Es grünt und blüht – Frühlingsblumen für den Garten

Es grünt und blüht – Frühlingsblumen für den Garten

Sie zeigen den Beginn der Saison an, bringen die erste Farbe im Jahr und endlich wieder Duft in unseren Nasen: Wenn die Frühlingsblumen im Garten blühen, ist der Winter meist endgültig vorbei. Es gibt unzählige verschiedene Sorten, doch haben sie alle eins gemeinsam: Sie müssen im Herbst gepflanzt sein, damit sie im Frühling blühen. Die Frühlingsboten sind zumeist Zwiebelblumen. Sie alle brauchen den Frost, um ihre Blüte zum Strahlen bringen zu können. Schneeglöckchen sind oft die ersten Boten des Frühlings, dann folgen Krokusse (eine der wenigen Knollenpflanzen) und Narzissen. Tulpen sind ebenso typisch wie die Anemone. An den Sträuchern erblüht die Forsythie und überall erwachen auch Buschwindröschen. Was bei den fünf häufigsten und beliebtesten Frühjahresboten beachtet werden sollte, ist in den folgenden Zeilen zusammengefasst.

Aufrechte Farbenvielfalt: die Tulpe

Sie stehen majestätisch und aufrecht gen Himmel: Die Tulpen sind die wohl bekanntesten Zwiebelgewächse, die zwischen März und Mai im Garten erblühen. Ihre Vielfalt ist groß – über 1200 Sorten sind weltweit bekannt. Ihre Größe ist unterschiedlich und kann von zehn bis zu 70 Zentimeter Höhe variieren. Die Tulpe erstrahlt in Weiß, Gelb, Rot, Violett, Orange, Rosa und zahlreichen weiteren Farben. Auch Muster und Farbmischungen können Tulpen in ihren Blüten haben. Damit sie richtig erblühen, sollten die Zwiebeln im Herbst in sonnige Plätze eingepflanzt werden, Halbschatten mögen sie nicht. Sie müssen doppelt so tief in den Boden eingepflanzt werden, als sie hoch sind und der Abstand zur Nachbarblüte sollte etwa drei bis sieben Zentimeter betragen. Als Nachbarsorten eignen sich Traubenhyazinthen oder für spät blühende Tulpen Zierlauch oder Goldlack. Übrigens: Wer sieben langstielige Tulpen verschenkt, sagt damit: „Ich bin im siebten Himmel in meiner Liebe zu Dir“!

Sonnige Weiß- und Gelbblüter: die Narzisse

Ebenso beliebt wie die Tulpe sind auch Narzissen im frühlingshaften Garten: Osterglocken und Dichternarzissen sind von März bis Mai häufig vertretene Exemplare. Die Zwiebel selbst ist vier bis sechs Zentimeter groß, aus ihr erwächst eine Hauptkrone mit einer röhrenförmigen Nebenkrone. Narzissen erblühen in den Farben Weiß und Orange und allen Variationen dazwischen. Ideale Zeit für das Pflanzen der Narzissen ist der September, sie müssen etwa zehn Zentimeter in die Erde gesetzt werden. Spätzünder können sie auch noch nach dem letzten Frost einsetzen und hoffen. Allerdings brauchen sie mindestens drei Wochen, um zu treiben. Narzissen mögen Sonne, daher sollten sie in sonnigen Bereichen gepflanzt werden. Die Nähe zu den Tulpen liegt ihnen ebenfalls. Eine Osterglocke zu verschenken, sagt dem Beschenkten: „Du bist eitel.“

Der farbenfrohe Verwilderer: der Krokus

Eine der ersten farbenfrohen Freuden, die teilweise schon ab Februar den Garten verschönern, sind die Krokusse. Meist in Weiß, Gelb oder Violett erblühen sie dort, wo sie auch schon im Vorjahr standen. Bis zu zehn Zentimeter erhebt sich diese Knollenpflanze in die Höhe. Wer seine Wiese im Garten verwildern lassen will, kann mit Krokussen einen wahren Blütenteppich entstehen lassen. Sie wachsen in Steingärten, im Rasen oder in Balkonkästen. Krokusse mögen Sonne und im Frühjahr einen feuchten Standort. Sie werden idealerweise zwischen September und Oktober sieben bis zehn Zentimeter in die Erde eingepflanzt. Was die wenigsten wissen: Krokusse können auch als Spätblüte im Herbst auftreten, dann sollten sie im August an eher trockenen Stellen gepflanzt werden. Die Bedeutung von Krokussen ist: „Ich muss mir das noch überlegen.“

Blau und Weiß: die Traubenhyazinthen

Von April bis Juni kommt die Farbe Blau in den Frühlingsgarten hinzu, wenn die Traubenhyazinthen blühen: Zarte Stängel an denen kleine vorwiegend blaue, aber auch weiße und gelbe Glöckchen sich traubenartig entfalten. Etwa 15 bis 20 Zentimeter werden sie hoch. Richtig angepflanzt können sie ganze Teppiche im Garten bilden und so eine Augenweide sein. Die Hyazinthen sind sehr pflegeleicht und wachsen in jedem Gartenboden. Sie können an sonnigen Stellen, aber auch im Halbschatten angepflanzt werden. Ihre Zwiebeln sollten im Herbst bis zu acht Zentimeter in die Erde gebracht werden. Als Nachbarn mögen sie Narzissen und Tulpen, aber auch Bellis oder Märzenbecher. Wer ein Traubenhyazinthe geschenkt bekommt, dem wird Botschaft „nur Inniges und Süßes weiß ich für dich“ zuteil.

Kunterbunter Reichtum: die Anemone

Eine wahre Vielfalt bieten die Hahnenfußgewächse Anemonen. Erst erblühen die Buschwindröschen, dann die normalen Anemonen. Am bekanntesten von ihnen sind die Kronen- und Gartenanemonen – insgesamt existieren rund 150 verschiedene Arten. Ob Blau, Rot, Rosa oder Weiß, sie darf in keinem Frühlingsgarten fehlen. Manche von ihnen eignen sich hervorragend zum Verwildern, schon nach ein bis zwei Jahren habe sie sich zu wahren Teppichen ausgebreitet. Diese Farbenpracht streckt sich bis zu 30 Zentimeter in die Höhe. Ihre Knolle sollte im Herbst etwa fünf Zentimeter in die Tiefe gepflanzt werden. Sie braucht einen nährstoffreichen, sonnigen oder halbschattigen Boden. Trockenheit ist nicht ihr Freund – eine Anemone sollte regelmäßig gegossen werden. Wer sie verschenkt, sagt dem Auserwählten: „Ich möchte ganz bei dir sein“.

Es gibt zahlreiche weitere Frühlingsblumen

Das sind nur fünf Vertreter der zahlreichen Frühlingsblüher, die in den ersten sonnigen und warmen Monaten des Jahres den Garten verschönern. Weitere Vertreter sind die Kaiserkronen, Märzbecher, Schneeglöckchen, Blausterne, Stiefmütterchen, Bellis (mehr als Gänseblümchen bekannt), Winterlinge, Goldlack und Schöterich. Letztere sind zweijährige Frühlingsblüten. Winterlinge sind zwar ein toller gelber Farbklecks, jedoch auch giftig und sollten nicht in Gärten mit Kindern gepflanzt werden.

So erblüht der Garten auch noch auf den letzten Drücker

Pflanzenzeit im Herbst verpasst? Dann kann der Garten mit ein paar Kniffen dennoch in diesem Frühling erblühen. Bei manchen Pflanzen kann die Biologie ausgetrickst werden. Haben die Tulpenzwiebelstecklinge in der kühlen Garage überwintert, könnte dieser Frost ausgereicht haben, damit sie trotzt Pflanzung im Frühling direkt erblühen. Einige Tage im Tiefkühlfach kann auch funktionieren. Lassen sich die Stecklinge nicht austricksen, dann wachsen sie zwar in diesem Jahr, erblühen aber erst im kommenden. Aber auch im nächsten Jahr werden sie sicher sehr viel Freude schenken. Wenn dann trotzdem alles kahl bleibt, erstehen Sie doch im Fachhandel typische Blüher in Töpfen. Stiefmütterchen und Hornfeilchen beispielsweise können im Kasten im Handel gekauft werden – umgepflanzt ins Beet erblühen sie in den meisten Fällen noch einige Wochen.

Artikelbild: © Monika Gniot / Shutterstock


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