Kirschlorbeer düngen – so gelingt’s

Kirschlorbeer düngen – so gelingt’s

Der Kirschlorbeer zählt zu den beliebtesten Heckenpflanzen für Garten und Parks. Anders als der Name vermuten lässt, zählt Kirschlorbeer zur Familie der Rosengewächse. Mit dem echten Lorbeer ist er nicht verwandt. Lediglich die langen grünen Blätter beider Pflanzen ähneln sich sehr. Der Kirschlorbeer ist so beliebt, weil er im Vergleich zu anderen Heckenpflanzen enorm schnell wächst und das ganze Jahr über schön grünt. Auch im Winter verliert die Strauchpflanze ihre Blätter nicht. Zwar sind nicht alle Arten an Kirschlorbeer winterhart, aber Dank guter Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit und richtigem Düngen erfreut sich der Gartenbesitzer jahreszeitenunabhängig an dieser Pflanze. Zwischen den Monaten April und Juni blüht der Kirschlorbeer. Seine prächtigen weißen Blütendolden sind nicht nur hübsch anzusehen, sie riechen auch angenehm blumig. Daher eignet sich die Lorbeerkirsche wunderbar als zaunfreie Abgrenzung zum Nachbarsgrundstück oder als Terrassenumrandung.

Der Kirschlorbeer wächst und gedeiht fast überall sehr gut. Dauerhafter Schatten sollte jedoch vermieden werden. Besonders wohl fühlt er sich in Rhododendron- und Azaleennähe sowie neben Nadelbäumen oder Farngewächsen.

Ursprünglich stammt das Strauchgewächs aus dem Kaukasus und dem nördlichen Iran. Aber bereits vor über 500 Jahren kam es über England nach Europa und etablierte sich hier als beliebte und sehr robuste Zierpflanze.
Der Kirschlorbeer gilt als verhältnismäßig pflegeleicht. Weil er schnell und kräftig wächst, eignet er sich optimal, um in kürzester Zeit eine schöne Gartenhecke zur Grundstücksbegrenzung oder auch als Sichtschutz hochzuziehen. Aber er macht nicht nur in Heckenform eine gute Figur. Als ausgezeichnete Solitärpflanze bricht er große Rasenflächen optisch auf und setzt in Kugel-, Kasten- oder anderen Schnittformen tolle Akzente im Garten.

Schneiden Sie den Kirschlorbeer am besten von Hand und verzichten Sie auf eine elektrische Gartenschere. So können sperrige Auswüchse in Form gebracht werden und die ganzen Blätter bleiben erhalten.

Sinnvolles Düngen

Damit Sie sich an seinem raschen und kräftigen Wuchs erfreuen können und er die nötige Widerstandskraft besitzt, sollten Sie den Kirschlorbeer aber unbedingt ausreichend und in sinnvollen Abständen düngen. Sonst kann es vor allem im Winter zu einem Nährstoffmangel der Pflanze kommen. Weil der Kirschlorbeer sein Laub auch im Winter nicht abwirft, hat er einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen. Ist dieser nicht richtig gedeckt, verfärben sich die schönen kräftig grünen Blätter braun und der Strauch ist anfälliger für Krankheiten.

Der richtige Zeitpunkt

Mindestens einmal im Jahr ist das Düngen Pflicht. Es empfiehlt sich, den Kirschlorbeer zu Beginn des Frühjahrs zu düngen – noch bevor die richtige Wachstumsphase beginnt. So wird die Pflanze nach den Strapazen des Winters gekräftigt und kann bestens austreiben. Selbst bei Langzeitdünger kann es passieren, dass dem Kirschlorbeer das einmalige Düngen nicht ausreicht. Ein weiteres Düngen im Frühsommer zwischen Mai und Juni ist ratsam. Vor jedem Düngen muss der Boden entsprechend vorbereitet werden. Gut befeuchtet und gelockert sollte er sein. Dabei kann ein Kultivator helfen. Hinterher mulchen Sie die Erde um den Kirschlorbeer herum. Eine Mulchschicht hindert lästiges Unkraut am Wachsen, reguliert die Bodenbeschaffenheiten und gibt zusätzliche Nährstoffe ab.

Im Spätsommer und Herbst sollte die Lorbeerkirsche nicht mehr gedüngt werden. Das neu gewachsene Holz der Äste und Zweige muss nun ausreifen können. Nicht ausgereifte Äste bilden keine Rinde. Diese ist zum Frostschutz im Winter aber sehr wichtig und macht den Strauch außerdem robuster gegenüber Krankheitsbefall. Möglich zu diesem Zeitpunkt ist aber eine Kalidüngung, die die Ausreifung fördert und die Pflanze somit winterfest macht.

Bei der Neupflanzung von Kirschlorbeer wird empfohlen, nur etwas Hornspäne beizugeben oder im ersten Jahr die Düngung ganz auszusetzen und im Frühjahr des zweiten Pflanzjahres mit der regelmäßigen Düngung zu beginnen.

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Das ideale Düngemittel

Zur Düngung von Kirschlorbeer eignen sich ganz verschiedene Düngemittel. Zu den bewährtesten Düngern und Methoden zählen:

Hornspäne – Vor allem als Langzeitdünger werden häufig Hornspäne verwendet. Auch Hornmehl oder Hornschrot kommt zum Düngeeinsatz. Es besteht aus zermahlenen oder zerhackten Hörnern oder Hufen von Schlachttieren. Der große Vorteil dieses rein natürlichen Düngers besteht darin, dass eine Überdüngung kaum möglich ist. Beachten Sie, dass die Wirkung von Hornspänen aufgrund der gröberen Konsistenz deutlich länger vorhält, als das feine Hornmehl, das schneller zersetzt ist.

Mist – Ebenfalls rein biologisch düngen, können Sie mit Kuh- und Pferdemist. Dieser sollte aber nicht frisch, sondern gut abgelagert sein. Auch die Verwendung von getrocknetem Mist in Pelletform bietet sich für den Kirschlorbeer an. Durch die Depotwirkung erübrigt sich bei den Mist-Pellets eine zweite Düngung im Frühsommer meist.

Kompost – Bei der Verwendung von Kompost sollte ebenfalls beachtet werden, dass dieser gut ausgereift ist. Einfach um die Lorbeerkirsche herum den Kompost ca. einen Zentimeter dick mit einer Harke in den Boden einarbeiten. Er ist der ideale Nährstofflieferant. Aber Vorsicht! Ist der Kompost nicht richtig ausgereift, entzieht er dem Boden Stickstoff und schadet dem Kirschlorbeer.

Blaukorn – Dieser Volldünger, auch NPK-Dünger genannt, setzt sich zusammen aus Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K). In Flüssigform kann der Kirschlorbeer mit ihm einfach gewässert werden. In seiner festen Bestandsform muss er in den zuvor gelockerten, feuchten Boden eingeharkt werden. Das ist zwar aufwendiger, aber gewährt auch eine längerfristige Düngewirkung. Blaukorn gilt als besonders schnell wirksam und erschwinglich. Es besteht aber auch die Gefahr der Überdüngung. Halten Sie sich daher genau an die Dosierungsvorgaben, um Schädigungen der Bodenstruktur zu vermeiden.

Auch wenn beim Düngen der Boden immer feucht sein sollte, ist eine gute Drainage wichtig. Längere Trockenphasen übersteht der Kirschlorbeer problemlos, aber Staunässe fördert Pilzkrankheiten.

Giftig oder schmackhaft?

In 2013 wurde die Lorbeerkirsche zur Giftpflanze des Jahres ernannt. In der Türkei wird sie hingegen aufgrund ihrer kleinen schwarzen Früchte kultiviert. Diese werden getrocknet verspeist oder das weiche Fruchtfleisch zu Marmelade und Fruchtgelee verarbeitet. Ist die Pflanze also gar nicht giftig? Doch, denn die zerkauten Samen entwickeln, wenn roh verzehrt, im Magen gefährliche Blausäure, die zu Erbrechen, Krämpfen und im schlimmsten Fall sogar zum Herzstillstand führen kann.

Schon gewusst? Eine professionelle Bodenanalyse für die optimale Düngerdosierung ist schon ab 10 Euro bei verschiedenen Anbietern möglich – eine gute Investition in gelingendes Gärtnern schon vor der Erstbepflanzung.

Zusammenfassung

Der immergrüne Kirschlorbeer ist aufgrund seines kräftigen Wachstums eine sehr beliebte Zierpflanze. Dennoch muss er im Frühjahr ausreichend gedüngt werden und im Spätsommer gut ausreifen, um widerstandsfähig genug für den Winter zu sein. Die Pflanze enthält Giftstoffe und ist nicht zum Verzehr geeignet. Mit dem echten Lorbeer ist sie nicht verwandt.
Artikelbild: Beauty Nature / Bigstock.com


3 Kommentare

  1. Gerd Spiess 13.06.2019 08:53 Uhr

    Hallo, ich bitte Sie um Auskunft :
    Kann man Kirschlorbeer im Kübel
    auch mit Blumenerde einpflanzen ?
    Oder geht das total schief !
    Vielen Dank im voraus.

    M.f.G. G.Spiess

    direkt antworten
  2. G.Spiess 13.06.2019 09:01 Uhr

    Hallo,
    Kirschlorbeer im Kübel auf Terrasse :

    kann man Blumenerde ausnahmsweise auch nehmen ?
    Für eine Auskunft wäre ich Ihnen sehr dankbar.

    M.f.G. G.Spiess

    direkt antworten
  3. B.Sachsenheimer 12.10.2019 15:32 Uhr

    Hallo,
    ich habe eine Frage zur Drainageschicht. Wie groß sollte die Körnung sein?

    „Auch wenn beim Düngen der Boden immer feucht sein sollte, ist eine gute Drainage wichtig. Längere Trockenphasen übersteht der Kirschlorbeer problemlos, aber Staunässe fördert Pilzkrankheiten.“

    Viele Grüße

    B.Sachsenheimer

    direkt antworten

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