Rollladengurt wechseln – Anleitung & Tipps

Wann wechseln?

Ein Rollladengurt ist ein Gebrauchsgegenstand – er verschleißt über die Jahre durch UV‑Licht, Abrieb an Kanten und Zugbelastung. Du solltest wechseln, wenn du Risse, ausgefranste Kanten oder verhärtete, glasige Stellen entdeckst. Ein weiteres klares Zeichen: Der Gurt rutscht im Wickler durch oder lässt sich nur ruckelig bewegen. Spätestens wenn du beim Hochziehen knackende Geräusche hörst oder der Rollladen schief bleibt, ist der Zeitpunkt gekommen.

Praktischer Tipp vorab: Mach Vorher‑Fotos. Ein schnelles Handyfoto von der Wickelrichtung am Gurtwickler und von der Lage der obersten Lamellen im Kasten spart später Zeit. Notiere dir außerdem, ob dein System Aufputz (Wickler sichtbar auf der Wand) oder Unterputz (Wickler im Mauerwerk versenkt) ist – das bestimmt, wie du den Wickler öffnest und wie viel Platz du hast.

Wenn du unsicher bist, ob der Gurt tatsächlich die Ursache ist, ziehe den Rollladen bei geöffnetem Fenster langsam hoch und runter. Fühlt sich der Lauf gleichmäßig an und nur der Gurt sieht schlecht aus, reicht der Gurtwechsel. Hakt der Panzer, sind vielleicht die seitlichen Führungen verschmutzt oder Lamellen beschädigt – erst diese Probleme lösen, dann das Band tauschen.

Werkzeug & Material

Für einen sauberen und sicheren Wechsel brauchst du Basiswerkzeug und ein paar Kleinteile. Lege alles bereit, bevor du beginnst. So vermeidest du Unterbrechungen, während der Wickler entspannt ist oder der Rollladen halb geöffnet hängt.

  • Kreuz‑/Schlitzschraubendreher (zum Öffnen von Wickler und Revisionskasten)
  • Schlanke Spitzzange, Kombizange, Cutter/Schere
  • Akkuschrauber (optional), kleines Steckschlüsselsortiment
  • Neuen Rollladengurt (Breite 14–15 mm oder 22–23 mm, zur Anlage passend), ggf. Farbmuster
  • Gurtöse und/oder Klemmschelle, ggf. Hohlniet/Ösenzange
  • Gurtwickler‑Einsatz oder Komplettwickler (falls defekt oder ausgeleiert)
  • Starker Drahtbügel/Metallhaken als provisorische Feder‑Haltevorrichtung
  • Schutzbrille, Arbeitshandschuhe, Leiter mit rutschfesten Füßen

Noch zwei Materialtipps: Miss die Gurtbreite am alten Band oder am Wickler nach – zu schmale Bänder fransen schneller, zu breite verklemmen. Für den Farbmatch hilft die Kamera: Fotografiere den Altgurt bei Tageslicht und nutze einen Foto‑/Farb‑Service im Baumarkt, um einen möglichst exakten Farbton zu finden. Viele Händler führen Standardfarben (Grau, Beige, Weiß, Anthrazit) in beiden Breiten.

Sicherheit zuerst

Bevor du loslegst: Sicherheit geht vor. Der Rollladen sollte komplett geschlossen sein, damit der Panzer nicht plötzlich abläuft. Ziehe den Gurt leicht auf Spannung und sichere den Arbeitsbereich – Möbel beiseite, Kinder und Haustiere fernhalten. Trage Schutzbrille und Handschuhe, denn die Feder im Gurtwickler steht unter Spannung. Bei Unterputz‑Systemen mit engem Zugang kann es eng werden; eine schlanke Zange verhindert Abrutschen.

Wenn an deinem Fenster bereits ein elektrischer Antrieb nachgerüstet wurde (erkennbar an Netzanschluss, Wandtaster oder Funk), trenne die Versorgung am Sicherungsautomaten, bevor du den Kasten öffnest. Achtung: Mische niemals Gurtbedienung und Motor – bei Umrüstung sind Gurt und Wickler ohnehin stillgelegt oder entfernt.

Wichtiges Sicherheitsdetail ist die Feder im Gurtwickler. Sie hält den Gurt unter Vorspannung, damit er sauber einzieht. Beim Öffnen des Wicklers musst du die Feder kontrolliert entlasten. Ein einfacher, aber wirksamer Trick: Biege aus stabilem Draht einen U‑förmigen Bügel, der in die Speichen der Gurtscheibe greift. Damit kannst du die Scheibe gegenhalten, während du die Vorspannung langsam abbaust. Lass die Scheibe nie unkontrolliert schnappen – Verletzungsgefahr!

Anleitung

Gurtlänge messen

Bevor du das alte Band löst, nimm das Maß. Die Faustformel: Fenster‑ bzw. Türhöhe mal zwei plus etwa ein Meter Reserve für den Wickler. Noch genauer wird es, wenn du den Altgurt plan hinlegst und abmisst. Prüfe außerdem die Gurtbreite. Häufige Maße sind 14–15 mm (schmale Minisysteme) und 22–23 mm (Standard). Achte darauf, dass neues Band die richtige Stärke besitzt: Ein robust gewebter, UV‑stabiler Gurt hält deutlich länger.

Wenn du mehrere Rollläden im Haus hast, variiert die Länge je nach Bauhöhe. Schreib die Maße direkt aufs Bandende oder auf einen Zettel – so schneidest du später nicht zu kurz. Und: Notiere die Wickelrichtung am Wickler (Foto!), sie ist entscheidend für die spätere Federfunktion.

Kasten öffnen oder Gurtfix verwenden (Extra‑Tipp)

Bei klassischen Anlagen erreichst du den Rollladenpanzer über den Revisionskasten. Der sitzt bei alten Häusern meist vorn über dem Fenster (abnehmbare Frontblende), bei neuen Systemen häufig oben nach innen (verschraubte Abdeckung). Löse die sichtbaren Schrauben und heble die Abdeckung vorsichtig mit einem Kunststoffspatel ab, damit du keine Tapete oder den Putz beschädigst. Merke dir, wie die Dichtlippen sitzen.

Du willst den Kasten nicht öffnen? Es gibt Systeme und Hilfsmittel wie „Gurtfix“, die den Wechsel von unten erlauben. Dabei wird der neue Gurt am alten befestigt und durch die Führung nach oben gezogen. Extra‑Tipp: Der Seiltrick. Verbinde den neuen Gurt mit einer dünnen Reepschnur (Knoten plus Klebeband), falls der alte Gurt bereits gerissen ist. Fädele die Schnur durch die Gurtführung, ziehe sie nach oben, befestige den Gurt am oberen Träger und ziehe ihn wieder zurück. Das klappt nur, wenn die obere Aufnahme frei zugänglich ist (z. B. eingehängte Schlitzschraube oder Klemmstück). Bei unklarer Befestigung den Kasten lieber öffnen.

Alten Gurt entfernen

Schritt 1: Gurtwickler öffnen. Bei Aufputz‑Wicklern nimmst du die Frontkappe ab (eine oder zwei Schrauben), bei Unterputz‑Wicklern löst du die Abdeckung im Rahmen. Halte die Gurtscheibe mit der Hand oder dem Drahtbügel fest. Lasse die Feder langsam entspannen, bis der Gurt lose ist. Markiere dir mit einem Stift die Drehrichtung der Scheibe.

Schritt 2: Gurt vom Wickler lösen. Häufig ist der Gurt mit einer Klemmschelle oder durch eine Öse in der Scheibe befestigt. Hebe die Klemmung mit der Zange an oder ziehe den kleinen Blechstift heraus. Ist der Gurt angenietet, durchtrenne ihn nahe der Niete und entferne die Reste sauber.

Schritt 3: Oberes Band lösen. Öffne den Revisionskasten (falls nicht mit Gurtfix gearbeitet wird). Ziehe den Rollladen vollständig nach unten, damit der Panzer lastfrei ist. Oben ist der Gurt meist an einem Haken, einer Schraube oder an der Welle mittels Klemmschloss befestigt. Löse die Befestigung und ziehe das alte Band aus der Führung. Prüfe gleich die Gurtführung auf Grat oder Schmutz – scharfe Kanten mit feinem Schleifpapier brechen, Staub absaugen.

Neues Band zuschneiden und Ösen anbringen

Schritt 4: Neues Band zuschneiden. Übernimm dein Maß (Altgurt oder Formel) und füge 10–15 cm Reserve für beide Befestigungen hinzu. Schneide mit scharfem Cutter oder Textilschere, damit die Kante sauber bleibt. Flamme die Schnittkante ganz kurz mit einem Feuerzeug an, um sie ausfrans‑sicher zu versiegeln (nicht verkohlen).

Schritt 5: Ösen anbringen. Am oberen Ende benötigst du meist eine kleine Öse (Metall oder Kunststoff), mit der das Band an Haken oder Schraube hängt. Stanze ein Loch 10–15 mm vom Bandende, setze die Öse mit der Ösenzange. Alternativ nutzt du ein Klemmschloss: Bandende umlegen, Klemme zudrücken – diese Lösung ist praktisch, wenn du den Kasten ungern öffnest und mit Gurtfix arbeitest. Am unteren Ende (Wicklerseite) wird das Band entweder eingeklemmt, durchgeschlauft oder ebenfalls geöst. Orientiere dich an deiner Gurtscheibe.

Band einfädeln, spannen und Wickler arretieren

Schritt 6: Band oben befestigen. Hänge die vorbereitete Öse am oberen Haltepunkt ein oder schraube das Klemmschloss fest. Achte auf die richtige Laufrichtung: Das Band muss ohne Verdrehen durch die Führung laufen. Fädle das freie Ende nach unten durch die Gurtführung und bis zum Wickler. Ziehe dabei leicht, damit es glatt anliegt.

Schritt 7: Band in den Wickler einlegen. Richte die Gurtscheibe so aus, dass die Feder noch entspannt ist. Lege das Band in die Führung, klemme es an der vorgesehenen Stelle ein oder setze den Befestigungsstift ein. Nun die Feder spannen: Drehe die Gurtscheibe in Pfeilrichtung (Foto!) um mehrere Umdrehungen vor, bis deutliche Rückzugskraft spürbar ist – Anzahl je nach Wickler, meist 4–7 Umdrehungen. Halte die Scheibe mit dem Drahtbügel, damit sie nicht zurückschlägt.

Schritt 8: Spannung prüfen. Lass den Gurt kontrolliert einziehen und ziehe ihn wieder heraus. Der Rücklauf sollte gleichmäßig, aber nicht brutal sein. Wenn der Gurt zu schlapp ist, gibt es Schlaufen; ist er zu stramm, knallt er gegen den Anschlag. Stelle die Vorspannung nach, bis es passt. Arretiere die Scheibe (Wickler schließen), schraube die Abdeckung wieder an.

Kasten schließen & Probelauf

Schritt 9: Revisionskasten schließen. Prüfe vorher, ob die Lamellen sauber auf der Welle liegen und keine Hindernisse in den Führungen sind. Reinige die Dichtungslippen, setze die Abdeckung ein und verschraube sie. Drücke umlaufend leicht an, damit die Dichtungen korrekt sitzen.

Schritt 10: Probelauf. Zieh den Rollladen einmal ganz hoch und wieder runter. Achte auf gerade Führung, gleichmäßige Kraft und ob der Gurt sauber aufwickelt. Knackt es beim Hochziehen, ist eventuell die Wickelrichtung am Wickler falsch – vergleiche mit deinem Vorher‑Foto. Justiere bei Bedarf nach. Zum Abschluss: Zwei Vorher‑/Nachher‑Fotos dokumentieren deinen Erfolg und helfen beim nächsten Mal.

Wechsel ohne Kasten öffnen (Gurtfix/Seiltrick) (Extra‑Tipp)

Der Gurtwechsel ohne Revisionskastenöffnung spart Zeit und Schmutz, funktioniert aber nur, wenn die obere Befestigung als Haken/Schraube oder Klemme ausgeführt ist und die Gurtführung frei ist. Vorgehen: Befestige den neuen Gurt mit einer schmalen Klebestelle überlappend am alten (oder nutze die Reepschnur), achte auf gleiche Wickelrichtung. Ziehe den alten Gurt aus dem Wickler und gleichzeitig oben aus der Führung, bis das Verbindungsstück an der oberen Fixierung ankommt. Hänge dort den alten aus und den neuen ein, sichere die Öse, ziehe das Band wieder nach unten und montiere es am Wickler wie oben beschrieben.

Wenn du Gurtfix nutzt, übernimmt ein kleines Hilfswerkzeug das Einfädeln durch enge Führungen. Vorteile: Kein Putz ab, keine Tapetenbeschädigung. Risiken: Verbindungsstelle kann hängenbleiben, insbesondere bei engen Radien; bei verkanteter Verbindung franst der neue Gurt an. Arbeite langsam, stütze das Band in der Führung mit einem dünnen Holzspatel und halte die Zugrichtung gerade. Spätestens wenn du Widerstand spürst, stoppe, prüfe und gehe einen Schritt zurück.

Häufige Fehler & schnelle Lösungen

Ein Klassiker ist die falsche Wickelrichtung am Wickler. Folge: Der Gurt zieht nicht ein oder die Feder „arbeitet gegen dich“. Lösung: Wickler öffnen, Band abnehmen, Drehrichtung korrigieren (Foto checken), erneut vorspannen.

Schwankender Lauf oder schief stehender Panzer? Prüfe die seitlichen Führungen auf Schmutz, Blätter, Insektenreste. Ein trockener Pinsel oder Staubsauger hilft schnell. Zieh die Schrauben am Führungsschienen‑Kopf leicht nach, wenn sich die Schiene gelockert hat.

Gurt franzt nach kurzer Zeit aus: Kontrolliere die Kanten an Gurtführung und Durchlass – oft hat sich ein Grat gebildet. Mit feinem Schleifpapier brechen und mit einem Tropfen PTFE‑ oder Silikonspray glätten. Niemals Öl nutzen, das zieht Schmutz an.

Wickler blockiert sofort: Die Feder ist überdreht oder verkantet. Entspanne sie komplett (mit Drahtbügel sichern), baue den Wickler aus und prüfe, ob die Scheibe sauber läuft. Bei Rost oder Haarrissen den Wickler tauschen – das ist günstiger als der nächste Gurt.

Gurt rutscht im Wickler: Die Klemmschelle sitzt nicht. Öffnen, Bandende bis zum Anschlag einlegen und festklemmen. Wenn die Schelle ausgelutscht ist, ersetze sie oder wechsle den Einsatz.

Gerissene Öse am oberen Bandende: Setze eine neue Öse mit Verstärkungsscheibe oder wechsle auf Klemmschloss. Achte auf saubere Lochung und genügend Abstand zur Kante.

Wann Fachbetrieb beauftragen

Sicherheit geht vor – und manchmal ist der Profi schlicht schneller. Wenn dein Revisionskasten verbaut ist (verputzt, silikoniert, kaum Schrauben sichtbar), der Rollladen sehr groß oder schwer ist (z. B. Terrassentür mit Alupanzer) oder du auf einer wackligen Leiter im Treppenhaus arbeiten müsstest, dann lohnt sich der Fachbetrieb. Ebenso, wenn die Wicklerfeder brachial vorspannt oder geknickt ist – hier besteht Verletzungsgefahr.

Ein weiterer Punkt ist die Umrüstung auf Motor. Wenn du ohnehin mehrere Gurte wechseln musst oder häufigen Verschleiß hast, rechnet sich ein Rolladenmotor oft und steigert den Komfort. Fachbetriebe prüfen die Welle, setzen Anschläge, binden Strom sauber ein und entfernen alte Gurtführungen. Für Aufputz vs. Unterputz liefern sie passende Lösungen (z. B. Aufputzgurtwickler ersetzen durch Funkantrieb ohne Schlitzen).

Kosten, Materialliste & Einkaufstipps

Die Materialkosten sind überschaubar. Ein Standardgurt kostet je nach Breite und Qualität zwischen 8 und 25 Euro pro Einheit, ein neuer Aufputz‑Wickler 10–30 Euro, ein Unterputz‑Einsatz 12–40 Euro. Ein Satz Ösen oder ein Klemmschloss liegt bei wenigen Euro. Für die Fachmontage variieren Preise nach Aufwand – rechne bei gut zugänglichen Anlagen mit 60–150 Euro pro Rollladen, bei schwierigen Fällen entsprechend mehr.

  • Einkaufsliste: Gurt (Breite passend), Ösen/Klemmschloss, ggf. neuer Wickler, kleine Schrauben, Reinigungsbürste, PTFE-/Silikonspray, Schleifpapier, Einweg‑Handschuhe, Malerkrepp zum Kantenschutz

Beim Einkauf hilft es, ein Stück deines alten Gurts mitzunehmen – so triffst du Breite, Struktur und Farbe. Für exakte Farbanpassung kannst du Fotos bei Tageslicht machen (weißes Papier fürs Weißabgleich‑Referenzbild mitfotografieren) und beim Händler zeigen; viele bieten Farbfächer oder Foto‑Abgleich an. Achte bei Gurten auf UV‑Stabilität, sauberes Gewebe und Kantenversiegelung. Bei Wicklern lohnen Markenprodukte, weil die Federn gleichmäßiger arbeiten und länger halten.

Wartung & Prävention (Extra‑Tipp)

Einmal jährlich eine Minute Aufmerksamkeit verlängert die Lebenszeit enorm. Wische den Gurt mit einem leicht feuchten Tuch ab, besonders bei Küchen‑ und Straßenseite, wo Fette und Staub sitzen. Prüfe die Gurtführung – wenn sie rau ist, glätte sie und gib einen Hauch PTFE‑Spray darauf (nie in den Wickler selbst). Ziehe bei der Gelegenheit die Schrauben am Wickler nach und checke die Vorspannung: Der Gurt soll ohne „Peitschen“ einziehen.

Vermeide harte Schläge: Den Gurt nicht loslassen, sondern führen. Schwere Panzer besser in zwei Zügen hochziehen, so bleibt die Last moderat. Falls Kinder im Haus sind, denke über eine Kindersicherung nach (Gurtklemme/Stopper), damit der Gurt nicht als Spielzeug missbraucht wird.

Wenn die Farbe deines Gurts mit der Zeit unansehnlich wird: Tausche beim nächsten Mal alle Gurte auf derselben Fassadenseite, damit es einheitlich wirkt. Nutze den Foto‑Farbservice deines Händlers, um eine stimmige Farbe zu finden, die zum Rahmen oder zur Fassade passt.

Zum Schluss der Blick voraus: Lohnt ein Motor? Wenn du mehrere große Rollläden hast, hohe Fenster erreichst oder schlicht den Komfort willst, rechnet sich die Umrüstung oft binnen weniger Jahre. Funk‑Nachrüstantriebe kommen ohne Mauerschlitze aus; die Gurtdurchführung wird mit einer Abdeckung geschlossen. Frag im Zweifel den Fachbetrieb – er nimmt gleich die Maße der Welle und prüft, ob die Anschläge passen.

FAQ

Du erkennst einen fälligen Wechsel an Rissen, Ausfransungen, verhärteten Stellen oder wenn der Gurt beim Ziehen rutscht; dann ist der Austausch sinnvoll – die Materialkosten liegen oft nur zwischen 8 und 25 Euro. Die richtige Länge misst du mit Fenster-/Türhöhe mal zwei plus rund einem Meter Reserve oder indem du das alte Maß abnimmst. Viele fragen, ob der Wechsel ohne Kasten geht: Ja, oft mit Gurtfix oder Seiltrick von unten, solange die obere Befestigung zugänglich ist; andernfalls Kasten öffnen. Zur Befestigung am Wickler gilt: Lege den Gurt richtig herum in die Gurtscheibe, bringe die Öse oder Klemmschelle an, spanne die Feder in korrekter Richtung vor und prüfe die Spannung. Wenn die Feder vorgeschraubt ist, entlaste sie langsam mit Haltevorrichtung – im Zweifel Profis holen, da Verletzungsgefahr besteht.

Selbst machen oder Fachmann? Bei einfachen Aufputz‑Systemen klappt der Wechsel mit Basiswerkzeug problemlos, bei Unterputz oder Unsicherheit lieber den Fachbetrieb wählen. Wichtige Sicherheitsmaßnahmen: Rollladen ganz schließen, Feder entlasten, Arbeitsbereich sichern, bei elektrischen Antrieben den Strom trennen und Schutzbrille tragen. Du kannst den Gurt farblich anpassen; nimm Fotos oder das Altgurtstück mit. Und wann lohnt Motorumstieg? Wenn mehrere Rollläden betroffen sind, häufige Gurtwechsel anstehen oder du Leiterarbeit vermeiden willst, rechnet sich der Motor auf Dauer und erhöht den Komfort.

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