Ein Hochbeet richtig anlegen

Ein Hochbeet richtig anlegen

Gartenarbeit findet zumeist im Frühling und Sommer statt, lassen sich hier doch neue Pflanzen einbetten und Ergebnisse vergangener Bemühungen bestaunen. Die Belastung für den Körper ist aber auch gegeben, da Sie zumeist in gebückter Haltung stehen oder das Knie beanspruchen, was mit zunehmenden Alter immer schwieriger fällt. Aus diesem Grunde haben sich Hochbeete bewährt, welche in etwa auf Höhe eines Tisches liegen und es bequem möglich machen, zu jedem Zeitpunkt im Garten zu arbeiten.

Wir geben Ihnen Informationen zum grundlegenden Aufbau, Tipps zum Anlegen eines Hochbeetes sowie Anregungen zur Pflege.

Die grundlegenden Vorteile

Vorteilhaft ist insbesondere die Gelegenheit, nun an jedem beliebigen Ort im Garten gewünschte Pflanzen und Obst einzubetten, ohne Rücksicht auf Barrieren und dergleichen nehmen zu müssen. Vor allem Rentner und körperlich beeinträchtigte Menschen profitieren davon, da ein Garten barrierefrei angepasst werden kann und anschließend so angeordnet wird, dass man problemlos jeden Bereich selbständig erreicht. Außerdem reift Gemüse schneller heran und kann daher wesentlich früher geerntet werden, da die Bodentemperatur höher ist und damit das Wachstum bestärkt. Des Weiteren kann die Nährstoffdichte in der Erde maximal gesteigert werden, sodass kein Unkraut oder andere Schädlingsstoffe den Anbau behindern und damit die Ernte gefährden.

So ist die Bodentemperatur in der Regel um bis zu acht Grad höher, was in der Praxis noch dadurch bestärkt wird, dass mehr Licht auf die Pflanzen einfällt und dadurch ein geringerer Abstand zwischen den unterschiedlichen Typen möglich ist. Nagetiere haben es zudem schwerer, an die wertvollen und leckeren Ernten heranzukommen, womit wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden. Zudem bewirkt die natürliche Verrottung organischer Bestandteile im Hochbeet, dass sehr nährstoffreicher Humus entsteht – hier sollten Sie aber alle fünf Jahre die Erde austauschen, da durch die Verrottung das Hochbeet absackt und damit schlechtere Bedingungen schafft.

So wird korrekt angelegt

Hochwertige Hochbeete, in etwa solche aus UV-beständigem Polycarbonat mit einer Dicke von 0,3 Millimetern, sorgen für einen regulierten Lichteinfall und bedingen eine wesentlich angenehmere Milde im Winter, was die Erde schonend pflegt und mehrere Jahre nutzbar macht. Außerdem wirken verschiedene Belüftungsarten, die möglichst durch Dachpaneele reguliert werden können, dass jeder Bereich einfach erreichbar ist und je nach Witterungsbedingungen eingestellt werden kann.

Beachten Sie, dass das Hochbeet möglichst bis zu 30 Zentimeter tief ausgehoben wird und in der Breite begrenzt ist, damit Sie von jeder Position aus alle Bereiche erreichen können. Positioniert werden sollte es in Nord-Süd-Richtung, um die tägliche Dosis an Sonneneinstrahlung ideal auszunutzen und das Wachstum und die Kulturzeit zu bestärken. Es werden drei Schichten benötigt, um die Erde für jeden Zweck nutzbar zu machen und dafür zu sorgen, dass im nächsten Jahr problemlos andere Pflanzenarten eingebettet werden können.

Die erste Schicht wird mit Sträuchern und Baumresten in grober Art ausgefüllt, um die folgende Schicht mit einer ordentlichen Luftzirkulation zu versorgen und einen gleichmäßigen Zersetzungsprozess zu ermöglichen. Es empfiehlt sich, sogenannte Rasensonden nach oben gerichtet anzubringen und fest einzudrücken, um die Schichten klar zu trennen. Die zweite Schicht nämlich besteht aus Laub und im Garten verursachtem Abfall aus Grünzeug und derlei, was sich hinterher zersetzt und dem Hochbeet die vielen Nährstoffe verschafft. In der dritten Schicht wird ganz normale Blumen- oder Gartenerde eingesetzt, am besten im gleichmäßigen Verhältnis miteinander vermischt, um den Pflanzen einen Grundlage zu geben.

Die Zusammensetzung

Aufgrund der hohen Nährstoffdichte profitieren vor allem Kohlarten, die sehr viel davon benötigen, von einem Hochbeet. Zu beginnt eignet sich deshalb der Anbau von Lauch oder auch Salat, da diese sich absetzen und nicht gedüngt werden müssen, womit innerhalb der ersten zwei Jahre in der Regel nur ausreichend bewässert werden muss. Entwickeln sich mit der Zeit gute Ernten, ist die Erde frisch zu mischen und mit Kompost zu verbinden, da Sie jetzt für alle anderen Pflanzenarten die idealen Voraussetzungen geschafft haben.

Es empfiehlt sich der Gebrauch von heißem Wasser, da auf diese Weise Keime abgetötet und sonstige Käfer und dergleichen abgeschreckt werden. Zur Drainage empfiehlt sich Kies, welches in der zweiten Schicht leicht vermischt werden kann, um das Beet nicht zu überschwemmen. Zur Vermischung eignen sich außerdem Zwiebelblumen sowie zeitnah blühende einjährige Pflanzen, die neben der Nutzung auch bildlich etwas hergeben und den Garten verschönern. Als Kontrollfunktion könnten Düngerstäbchen neben jede Pflanze gesteckt werden, um den Rhythmus zu wahren und einer Überdüngung vorzubeugen.

Artikelbild: © Alison Hancock / Shutterstock


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