Gartenmöbel auf den Sommer vorbereiten

Gartenmöbel auf den Sommer vorbereiten

Der beschleunigte Klimawandel führt dazu, ob nun anthropogen verursacht oder nicht, dass die Übergänge zwischen den Jahreszeiten nicht mehr klar sichtbar werden. Der Frühling schafft den Durchbruch prinzipiell früher, sommerliche Verhältnisse halten mitunter bis in den September hinein. Verständlich, dass man diese Zeit im Garten verbringen möchte und hier entsprechend auf moderne Gartenmöbel setzt.

Der Winter kann, ebenso wie ein frostiger Frühlingsanfang, die Möbel spröde wirken lassen und ihnen etwas von der Farbe nehmen. Gerade natürliche Materialien wie Holz leiden unter den starken Einwirkungen, ihre Oberfläche bedarf einer speziellen Behandlung.

In diesem Beitrag widmen wir uns dieser Thematik und zeigen Wege auf, die klassischen Elemente des Gartens auf den Sommer vorzubereiten und auch vorbeugende Maßnahmen zu treffen.

Reinigung und Pflege sind zwei Paar Schuhe

Witterungseinwirkungen, wie etwa Hagel, UV-Einstrahlung oder auch Hitze bewirken, dass Gartenmöbel in ihrer Oberflächenbeschaffenheit verändert werden und nach einiger Zeit spröde wirken, verblassen oder gar instabil werden können. Es genügt schon aufgrund dieser Ausführungen nicht, lediglich einmal im Jahr anzusetzen und die Folgen des Winters mit geeigneten Mitteln zu verringern. Vielmehr bedarf es auch einer vorbereitenden Pflege und Reinigung, damit die Gartenmöbel länger halten.

Wichtige Grundlagen sind hier mehrere Schichten Holzöl, in vielen Fällen hilft auch eine dem Material entsprechende Holzlasur. Sie sorgt dafür, dass das Holz elastischer wird und Strapazen wie Frost und Feuchtigkeit besser ausgleichen kann. Zudem wirkt die Imprägnierung als Schutzschicht vor der Ablagerung von Schmutzpartikeln, die so nur äußerst schwer eindringen können.

Bei der Behandlung von Gartenmöbeln für den Sommer gilt daher, zunächst in Abhängigkeit zum Material zu wählen. Unterschiedliche Gestaltungsideen erfordern ebenso vielfältige Pflegeansätze.

Möbel aus Kunststoff

Die als „wetterfest“ beworbenen Möbel aus Kunststoff sind trotz dieser Eigenschaft zu pflegen, hier sorgen Feuchtigkeit und Ablagerungen für kleinere Verfärbungen. Klassische Mittel wie Neutralreiniger beseitigen die gröbsten Flecken. Wenn sich in Folge von Frost kleine Risse gebildet haben, in denen sich wiederum Schmutz einlagern kann, bedarf es einer umfassenderen Pflege. Hier sollte jedoch auf Stahlwolle oder Scheuerschwämme verzichtet werden, auch stark reizende Mittel sind tabu, anderenfalls verliert die Oberflächenstruktur an Form und macht regelmäßiger Pflege notwendig. Zur Vermeidung von Wasserflecken empfiehlt es sich, nach der groben Reinigung noch mit einem nebelfeuchten Mikrofasertuch über die jeweiligen Stellen zu wischen. Auch bei der normalen Reinigung sinnvoll, denn die elektrostatische Aufladung sorgt regelmäßig dafür, dass sich Staub ablagert.

Rost entfernen und graue Stellen behandeln

Ein weiteres Problem stellt die Rostablagerung dar, die an Gartenmöbeln aus Metallen sichtbar wird. Während Holzmöbel regelmäßig mit einem neuen Schutzanstrich gepflegt werden können, müssen Rostflecken mit anderen Mitteln behandelt werden. Hierbei ist es zunächst notwendig, die mit Rost versehenen Stellen abzuschleifen und eine gleichmäßige Ebene zu schaffen.

In einigen Fällen, etwas schwieriger zugänglichen Bereichen oder den Innenseiten, können diese Stellen auch abgebürstet werden. Danach ist eine einheitliche Grundierung notwendig, im Anschluss daran kann vorgestrichen werden. Bei der Wahl des Lacks sollte darauf geachtet werden, eine möglichst überdeckende Farbe zu wählen. In einigen Fällen haben auch Hochdruckreiniger ihre Funktion, wobei diese bei einem Mindestabstand von 50 Zentimetern auch bei Holzmöbeln eingesetzt werden können. Testen Sie bei Metallmöbeln unterschiedliche Abstände, gegebenenfalls kann Rost so größtenteils gelöst werden.

Eingelagerter Dreck in Holzmöbeln verursacht Flecken und graue Stellen, die dem Möbelstück etwas vom Glanz nehmen und die Optik negativ beeinflussen. Hier sind Lasuren die beste Form, allerdings bedarf es einer gleichmäßigen Auftragung, um die sanfte Holzstruktur nicht anzugreifen. Bei ganzen Sitzgarnituren empfiehlt es sich, die Lasuren in Sprühform zu wählen. Sie erleichtern die Verteilung auch auf unebenen Flächen und lassen sich, in Abhängigkeit zur Holzart und Dichte, besser regulieren und dosieren.

Die Besonderheiten bei unbehandeltem Holz

Anstriche, die mit der Zeit abblättern, sind ein typisches Charakteristikum von Gartenmöbeln aus Holz. Sie können regelmäßig behandelt werden, etwa mit einer Lasur oder einer Ölung. Hierfür nutzt man eine Wurzelbürste und feuchtet diese etwas an, um entlang der Maserung zu arbeiten und die Oberflächenstruktur zu erhalten. Gartenmöbel aus unbehandeltem Holz, also beispielsweise aus Teak. Dieses Hartholz ist naturgemäß sehr robust gegen Witterungseinwirkungen wie Hitze und Kälte, auch können Nässe oder übermäßige Dürre dem Ganzen nur wenig anhaben.

Sichtbar wird dennoch nach einigen Jahren eine graue Patina, die insbesondere in Kombination mit anderen Gartenelementen behandelt werden können. Zur Behandlung ist es wichtig, das Holz zunächst stark zu trocknen und grobe Schmutzablagerungen zu entfernen. Im zweiten Schritt empfiehlt sich der Gebrauch von Spezialreinigern, die Oxalsäure beinhalten. Diese zersetzt die graue Patina, der natürliche Farbton kommt zurück. Anschließend sollte nur gleichmäßig mit Wasser abgewaschen werden und das Möbelstück vollständig abgetrocknet werden.

Weitere Tipps für die Gartenmöbel

Allenthalben wird der Gebrauch von Autopolitur empfohlen, wenn es darum geht, aufgeraute Flächen zu behandeln und zu glätten. Dieses „Hausmittel“ sollte allerdings nur dann genutzt werden, wenn die Kunststoffe über keine andere Lackschicht verfügen.

Um Kratzer in den Oberflächen von Gartenmöbeln aus Kunststoff zu vermeiden, sollte unbedingt auf Scheuermittel verzichtet werden. Ausschließlich bei einer kleinen Anzahl an Verbindungselementen kann dieses Mittel eingesetzt werden.

Sind kleine Risse oder Löcher in der Oberfläche sichtbar, können diese leicht mit Spachtelmasse aufgefüllt werden. Anschließend wird der Bereich lediglich abgeschliffen.

Artikelbild: © Chrislofotos / Shutterstock


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