Ein Haus im Grünen – So legen Sie Ihren eigenen Garten an

Ein Haus im Grünen – So legen Sie Ihren eigenen Garten an

Der Traum von den eigenen vier Wänden ist erfüllt. Das Haus steht, die Innen- wie Außenarbeiten am Haus sind erledigt, die Inneneinrichtung abgeschlossen. Um das Ganze abzurunden und zu finalisieren ist ein Garten neben dem Haus ideal. Ein eigener Garten ist ein Ort der Entspannung und eine Augenweide für den Betrachter. Die Gartengestaltung vom Grund auf ist eine schwere Aufgabe, vor allem dann, wenn man sich mit der Materie nicht auskennt.

Egal ob man nur eine kleine Sitzecke errichten will oder das ganze Grundstück für einen Garten geplant hat – vom Anfang an sind das Gestaltungskonzept und ein Plan notwendig. Als Erstes klarstellen, was für ein Stil für den Garten sinnvoll wäre. Der Stil des neuen Gartens soll auf jeden Fall sowohl zum Haus aber auch zum Charakter der Bewohner passen. Weißt man von der Stilrichtung Bescheid, fällt die Gestaltung viel leichter.

Die passenden Ideen für den Garten finden

Kennt man sich mit dem Gartenbau nicht aus, sind die Bücher ein idealer Ort um neue Ideen zu finden. Manchmal genügt den Blick über den Gartenzaun zu den Nachbarn, um sich interessante Ideen für den eigenen Garten zu holen. Verschiedene Gartenreisen bieten wertvolle Inspirationen, die man bei der Planung und Entstehung des Gartens holen kann. Im Prinzip ist es ratsam, solche Informationen in einer extra dafür angefertigten Mappe oder Ordner zu sammeln.

Als nützlich haben sich die sogenannten „Moodboards“ erwiesen. Auf einem Pappkarton werden Material- und Farbmuster, Fotos, Zeitungsausschnitte, Zitate und Zeichnungen geklebt. Mit der Zeit erkennt man nach und nach, welche Farben oder sonstige Materialien nicht mehr ins Konzept passen und keine Harmonie mehr im Gesamtbild bringen. Dadurch konkretisiert sich die eigene Gartengestaltungsstrategie, was früher eine neblige Vision war, nimmt jetzt konkrete Gestalt an.

Anfangs einfach testen, probieren, mit den Ideen experimentieren. So zum Beispiel werden die Beete nach konkreter Planung eingepflanzt. Das Gesamtbild auf sich wirken lassen, die Pflanzen einfach unausgepflanzt an ihren einzelnen Bestimmungsorten platzieren. Es kommt darauf an, ob das Gartenbild harmonisch genug ist, die Farbenkombinationen in Ordnung und keine Störungsfaktoren vorhanden sind. Die Gartengestaltung ist nicht immer einfach, wie es am Anfang aussehen mag. Nicht alle Ideen kann man ohne Stolpersteine zum Leben erwecken. Weniger ist oft mehr, diese Regel ist ein guter Leitfaden bei dem Gartenaufbau.

Daran denken, dass die Jungpflanzen in der Zukunft um einiges mehr am Platz brauchen werden. Der Garten benötigt in der Anfangsphase die Zeit, um sich vollständig zu entwickeln. Auch mit den Accessoires sollte man spärlich umgehen, aus der Erfahrung weißt man, dass sie mit der Zeit immer mehr werden. Kommt man in Schwierigkeiten bei der Gartengestaltung und weißt nicht mehr weiter, ist eine Gartenplaner-Software eine mögliche Hilfe.

Die folgenden Fragen geben den Aufschluss zum Thema Gartenbau:

  • Gartenstil. Ist die Idee für den eigenen Gartenstil gefunden? Wird eher ein romantischer Typ (Blumen- oder Naturgärten) gefragt oder klar definierte Formen mit geometrischer Aufteilung und gedämpften Farben (Fengshui- oder japanischer Garten)?
  • Aufgaben. Welchen Zweck und Aufgaben soll der Garten erfüllen? Soll das ein Rückzugsort zum Entspannen und zur Ruhe sein oder wird im Garten Gemüse und Obst angebaut? Sind Kinder im Haus, wäre vielleicht eine Spielwiese nützlich?
  • Zeit für Pflege. Jeder Gartenstil braucht unterschiedlich viel Zeit für die Pflege. Es kommt darauf an, ob ein waschechter Gärtner oder einfach ein Gartengenießer hier wohnen wird. Entscheidet man sich in dem Punkt richtig, spart man sich viel Stress für die Zeit danach.
  • Die Lage des künftigen Gartens. Zu berücksichtigen bei der Planung ist die genaue geografische Lage des Gartens – die Pflanzen gedeihen je nach Region unterschiedlich. Hang oder Senke? Was liegt in der Umgebung? All das hat den direkten oder indirekten Einfluss auf das Wohlbefinden der Gartenpflanzen. Auch die Lichtverhältnisse sind bei der Bepflanzung wichtig, und zwar abhängig von der Jahres- und Tageszeit. Manche Pflanzen mögen dazu exponierte und andere wieder geschützte Stellen und umgekehrt.
  • Die finanzielle Frage. Für die Gartenanlage soll ein bestimmtes Budget bereitstehen. Alle anfallenden Arbeiten durchgehen und sich die Frage stellen, was man an Eigenleistung erbringen kann und ob die Hilfe eines professionellen Gartengestalters (Kosten) benötigt wird.

Das Bodenkompendium – Auf den richtigen Boden kommt es an

Dass Boden nicht gleich Boden ist, weißt man ja bereits. Selten hat man bei einem Neubau das Glück und findet den nährstoffreichen Mutterboden im Garten vor. Der Baustellenaushub ist meist wertlos in der Hinsicht auf den Nährwert des Bodens. Ein Bodentest ist als erste Maßnahme richtig. Die Bodenprobe aus dem Garten wird zur Analyse geschickt.

Wohin die Probe gehen soll und wie hoch die Kosten sind, erfährt man beim zuständigen Landrats- oder Bauamt in eigener Stadt. Insbesondere ist die Feststellung des ph-Wertes des Bodens wichtig. Dieses Verfahren benötigt keine besonderen Vorkenntnisse. Die Tests sind in jedem Fachgeschäft oder Gartenmarkt erhältlich. Der ph-Wert reicht von null (extrem sauer) bis 14 (extrem alkalisch). Für den Garten ist ein Boden mit einem ph-Wert nahe sieben ideal. Ist der Boden zu alkalisch (PH um die Acht) gibt man Torf dazu, bei zu saurem Boden (um sechs) hilft Kalk als Gegenmaßnahme.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Will man den Qualitäts-Querschnitt des Gartenbodens erfahren wollen nimmt man von verschiedenen Stellen des Gartens etwas Erde und mischt diese in einem Eimer. Wenn das Material zwischen den Fingern rieselt und sofort das Wasser abgibt, deutet das auf einen sandigen Boden, der kaum Nährstoffe und wenig Halt für die Pflanzen bietet. Befinden sich dagegen Klumpen im Eimer, die etwas glänzen und schwer zu zerkleinern sind, hat man mit dem Lehmboden zu tun.

Vorteile: viele Nährstoffe, gute Wasserspeicherung.

Nachteile: schwer bei der Bearbeitung, Staunässeneigung. Bei einem Glückslos trifft man auf den Humusboden. Locker, relativ dunkel, saftig und riecht gesund nach Erde – in dem Fall steht nichts mehr im Wege, mit der Bepflanzung sofort loszulegen. Geduld und eine richtige Planung ist der Schlüssel zu einem gelungenen Garten, der den Hausbesitzer über Jahre freut und mit Stolz erfüllt.

Artikelbild: © Goodluz / Shutterstock


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert