Natürliche Lichtgestaltung

Natürliche Lichtgestaltung

Das natürliche Tageslicht wirkt sich nicht nur positiv auf die seelische Verfassung aus, sondern ist auch von erheblicher Bedeutung für die Gesundheit des menschlichen Körpers. So ist es zum Beispiel dafür verantwortlich, dass der Körper das lebensnotwendige Vitamin D produzieren kann. Doch wie gelingt es, in geschlossenen Innenräumen für ausreichend Licht zu sorgen? Im heutigen Ratgeber haben wir viele Informationen rund um das Thema „natürliche Lichtgestaltung“ für Sie zusammengefasst.

Die Bedeutung der Lichtgestaltung in der Architektur

Schon im Jahre 1923 stellte Le Corbusier fest:

„Ein Haus ist nur bewohnbar, wenn es voller Licht und Luft ist.“

Seine Idee war damals revolutionär, ist heute aber aus der modernen Architektur nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, denn wir empfinden Licht als wohltuend und beruhigend. Es ist notwendig, damit wir überhaupt sehen können. Zugleich ist das Licht aber ein wichtiges Gestaltungsmittel und hat daher gerade in der Architektur eine hohe Bedeutung:

  • Licht verändert Räume maßgeblich
  • Es verbessert die Wirkung der Farben
  • Licht hat einen Einfluss auf unsere persönliche Stimmungslage

Aus diesem Grund sollten Sie der Lichtgestaltung in Ihrem Zuhause mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit schenken wie etwa der Auswahl Ihrer Couch.

Nutzen Sie das Tageslicht so gut wie möglich

Generell gilt: Das beste Licht ist immer das Tageslicht. Sie sollten dieses Licht, das Ihnen auf ganz natürliche Art und Weise zur Verfügung steht, daher auch stets so gut es geht ausnutzen.

Viele und große Fenster für eine maximale Lichtausbeute

Wenn Sie selber ein Haus bauen, denken Sie bei der Planung an ausreichend viele und große Fenster. Ein tageslichtdurchfluteter Raum wirkt heller, freundlicher und größer. Das natürliche Licht von draußen lässt die Farben Ihrer Dekoration kräftiger wirken und bringt Ihr Zuhause zum Strahlen.

Sperren Sie das Licht nicht aus

Wenn Sie in eine Mietwohnung ziehen oder ein fertiges Haus kaufen, können Sie bei der Gestaltung der Fenster leider nicht mehr mitreden. Trotzdem gilt es, das vorhandene Tageslicht so gut es geht auszunutzen.

Vermeiden Sie schwere und lichtundurchlässige Vorhänge vor den Fenstern. Sie filtern das Licht zu stark und lassen Ihren Raum dunkler wirken. Wenn Sie nicht ganz auf Gardinen verzichten möchten, sollten Sie fließende, weiße und sehr dünne Stoffe wählen, die das Licht gut in den Raum lassen.

Außenjalousien oder Plissees ermöglichen es Ihnen besser als Vorhänge, flexibel zu bestimmen, wann Licht in das Zimmer darf und wann Sie es lieber dunkel haben möchten.

Für jede Situation die richtige Lichtquelle

Es gibt unzählige Möglichkeiten Räume mit speziell ausgewählten Lichtquellen auszustatten. Dafür  gibt es folgende Lampenarten und Möglichkeiten:

  • Pendelleuchten und Kronleuchter finden häufig über dem Esstisch ihren Platz und schaffen hier eine besonders schöne Atmosphäre.
  • Strahler und Spots werden gerne eingesetzt, wenn Möbelstücke oder Bilder gezielt beleuchtet werden sollen. Sie lassen sich flexibel ausrichten, so dass die Lichtkegel im Raum verteilt werden können.
  • Schienensysteme bieten sich für große und verwinkelten Räume an
  • Designer Deckenleuchten können im Wohnraum interessante Akzente setzen. Sie bilden den Mittelpunkt des Raumes und sind ein Eye-Catcher.
  • Kinderzimmer-Deckenleuchten sind farbenfroh und erfreuen die Kinder mit ihren bunten Motiven.
  • Deckenleuchten mit Bewegungsmelder bieten sich vor allem dort an, wo man flexibel Licht benötigt ohne erst den Schalter suchen zu müssen, wie beispielsweise im Flur, an Treppen und im Badezimmer.

(Quelle: Click-Licht – Online Shop für Deckenleuchten)

Helle Zimmerwände reflektieren das Licht

Damit der Raum hell, offen und groß wirkt, sollten Sie statt dunkler Wandfarben lieber helle Töne wählen. Weiße Wände reflektieren das Licht am besten und nutzen es somit optimal aus. Aber auch ein helles Zitronengelb oder Mintgrün sorgt für eine angenehme und freundliche Atmosphäre.

Natürliches Kunstlicht

Spätestens am Abend, wenn die Sonne langsam untergeht, wird es in Ihrem Zuhause düster. Dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als Kunstlicht zu verwenden.

Herkömmliche Lichtquellen strapazieren Ihre Augen

Leider ist das herkömmliche künstliche Licht alles andere als gut für das menschliche Auge. Es blendet und sorgt mit der Zeit für Ermüdung. Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren flimmern permanent und überanstrengen dadurch Ihren Sehnerv. Die daraus resultierenden negativen Folgen liegen auf der Hand: Ihre Konzentration lässt nach, die Augen brennen, Sie werden müde, Ihre Konzentration sinkt und nach einiger Zeit bekommen Sie vielleicht sogar Kopfschmerzen.

Künstliches Tageslicht ist optimal für Ihr Wohlbefinden

Daher sollte auch das künstliche Licht so gut wie möglich dem Spektrum des natürlichen Tageslichts nachempfunden werden. Zum Glück wird das durch moderne Technik möglich. Setzen Sie statt Energiesparlampen auf spezielle Deckenleuchten für Tageslichtqualität. Die Tageslichtlampen sind perfekt zur Ausleuchtung der Innenräume, weil sie ähnlich wie echtes Tageslicht Ihre Augen nicht so schnell ermüden, denn im Vergleich zu normalen Lichtquellen flimmern diese Lampen nicht. Außerdem werden Farben besser ausgeleuchtet, sodass sie wieder kräftiger wirken. Darüber hinaus regen die Tageslichtlampen sogar die Produktion von Vitamin D an, welches wichtig für das seelische Wohlbefinden, aber auch für den Aufbau der Knochen ist.

Unterschiede zwischen herkömmlichem und natürlichem Kunstlicht

Normale Lichtquellen für künstliches Licht bieten eine Helligkeit von 300 bis 500 Lux. Ideal ist jedoch ein Licht im Bereich von mindestens 2.000 Lux.

Selbst im trüben, bedeckten und regnerischen Winter beträgt der Wert, der mit echtem Tageslicht erreicht werden kann, ungefähr 2.000 bis 4.000 Lux. Mit der Beleuchtung in Innenräumen sollte dieser Wert ebenfalls erreicht werden, damit auf Dauer keine Mangelerscheinungen entstehen.

Zum Vergleich: An einem schönen Sommertag werden sogar Werte von etwa 100.000 Lux erreicht.
Auch das Farbspektrum von herkömmlichen Glühbirnen, Leuchtstoffröhren und Halogenlampen unterscheidet sich stark von dem Tageslicht-Farbspektrum. Das ist auch der Grund, weshalb Kleidung im Freien oftmals ganz anders wirkt, als wenn Sie die Farbe im künstlichen Licht betrachten. Tageslicht hat eine Farbtemperatur von etwa 5.550 Kelvin, die auch durch eine Tageslichtlampe erzielt wird. Künstliches Licht hingegen erzielt lediglich eine Farbtemperatur von 3.400 Kelvin.

Die Auswirkungen von zu wenig Licht

Wenn Sie auf Dauer zu wenig Licht in Ihrer Wohnung haben, wird die Bildung von Melatonin gefördert. Dies ist ein Hormon, das den Schlaf fördert. Deshalb fühlen Sie sich häufig müde, können sich nur schlecht konzentrieren und sind im Allgemeinen antriebslos. Mit Tageslichtlampen, die für eine bessere Ausleuchtung sorgen, wird der Abbau von Melatonin angeregt und stattdessen Serotonin ausgeschüttet. Letzteres begünstig die Stimmung des Menschen nachweislich positiv und kommt auch zum Einsatz, um Depressionen zu behandeln. Aus diesem Grund sind Tageslichtlampen vor allem in der dunklen Jahreszeit eine sinnvolle Anschaffung.

Zusammenfassung

Licht spielt in der modernen Architektur eine wichtige Rolle, weil es sich maßgeblich auf das Wohlbefinden des Menschen auswirkt. Neugebaute Häuser sind daher oftmals durch viele große Fenster gekennzeichnet, damit so viel Tageslicht wie möglich ins Innere eindringen kann. Zusätzlich sind Tageslichtlampen empfehlenswert, um die natürliche Lichtgestaltung zu unterstreichen.

Artikelbild: © wongwk / Shutterstock


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