Was kostet eine Mülltonne? Alles, was Sie rund um das Thema Mülltonnen-Gebühren wissen müssen

Was kostet eine Mülltonne? Alles, was Sie rund um das Thema Mülltonnen-Gebühren wissen müssen

Müllentsorgung ist ein Thema, das uns alle betrifft. Wir produzieren täglich Abfall und müssen sicherstellen, dass er fachgerecht entsorgt wird. Doch wie viel kostet das eigentlich? Die Mülltonnengebühren können je nach Stadt und Gemeinde sehr unterschiedlich ausfallen und für manche Bürger eine finanzielle Belastung darstellen.

In Deutschland sind Immobilienbesitzer verpflichtet, auf ihrem Grundstück eine Mülltonne für den Restabfall sowie eine Biotonne aufzustellen. In diesem Ratgeberartikel erfahren Sie alles, was Sie rund um das Thema Abfallgebühren wissen müssen. Von den verschiedenen Gebührenarten über Faktoren, die die Kosten beeinflussen, bis hin zu Tipps zur Senkung von Abfallgebühren – wir haben alle wichtigen Informationen für Sie zusammengestellt.

Checkliste zur Müllentsorgung

  • Mülltrennung: Sortieren Sie den Abfall nach verschiedenen Kategorien und stellen Sie dafür passende Behälter bereit.
  • Bewusster Konsum: Achten Sie beim Einkauf darauf, unnötige Verpackungen zu vermeiden und langlebige Produkte zu wählen.
  • Müllvermeidung: Versuchen Sie, möglichst wenig Restmüll zu produzieren, beispielsweise durch die Nutzung von Mehrwegprodukten oder Reparatur statt Neukauf.
  • Informieren Sie sich über Gebühren und Befreiungsmöglichkeiten: Prüfen Sie, ob es in Ihrer Stadt oder Gemeinde Möglichkeiten zur Reduzierung der Mülltonnen-Kosten gibt.

Die Kosten für eine Restmülltonne

In der folgenden Tabelle finden Sie die aktuellen, monatlichen Müllgebühren zur Abfallentsorgung in verschiedenen Städten (Stand Juni 2023) bei einer 14-tägigen Leerung:

Ort60 Liter80 Liter120 Liter240 Liter
Berlin31,38 €38,31 €47,03 €
München12,24 €15,84 €26,28 €
Köln30,99 €35,39 €45,51 €77,42 €
Stuttgart9,46 €17,58 €33,28 €

Durchschnittlich liegt die Jahresgebühr für die Restmülltonne jährlich zwischen 120 und 450 Euro für eine 60-Liter-Tonne. Die Gebührensätze verdoppeln sich in der Regel, wenn die Tonnen beispielsweise wöchentlich geleert werden sollen. Die Grundgebühren für die Entleerung durch den Abfallwirtschaftsbetrieb sind in den Abfallgebührensatzungen Ihres Wohnortes festgelegt.

Wie setzen sich die Kosten für die Abfallwirtschaft zusammen?

Die Kosten für die Müllentsorgung werden in den meisten Städten und Gemeinden über Leistungsgebühren finanziert. Doch wie setzen sich diese Gebühren eigentlich zusammen? Im Folgenden finden Sie eine Erklärung der verschiedenen Gebührenarten sowie einen Überblick über die Unterschiede zwischen den Gebührenmodellen in verschiedenen Städten und Gemeinden.

Grundgebühr

Die Grundgebühr, auch Abfallgrundgebühr genannt, ist eine feste Gebühr, die jeder Haushalt bezahlen muss, unabhängig von der Menge des produzierten Mülls. Sie deckt die Kosten für die Bereitstellung und Instandhaltung von Abfallbehältern, die Verwaltung der Müllentsorgung sowie weitere infrastrukturelle Maßnahmen ab.

Volumengebühr

Die Volumengebühr ist eine variable Gebühr, die je nach Menge des produzierten Mülls berechnet wird. Sie basiert in der Regel auf der Größe des Restabfallbehälters und wird für jede Leerung separat berechnet. Je größer die Tonne, desto höher ist demnach auch die Volumengebühr.

Unterschiede zwischen den Gebührenmodellen in verschiedenen Städten und Gemeinden

Nicht jede Stadt oder Gemeinde erhebt die Gebühren für die Abfallentsorgung auf die gleiche Art und Weise. Es gibt verschiedene Gebührenmodelle, die sich in Bezug auf die Erhebung der Gebühren unterscheiden können. Einige Städte erheben beispielsweise nur eine Grundgebühr, während andere sowohl eine Grundgebühr als auch eine Volumengebühr erheben.

Auch die Höhe der Gebühren kann je nach Stadt oder Gemeinde variieren. Ein Blick auf den Gebührenbescheid kann daher helfen, die verschiedenen Kostenfaktoren zu verstehen und gegebenenfalls Einsparmöglichkeiten zu identifizieren. In einigen Städten wird auch eine sogenannte Transportgebühr berechnet, die sich nach der Anzahl der Stufen und der Entfernung richtet.

Faktoren, die die Kosten beeinflussen

Die Höhe der Abfallgebühren hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Einflussfaktoren.

Größe der Restmülltonne

Die Größe der Restmülltonne hat einen direkten Einfluss auf die Kosten. Je größer die Tonne, desto höher sind in der Regel auch die Kosten für die Leerung und Entsorgung. Es lohnt sich daher, die tatsächlich benötigte Größe des Abfallbehälters zu ermitteln und gegebenenfalls eine kleinere Tonnen-Größe zu wählen.

Häufigkeit der Abfuhr

Neben der Größe der Mülltonne ist auch die Häufigkeit der Abholung ein wichtiger Faktor. Einige Städte bieten beispielsweise kostenlose Abholungen nur alle zwei Wochen an, während andere Städte eine wöchentliche Abholung anbieten, für die jedoch höhere Gebühren erhoben werden.

Es kann sich daher lohnen, die tatsächliche Menge des produzierten Mülls zu überprüfen und gegebenenfalls seltener eine Abholung in Anspruch zu nehmen.

Art des Abfalls

Auch die Art des produzierten Abfalls kann Einfluss auf die Kosten haben. Beispielsweise können spezielle Abfallbehälter für Biomüll oder Sperrmüll zusätzliche Kosten verursachen. Ebenso kann es sein, dass bestimmte Abfallsorten, wie beispielsweise Elektroschrott oder ein zusätzlicher Abfallsack, nur gegen eine Zusatzgebühr entsorgt werden können. Eine bewusste Trennung des Mülls kann hier Kosten sparen.

Es gibt verschiedene Arten von Tonnen und Restabfallbehälter, die je nach Art des Abfalls genutzt werden. Hier sind die gängigsten Arten von Mülltonnen:

  • Restmülltonne: Hier wird der nicht recyclebare Hausmüll bzw. Restmüll gesammelt und entsorgt.
  • Biomülltonne: Hier wird Bioabfall (organischer Abfall), wie Essensreste, Gartenabfälle oder Papierhandtücher gesammelt und in Kompostanlagen verarbeitet.
  • Papiertonne: Hier wird Altpapier gesammelt und anschließend recycelt.
  • Gelbe Tonne / Gelber Sack: Hier wird Verpackungsabfall aus Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien gesammelt und anschließend recycelt.

Weitere Faktoren

Neben den genannten Faktoren können auch weitere Faktoren die Kosten beeinflussen. Dazu können beispielsweise die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen oder auch die Lage des Wohnorts gehören. Es lohnt sich daher, den eigenen Gebührenbescheid genau zu prüfen und gegebenenfalls bei Unklarheiten oder Fragen Kontakt mit der zuständigen Stelle aufzunehmen.

Tipps zur Senkung von Abfallgebühren

Mülltrennung und bewusster Konsum können nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel schonen. Im Folgenden finden Sie einige Tipps zur Senkung der Abfallgebühren.

Müllvermeidung durch bewussten Konsum und Mülltrennung

Eine bewusste Konsumhaltung kann dazu beitragen, Müll zu vermeiden und somit auch die Abfallgebühren zu senken. Dazu gehört beispielsweise das Vermeiden von unnötigen Verpackungen oder der Kauf von langlebigen Produkten. Auch eine gezielte Mülltrennung kann dazu beitragen, dass weniger Abfall produziert wird und somit kleinere Tonnen ausreichen.

Teilen von Restmülltonnen mit Nachbarn

In einigen Städten und Gemeinden ist es möglich, die Restmülltonnen gemeinsam mit Nachbarn zu nutzen. Dadurch können Kosten gespart werden, da nur eine größere Mülltonne benötigt wird.

Beantragung von Befreiungen oder Ermäßigungen

Unter bestimmten Umständen können Befreiungen oder Ermäßigungen von den Mülltonnengebühren beantragt werden. Dazu gehören beispielsweise eine geringe Rente oder ein geringes Einkommen. Auch Menschen mit Behinderungen oder Familien mit vielen Kindern können unter Umständen von Befreiungen oder Ermäßigungen profitieren.

Es lohnt sich in solchen Fällen, die Voraussetzungen für eine Befreiung oder Ermäßigung zu prüfen und gegebenenfalls einen Antrag zu stellen.

Zusammenfassung

Eine bewusste Mülltrennung und ein gezielter Konsum können dazu beitragen, die Mülltonnen-Kosten zu senken. Auch das Prüfen auf bestehende Befreiungen oder Ermäßigungen kann sich lohnen. Es ist jedoch auch hilfreich, die verschiedenen Gebührenarten und Faktoren zu kennen, die die Mülltonnen-Kosten beeinflussen können. Eine genaue Überprüfung des eigenen Gebührenbescheids kann helfen, Einsparmöglichkeiten zu identifizieren. Durch bewusstes Handeln und eine gezielte Nutzung von Mülltonnen können nicht nur Kosten gespart, sondern auch ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden.