Rasengitter – so befestigen Sie den Rasen sicher

Rasengitter – so befestigen Sie den Rasen sicher

Wenn eine bisher unbefestigte Rasenfläche befestigt werden soll, damit sie begeh- oder auch befahrbar wird, gibt es prinzipiell viele verschiedene Möglichkeiten: Sie können Platten aus Beton oder Pflastersteine verlegen. Seit einigen Jahren zeichnet sich aber vor allem in Großstädten ein neuer Trend ab: Immer mehr Garten- und Hausbesitzer entscheiden sich nämlich dafür, die Rasenfläche auf ihrem Grundstück mit einem Rasengitter zu befestigen. Das liegt vor allem an den vielen Vorteilen, die diese Rasenwaben mitbringen.

Im Gegensatz zur Befestigung mit Pflastersteinen, Asphalt oder anderen Platten aus Beton wird der Untergrund bei Rasengitterplatten nicht komplett versiegelt. Stattdessen bleibt der Rasen zum Großteil erhalten. Dadurch kann das Wasser weiterhin versickern, was sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht ein klarer Vorteil ist. Außerdem macht diese Art der Bodenbefestigung auch optisch etwas her: Statt Ihr Haus mit grauen Steinen zu umgeben, blicken Sie von den Fenstern Ihres Hauses auf natürliches Grün. Im heutigen Ratgeber erfahren Sie, welche verschiedenen Arten von Rasengittern es gibt und warum es sich für Sie doppelt lohnt, Ihren Rasen sicher mit Rasengitter zu befestigen.

Rasengitter aus Kunststoff sind ideal für leichte Befestigungen

Die klassische Rasenwabe besteht aus Beton. Es gibt aber auch Angebote aus Kunststoff, die wahlweise in den Farben Schwarz oder Grün erhältlich sind. Wenn Sie ein solches Produkt kaufen möchten, sollten Sie sich vorab überlegen, wie stark die Fläche, auf der Sie die Rasengittersteine verlegen wollen, beansprucht werden soll. Rasenwaben aus Kunststoff sind zwar in der Lage, den Rasen zu befestigen, allerdings sind sie nicht so stark belastbar wie die Alternative aus Beton. Aus diesem Grund findet die Kunststoff-Variante vor allem für Flächen Verwendung, die gar nicht oder nur sehr selten mit dem Auto befahren werden sollen.

Prinzipiell können die Rasengitter aus Kunststoff zum Abstellen von Fahrzeugen verwendet werden. Das gilt allerdings nur, wenn das Auto lediglich selten zum Einsatz kommt.

Häufig werden die Gitter aus Kunststoff hingegen zur Bodenbefestigung in Reitsportanlagen verwendet. Aus diesem Grund werden sie auch als Paddockplatten bezeichnet. Weitere Einsatzzwecke, für welche die Rasengitter aus Kunststoff oft verkauft werden, sind zum Beispiel:

  • Befestigung von abfallenden Flächen wie Böschungen
  • Gehwegbefestigung auf einer Rasenfläche zur Vermeidung des typischen Trampelpfads
  • Fixierung von Dachbegrünungen

Der Preis je m² ist bei Rasengittersteinen aus der Kategorie „Kunststoff“ etwas höher als bei den Produkten aus Beton. Das liegt vor allem an den Vorteilen, die Kunststoff-Rasengitter mit sich bringen: Sie sind in der Regel einfacher zu verlegen und trocknen die Erde nicht aus, weil die Feuchtigkeit nicht in ihre Oberfläche eindringen kann. Zudem lassen sie sich leichter reinigen. Außerdem ist der Versand von Rasenwaben aus Kunststoff meist deutlich preiswerter, weil das Gewicht geringer ist als bei der Beton-Variante.

Mit Rasengittern aus Beton wird Ihre Rasenfläche befahrbar

Wenn Sie auf der Suche nach einer Möglichkeit für die Bodenbefestigung sind, welche es Ihnen auch ermöglicht, die Fläche mit dem Auto zu überqueren, sind Sie mit Rasengittern aus Beton richtig beraten. Sie eignen sich uneingeschränkt auch für Parkflächen für Wohnmobile, Auto-Abstellflächen oder als Untergrund für Carports. Mit einem Rasengitter aus Beton stellen Sie ebenfalls sicher, dass die Fläche gute Versickerungseigenschaften aufweist. Nichtsdestotrotz ist die Rasenfläche bei der Variante aus Beton kleiner als bei Kunststoff-Rasengittern: Während der Rasen bei einem Rasengitter aus Kunststoff bis zu 90 Prozent der gesamten Fläche einnimmt, beläuft sich die Rasenfläche bei Betonprodukten auf weniger als die Hälfte der Gesamtfläche.

Beton-Rasengitter weisen normierte Standardgrößen auf. Sie sind hauptsächlich in einer rechteckigen Form erhältlich und besitzen acht Löcher. Durch die Breite der Aussparungen und die Stärke der Betonsteine wird die Belastbarkeit sichergestellt, die notwendig ist, um die Fläche mit dem Auto zu befahren. Es gibt auch Hersteller, die Beton-Rasengittersteine in Rhomben- oder Wabenform produzieren. Sie bieten eine ähnliche Tragfähigkeit wie die rechteckigen Varianten. Wenn die Fläche für sehr schwere Fahrzeuge befestigt werden soll, ist es sinnvoll, auf extrastarke Rasengittersteine auszuweichen, um die Belastbarkeit noch zu erhöhen.

Mit einem Rasengitter leisten Sie einen wichtigen Beitrag für die Umwelt

Unabhängig davon, ob Sie sich für ein Rasengitter aus Kunststoff oder aus Beton entscheiden, leisten Sie mit einem Rasengitter auf Ihrem Grundstück einen wertvollen Beitrag für die Umwelt. Während der Wasserkreislauf durch vollversiegelte Flächen gestört wird, wodurch es immer häufiger zu Überschwemmungen und Hochwasser kommt, lassen teilversiegelte Flächen der Natur ihren Lauf. Das Wasser kann durch den hohen Rasenanteil viel besser im Erdreich versickern. Auf eine befestigte Fläche müssen Sie trotzdem nicht verzichten.

Sparen Sie teure Abwassergebühren ein

Auch aus ökonomischer Sicht bieten sich Ihnen viele Vorteile, wenn Sie Ihre Rasenflächen mit einem Rasengitter befestigen, denn im Laufe der letzten Jahre haben zahlreiche Kommunen die Grundlage für die Abwasserberechnung der Grundstücke geändert. Der Trend geht immer mehr von der vollständigen Versiegelung des Bodens weg. Stattdessen entscheiden sich viele Menschen für eine Teilversiegelung. Auch der Gesetzesgeber reagiert auf diesen Trend und möchte Anreize für Hausbesitzer schaffen, in Zukunft noch verstärkter auf Rasengitter zu setzen.

Für vollversiegelte Untergründe wird anhand des durchschnittlichen Niederschlagswertes eine Pauschale pro Quadratmeter berechnet, die Sie für das Abwasser zahlen müssen. Eine Rasengitterfläche hingegen wird als nicht- oder teilversiegelt gewertet, sodass Sie teure Abwassergebühren sparen können.

Verzichten Sie so gut wie möglich auf komplett versiegelte Flächen auf Ihrem Grundstück. Sie werden als Abwasserproduzenten betrachtet und verursachen hohe Kosten. Mit Rasengittern können Sie sich dieses Geld in Zukunft sparen.

Zusammenfassung

Durch vollversiegelte Flächen, die mit Stein- oder Betonplatten belegt sind, kommt es immer häufiger zu Überschwemmungen und Hochwasser. Wer stattdessen auf Rasengitter ausweicht, leistet aus ökologischer Sicht einen wertvollen Beitrag, denn hierbei bleibt ein Großteil des natürlichen Rasens erhalten, sodass das Wasser besser im Erdreich versickern kann. Auch ökonomisch gesehen lohnen sich Rasengitter aus Kunststoff oder Beton, weil sich dadurch zum Teil erhebliche Abwassergebühren sparen lassen.

Artikelbild: © Epitavi / Shutterstock


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert