Heimtraining: Ein persönliches Fitnesscenter einrichten

Heimtraining: Ein persönliches Fitnesscenter einrichten

Eine Krankenkassenstudie deutet darauf hin, dass Deutschland ein Land der Couch-Potatos ist. 42 Prozent der Bundesbürger genießen ihre Freizeit auf dem heimischen Sofa. Lediglich jeder Zweite ist bereit, Sport zu treiben. Seit Jahren ist ein Trend zu abnehmender Bewegung im Alltag und der Freizeit zu beobachten. Der Bewegungsmangel resultiert in Schmerzen im Rücken, Nacken und anderen Körperpartien – eine Belastung für die Betroffenen und die Krankenkassen. Experten rufen auf, sportlich aktiv zu werden. Wer nicht das örtliche Fitnessstudio besuchen möchte, gestaltet ein Zimmer in seine persönliche Muckibude um.

Fitnesstraining ist eine der beliebtesten Sportdisziplinen der Deutschen. Viele Bundesbürger würden in ihrer Freizeit gerne aktiv werden, jedoch fehlt ihnen entweder die Zeit oder sie wollen nicht ein Fitnessstudio besuchen. Diese Gruppe kann, wenn sie ein Eigenheim besitzt, ein Zimmer in einen Fitnessraum umbauen.

Ziel und Eigenbedarf festlegen

Bevor das persönliche Fitnessstudio gebaut werden kann, müssen Verbraucher einige Rahmenbedingungen festlegen. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse und verschiedene Ziele, die er mit seinem Training erreichen möchte. Auch spielt das Budget eine große Rolle.

Interessenten sollten sich zunächst in eine der nachfolgenden drei Gruppen einteilen:

  1. Menschen, die in einem Büro arbeiten, sitzen viele Stunden am Tag und bewegen sich im Regelfall wenig. Sie müssen sowohl Cardio- als auch Muskeltraining ausüben.
  2. Menschen, die zwar viel Sitzen (Auto- und Lkw-Fahrer zum Beispiel), aber jeden Tag schwere Dinge heben, sollten überwiegend Cardioübungen ausführen. Muskeltraining benötigen sie nur für bestimmte Körperpartien.
  3. Menschen, deren Beruf sie körperlich stark beansprucht, benötigen unter Umständen gar kein oder nur wenig Muskeltraining. Sie sollten sich auf Ausdauertraining konzentrieren.

Nicht nur die berufliche Tätigkeit ist entscheidend, sondern auch das individuelle Ziel des Einzelnen:

  • Möchte ich meine Figur halten?
  • Möchte ich einige Kilos verlieren?
  • Möchte ich Muskeln aufbauen?

Diese Fragen beeinflussen die Wahl der Fitnessgeräte und die Gestaltung des Fitnesszimmers.

Das Kraftequipment für das heimische Fitnesscenter

Keine Frage, das Fitnessstudio ist gut ausgestattet, jedoch ist dessen Nutzung aufgrund der Hin- und Rückfahrt immer mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Auch benötigt man selten alle Geräte, die dort zu finden sind. Wer seinen eigenen Fitnessraum aufbaut, kann ihn an seine Bedürfnisse anpassen.

Bei der Auswahl der Geräte sollten sich Verbraucher im Internet einen Überblick über das allgemeine Angebot verschaffen und überlegen, welche Geräte für sie von Interesse sind. Es gibt Kurzhandeln, Bauchtrainer, Kraftstationen und Boxsäcke. Das heimische Fitnesscenter muss keineswegs Produkte aus jeder Kategorie besitzen. Stattdessen sollten Fitnessgeräte erworben werden, die dem Verbraucher helfen, sein Ziel zu erreichen.

Die Must-have-Ausrüstung sieht wie folgt aus:

  • mindestens eine hochwertige Fitnessmatte
  • ein Kurzhantelset mit verschiedenen Hantelscheiben
  • ein Kettlebell (ab 10 kg für Männer; ab 8 kg für Frauen)
  • eine Klimmzugstange für die Wand

Praktisch ist auch ein Gymnastikball, der aufgrund seiner Instabilität jedes Krafttraining schwieriger gestaltet.

Wer bereits Übung mit Krafttraining hat, kann zusätzlich zu den genannten Produkten auch eine Kraftstation erwerben. An diesen Geräten können verschiedene Muskelgruppen trainiert werden.

Cardiogeräte für wenig aktive Menschen

Cardiogeräte sind nicht nur für Menschen wichtig, die in ihrem beruflichen Alltag sehr inaktiv sind. Sie helfen auch beim Aufwärmen für das Krafttraining und gehören folglich in jedes heimische Fitnesscenter. Spätestens im Winter, wenn die klirrende Kälte die Lust auf einen Lauf an der frischen Luft reduziert, werden Sportler diese Geräte schätzen.

Die Auswahl an Cardiogeräten ist genauso groß wie bei den Produkten für Muskeltraining: Es gibt Laufbänder, Crosstrainer und Rudergeräte. Sie alle haben einen Nachteil: Sie nehmen recht viel Platz ein. Deshalb sollte man sich auf ein Gerät festlegen und dieses für Ausdauertraining sowie zum Aufwärmen nutzen. Das Laufband ist in den meisten Fällen die beste Wahl.

Raumgröße und Ausstattung

Je mehr Fitnessgeräte gekauft werden, desto größer muss der geplante Raum sein. Immobilienbesitzer, die ein freies Zimmer haben, können dieses in ihr persönliches Fitnesscenter verwandeln. Die Voraussetzung ist, dass es mindestens 15 Quadratmeter groß ist. Zwischen jedem Gerät sollte zumindest ein Meter liegen, damit ein gefahrenloses und bequemes Training möglich ist.

Neben den Gerätschaften ist auch die Atmosphäre von großer Bedeutung:

  • Beleuchtung: Auf heimhelden.de haben wir bereits zahlreiche Artikel verfasst, die auf die Wichtigkeit einer passenden Beleuchtung aufmerksam machen. Der Fitnessraum stellt keine Ausnahme dar – im Gegenteil. Licht sorgt für Sicherheit beim Training und hilft dem Körper in den frühen Morgenstunden, wach zu werden. Wir empfehlen warme LED-Wandleuchten, die den Raum sanft erhellen.
  • Spiegel: Tänzer wissen, dass sie ohne Spiegel an den Wänden den Weg zur Perfektion nicht schaffen. Auch beim Muskeltraining ist eine Spiegelwand praktisch. Sportler können ihre Übungen überprüfen und dadurch sichergehen, dass sie jede Bewegung korrekt ausführen.
  • Musik: Damit beim Training keine Langeweile aufkommt und ausreichend Motivation vorhanden ist, sollte im Fitnessraum Musik laufen. Je nachdem, wie groß das Budget für das Fitnesszimmer ist, kann man einen simplen Bluetoothlautsprecher aufstellen oder man entscheidet sich für einen HiFi-Stereoverstärker, an den man zwei leistungsstarke Lautsprecher anschließt.

Wer in einem Mehrfamilienhaus wohnt, sollte auf seine Nachbarn Rücksicht nehmen. Laute Musik kann schnell zu Problemen führen.

Der persönliche Fitnessraum erfordert Erfahrung

Auch wenn vieles für die Gestaltung eines persönlichen Fitnesscenters spricht, sei an dieser Stelle gesagt, dass er nur für erfahrene Menschen geeignet ist. Diese haben ein Fitnessstudio lange Zeit besucht, kennen sich mit den Gerätschaften aus und wissen, wie sie diese korrekt verwenden.

Allein die Auswahl der geeigneten Fitnessgeräte ist für Laien schwierig. Deshalb empfehlen wir, zumindest einige Monate ein Fitnessstudio zu besuchen und sich von einem Coach beraten zu lassen. Dieser kann auch einen individuellen Trainingsplan erstellen, an dem man sich orientieren kann.

Zusammenfassung

Die Gestaltung eines persönlichen Fitnessraumes erfordert ein wenig Erfahrung, ist aber für jede Zielgruppe und jedes Budget realisierbar. Nicht nur die ausgewählten Geräte sind für den Erfolg des Zimmers entscheidend, sondern auch die restliche Ausstattung (Beleuchtung etc.).

Artikelbild: © Maridav / Bigstock.com


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