darin, eine entsprechende Grundierung aufzutragen. Diese Grundierung gleicht die unebenen oder unsauberen Stellen auf dem Untergrund aus. Heimwerkern steht es frei, speziellen Reparaturmörtel oder Fliesenkleber zu verwenden.

Der Kleber oder Mörtel muss, nachdem er aufgetragen wurde, einige Stunden trocknen und aushärten. Danach empfiehlt es sich, die Flächen mit einem Staubsauger oder anderen Hilfsmitteln gründlich zu reinigen und den überschüssigen „Dreck“ der Grundierung zu entfernen.

Abdichten der Kanten und Ecken der Nasszeile

Um die Ecken und Kanten der Nasszeile abzudichten, benötigen Heimwerker das Dichtband. Dieses zugeschnittene Dichtband, das sich mit einem Zollstock abmessen lässt, wird auf den feuchten Abdichtungsanstrich von oben nach unten fest aufgedrückt.

Es ist nicht notwendig, überstehendes Dichtband auf den Zentimeter genau abzuschneiden. Es ist eher ratsam, am unteren Ende mindestens 5 Zentimeter überstehen zu lassen, damit die Ecken gut überlagert sind. Unter dem Dichtband dürfen zudem keine Blasen oder Falten entstehen.

Abdichten von Armaturen, Leitungen und Lochausschnitten

Auch die Löcher sollten abgedichtet werden. Hierbei helfen fertige Manschetten, die bereits die vorgefertigten Maße für die Löcher mitbringen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das vorliegende Dichtband in den entsprechenden Abmessungen des Lochs zuzuschneiden. Diese Manschetten sind nicht nur dazu gedacht, Löcher abzudichten – bei Wasserleitungen und weiteren fest installierten Anschlüssen lassen sie sich ebenfalls einsetzen.

Der Ablauf besteht darin, die Dichtmasse um die gewünschte Stelle mit einem Pinsel aufzutragen, die Manschette über den Anschluss zu ziehen, ohne dass sich Falten bilden und anschließend nochmals eine weitere Schicht Dichtmasse mithilfe von Pinsel und Rolle aufzutragen.

Abdichtungsanstrich auf den Untergrund auftragen

Als letzten Schritt tragen Heimwerker die Dichtungsmasse auf den Boden und den Wänden auf. Dazu verwenden sie eine Rolle, einen Pinsel oder eine Schaumstoffwalze. Es ist am besten, den Anstrich diagonal auf die Fläche aufzutragen und anschließend etwa eine Stunde trocknen zu lassen.

Nachdem der erste Anstrich vollständig getrocknet ist, folgt ein zweiter Anstrich. Es sollten nach den beiden Vorgängen keine freien Stellen mehr zu sehen sein – sprich, die Dichtmasse sollte die Duschwand und den Boden der Dusche vollständig bedecken. Nach dem zweiten Auftragen muss die Schicht etwa 24 Stunden trocknen, bevor die Dusche benutzt werden kann.

Die Innenkanten der Dusche sind besonders sensible Bereiche, denn hier entstehen besonders leicht Risse oder andere Mängel. Es ist nicht ausreichend, in diesem Bereich nur auf Abdichtmasse zu setzen. Die Innenwände der Dusche sollten an dieser Stelle mit zusätzlichen Dichtbändern abgesichert werden.

Die weiteren Folgearbeiten im Anschluss

Nach rund einem Tag können Heimwerker die Arbeit an der Dusche fortsetzen und beginnen, den Bereich mit Fliesen zu bestücken. Die Fliesen lassen sich mithilfe eines Fliesenklebers direkt auf dem Abdichtungsanstrich aufbringen. Es ist nicht erforderlich, die Flächen ein weiteres Mal zu grundieren.

Nach Beendigung der Arbeit besteht die letzte Herausforderung darin, die Ecken und Anschlussfugen mit Silikon zu verschließen. Silikon bildet, wenn es verarbeitet wird, innerhalb von etwa sechs bis zehn Minuten eine „Haut“ aus.

Heimwerker haben nur diese Zeitspanne zur Verfügung, um die Arbeit an den Fugen abzuschließen. Das Silikon lässt sich mit einer Kartusche in die Fugen einbringen. Um das Silikon schlussendlich in die gewünschte Form zu bringen, gibt es spezielle Fugenglätter.

Die Silikonmasse lässt sich damit problemlos abziehen. Anschließend kann es sinnvoll sein, spezielle Glättemittel zu verwenden und auf die entsprechende Dichtmasse zu sprühen. Die Oberfläche des Silikons weist dadurch einen optisch schöneren Glanz auf.

Wie viel kostet es, eine Dusche abzudichten?

Die Kosten für die Abdichtung einer Dusche können je nach Größe und Art der Dusche sowie der Anzahl der erforderlichen Schichten der Versiegelung variieren. Bei einer kleinen Dusche kann eine Schicht Versiegelung ausreichen, während bei größeren Duschen zwei oder drei Schichten erforderlich sein können.

Außerdem sind für manche Duschen spezielle Abdichtungen erforderlich, die teurer sind als andere. Daher ist es schwierig, einen Kostenvoranschlag für die Versiegelung einer Dusche zu erstellen, ohne mehr über das jeweilige Projekt zu wissen. Im Allgemeinen liegen die Kosten für die Versiegelung einer Dusche jedoch zwischen 200 und 500 Euro.

Wie pflege ich meine abgedichtete Dusche richtig?

Viele Menschen genießen eine heiße Dusche, um am Ende eines langen Tages zu entspannen und abzuschalten. Duschen können jedoch auch ein Nährboden für Schimmel und Mehltau sein. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, dass Sie Ihre Dusche sauber und gut abgedichtet halten. Beginnen Sie damit, die Wände und den Boden Ihrer Dusche mit einem Fliesenreiniger oder Allzweckreiniger zu reinigen.

Achten Sie darauf, alle Rückstände abzuspülen. Untersuchen Sie dann Ihre Dusche auf Risse oder Spalten. Diese können mit Silikon oder einer anderen Dichtungsmasse ausgefüllt werden. Stellen Sie schließlich sicher, dass Ihre Dusche über eine gute Belüftung verfügt, damit überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann. Wenn Sie diese einfachen Schritte befolgen, können Sie Ihre Dusche sauber und schimmelfrei halten.

Gibt es mögliche Probleme, die nach der Abdichtung Ihrer Dusche auftreten können?

Obwohl die Abdichtung von Duschen eine großartige Möglichkeit ist, Ihr Badezimmer vor Wasserschäden zu schützen, gibt es ein paar mögliche Probleme, die Sie beachten sollten. Erstens: Wenn die Abdichtung nicht korrekt angebracht wird, kann sie einen Nährboden für Schimmel und Mehltau bilden. Wenn Sie außerdem Risse oder Löcher in den Duschwänden haben, ist die Abdichtung möglicherweise nicht wirksam.

Und wenn Sie die Dusche nicht richtig pflegen, kann die Abdichtung schließlich kaputt gehen und muss ersetzt werden. Solange Sie sich jedoch dieser potenziellen Probleme bewusst sind, können Sie Maßnahmen ergreifen, um sie zu vermeiden und sich jahrelang an einem gut geschützten Badezimmer zu erfreuen.

Zusammenfassung

Damit die Dichtungen den alltäglichen Belastungen im Badezimmer standhalten, sollten sie mithilfe von Dichtband, Abdichtmasse und Manschetten abgedichtet werden. Mit der oben genannten Anleitung sind selbst Hobby-Handwerker dazu fähig, ihre Dusche ohne die Hilfe eines professionellen Versiegelers fachgerecht abzudichten.

Artikelbild: artursfoto / Bigstock.com


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