Schimmel entfernen – Tipps und Tricks

Schimmel entfernen – Tipps und Tricks

Es ist allgemein bekannt, dass Schimmelpilze im Haus äußerst gesundheitsgefährdend sind. Deshalb versuchen Verbraucher mit allen Mittel, die Übeltäter zu entfernen. Doch ganz ungefährlich ist das Schimmel entfernen nicht. Nur wer seine Atemwege schützt und die richtigen Mittel zur Entfernung nutzt, schützt seine Gesundheit.

Etwa sieben Millionen Deutsche leben in Wohnungen, die schimmelig oder feucht sind. Studien zufolge ist Schimmel ein problematischeres und weiter verbreitetes Problem als Ameisen, Kakerlaken und Silberfisch. Vielen Verbrauchern ist gar nicht bewusst, dass sie betroffen sind. Der Schimmel steckt häufig unsichtbar hinter Schränken. Eine regelmäßige Kontrolle, besonders im Winter, wo es an einigen Stellen sehr kalt wird, ist wichtig. Muffiger Geruch im Zimmer kann bereits ein erstes Zeichen für das Problem sein. Dann heißt es: Möglichst schnell reagieren und den Schimmel entfernen.

Entstehung von Schimmel

Schimmelpilze sind in der Umwelt überall zu finden – in der Wohnung sind sie jedoch äußerst unerwünscht. Übermäßiger Schimmelbefall kann im schlimmsten Fall die Atemwege reizen und allergische Reaktionen herbeiführen. Ursache ist in fast allen Fällen erhöhte Feuchte. Normalerweise sind die Sporen harmlos, erst ein bestimmtes Maß kann die Gesundheit der Bewohner gefährden.

Folgende Ursachen gibt es für die Schimmelbildung:

  1. Direkter Eintrag von Feuchtigkeit über:
    • defekte Dächer, Dachrinnen, Fallrohre
    • Risse im Mauerwerk
    • ungenügendes Austrocknen nach Baumaßnahmen
    • Wassereintritt durch Rohrbrüche, Überschwemmungen
  2. Unzureichende Abfuhr erhöhter Luftfeuchte in Räume durch:
    • unsachgemäßes Heizen und Lüften
    • Kondensation von Luftfeuchte

Die Ursache bekämpfen: Schimmel entfernen

Für Schimmel an der Wand, am Fenster oder im Bad gibt es immer einen Grund. Diesen müssen Hausbesitzer und Mieter zunächst finden, bevor sie sich an die Schimmelbekämpfung machen. Typische Fehler sind das falsche Lüften, große Möbel, die zu nah an der Wand stehen sowie große Vorhänge und Bilder, die die Luftzirkulation behindern. Zwischen Wand und Möbeln sollte immer etwa zehn Zentimeter Abstand sein. Bauliche Mängel wie feuchtes Mauerwerk und Feuchte aus Wasserleitungen können ebenfalls ein Grund für Schimmel sein.

Schimmel im Bad

Verfärbte Silikonabdichtungen und Fugen sind keine Seltenheit – nicht selten ist es aber Schimmel. Rosa Verfärbungen deuten auf Bakterien hin, die von Seifenresten sehr angetan ist. Mit Bürste und Reinigungsmittel rückt man diesem Problem zu Leibe. Schwarze Verfärbungen bedeuten Schimmel, den man nur mit speziellen Anti-Schimmel-Produkten vertreiben kann. Lassen sich Silikonabdichtungen gar nicht mehr reinigen, muss man sie entfernen und erneuern. Doch auch hier gilt: Die Ursache muss bekämpft werden. Deshalb Dusche, Armaturen und Fliesen immer sorgfältig abtrocknen sowie regelmäßig und ausreichend lüften!

Das anfällige Dachfenster

Dachfenster sind aufgrund ihrer Lage Feuchtigkeit und Kälte stärker ausgesetzt als die Fenster in anderen Gebäudeteilen. Das bedeutet, dass sie schneller und stärker abkühlen und sich so mehr Kondenswasser bildet. Eine gute Voraussetzung für die Schimmelbildung also. In Zimmern mit Dachfenstern ist es somit von großer Wichtigkeit, die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit konstant zu halten, nämlich bei etwa 20 °C beziehungsweise 50 Prozent. Regelmäßiges Lüften ist ebenfalls sehr wichtig. Erwärmte Luft sollte am Dachfenster zirkulieren können, um die Scheibe zu erwärmen und so die Bildung von Kondensat zu unterbinden.

5 Tipps zur Schimmelbekämpfung

  1. Sicherheit: Wer Schimmel entfernen möchte, sollte immer ausreichend geschützt sein. Zur Ausrüstung gehören Mundschutz, Gummihandschuhe und Schutzbrille. Immungeschwächte Menschen, chronisch Kranke und Allergiker sollten nicht selbst sanieren beziehungsweise nicht im Raum aufhalten.
  2. Entsorgung: Poröse Materialien wie Sofas, Tapeten und Holzverkleidungen lassen sich nicht sanieren, sie gehören entsorgt. Dabei den Müll in Plastikbeutel verpacken, damit die Sporen nicht austreten können.
  3. Reinigung: Befallene Flächen können von Staubsaugern mit HEPA-Filter abgesaugt werden. Der Staubsaugerbeutel muss anschließend natürlich entsorgt werden. Oberflächlich befallene Materialien wie Glas, Metall oder Holz lassen sich mit Haushaltsreiniger behandeln. Anschließend die Flächen mit 80-prozentigem Alkohol abreiben und einwirken lassen.
  4. Schimmelmittel: Laut der Stiftung Warentest leisten die im Handel erhältlichen Anti-Schimmel-Mittel gute Arbeit. Verbraucher können den Übeltäter mit Brennspiritus oder Isopropylalkohol einsprühen, nach einer halben Stunde Einwirkungszeit stirbt er ab. Der Vorteil des Alkohols ist, dass es verdunstet und somit kein Gift in der Wohnung zurückbleibt.
  5. Essig: Das beliebte Hausmittel Essig ist kein wirksames Bekämpfungsmittel. Ganz im Gegenteil sogar, es bietet organische Nährstoffe, welches das Schimmelwachstum fördern kann.

Sollten alle Tipps beim Schimmel entfernen nicht helfen und der Schimmelbefall sehr fortgeschritten sein, sollten Verbraucher professionelle Hilfe anfordern. Fachfirmen kennen sich mit den erforderlichen Schutzmaßnahmen und Vorschriften bestens aus.

Artikelbild: © Karin Hildebrand Lau / Shutterstock


1 Kommentar

  1. Julian 10.07.2017 22:30 Uhr

    Hallo liebe Heimhelden,

    super Artikel!

    Nachdem ich selbst mal einen Schimmelbefall hatte, setze ich mittlerweile dauerhaft auf einen Raumentfeuchter

    Viele Grüße
    Julian

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