Zeitgemäß versichern: Elementarschäden und andere Katastrophen

Zeitgemäß versichern: Elementarschäden und andere Katastrophen

Leben Sie in einem Eigenheim, sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob der aktuelle Versicherungsschutz noch ausreichend ist. Manchmal entscheiden sich Hausbesitzer anfangs gegen zu viele Versicherungen, um Geld zu sparen. Im Laufe der Zeit ändern sich aber die persönlichen Anforderungen. Auch die Risiken für bestimmte Schäden bleiben nicht konstant, sondern unterliegen nicht vorhersagbaren Schwankungen.

Es gibt durchaus einige Versicherungen, auf die Hausbesitzer nicht verzichten sollten – vor allem in der heutigen Zeit. Immer wichtiger für die Auswahl eines zeitgemäßen Versicherungsschutzes werden Elementarschäden, die durch Naturkatastrophen am Gebäude oder am Hausrat entstehen können. Die damit verbundenen finanziellen Folgen sind verheerend und das Risiko nimmt in Deutschland laufend zu. Denn: Hochwasser, Sturm, Überschwemmungen und andere Katastrophen kommen auch hierzulande immer häufiger vor, wie ein Blick auf die letzten Jahre zeigt.

Was sind Elementarschäden?

Als Elementarschäden bezeichnet man alle Schäden, die durch Einwirkungen der Natur an einem Gebäude entstehen können. Dazu gehören:

  • Hagel
  • Sturm – ab Windstärke 8
  • Erdbeben
  • Erdsenkung
  • Schneedruck
  • Überschwemmung
  • Vulkanausbruch

Elementarschäden können jeden treffen. Die Vorhersagbarkeit solcher Naturkatastrophen wird immer unvorhersehbarer. 2015 mussten Versicherer noch 80 Millionen Euro für Elementarschäden zahlen, ein Jahr später waren es 490 Millionen Euro. Im Jahr 2013 lag die Summe bereits bei 750 Millionen Euro. Das zeigt: Es gibt extreme Schwankungen, die sich nicht voraussehen lassen.

Natürlich denken wir hierzulande bei Naturkatastrophen vor allem an Unwetter mit Überflutungen und Sturm oder auch Lawinenabgänge. Der Klimawandel in Europa hat aber noch weitere Phänomenen mit sich gebracht, die ebenfalls zu Naturkatastrophen führen können – allem voran die Trockenheit. Regenmangel führt nicht nur zu Ernteeinbußen bei den Landwirten, sondern verstärkt auch zu Waldbränden. Wenngleich diese in Deutschland noch nicht allzu weit verbreitet sind, nimmt das Risiko dafür durch die heißen Temperaturen und die Trockenheit zu.

Lawinen mögen in erster Linie die Alpen und – deutlich seltener – die Mittelgebirge betreffen, aber die Gefahr für Schneedruck besteht in ganz Deutschland. Kommt es zu schweren Schneefällen, kann das Hausdach die Last unter Umständen nicht mehr tragen. Dann droht der Einsturz des gesamten Dachs. Was viele Hauseigentümer nicht wissen: Der Schutz vor derartigen Elementarschäden besteht meist nur durch Abschluss einer zusätzlichen Versicherung.

Welche Versicherung greift bei welchem Schaden?

Welche Versicherung zuständig ist, hängt von der Art des Schadens ab. So übernehmen die Hausratversicherung und die Gebäudeversicherung laut der Verbraucherzentrale Sturmschäden, Schäden nach Blitzeinschlag und Hagelschäden. Für die meisten anderen Schäden, die durch Naturkatastrophen in Folge von Erdbeben, Rückstau, Überschwemmung oder Schneedruck entstehen, benötigen Sie hingegen eine zusätzliche Elementarschadenversicherung – und zwar jeweils für die Hausrat- und für die Gebäudeversicherung, wenn Sie finanziell auf der sicheren Seite sein möchten.

Diese Elementarschadenversicherung wird entweder direkt mit der Hausrat- und Gebäudeversicherung abgeschlossen oder Sie erweitern Ihre Police nachträglich durch den zusätzlichen Versicherungsschutz.

Was deckt die Elementarschadenversicherung ab?

Welche Schäden durch die Elementarschadenversicherung abgedeckt werden, hängt auch vom gewählten Versicherer ab. So sind Sie beispielsweise bei der Gothaer auf der sicheren Seite vor den finanziellen Folgen von Schäden, die durch Regenfälle, stürmische Unwetter oder Hochwasser an Ihrem Hausrat entstehen können, wenn Sie Elementarschäden in Ihre Hausratversicherung einschließen.

Zusätzlich können Sie noch weitere Gefahren versichern – wie etwa Überschwemmung, Rückstau, Erdrutsch, Erdbeben, Erdsenkung, Lawinen, Schneedruck und Vulkanausbruch.

Wie finden Sie den passenden Versicherungsschutz?

Wenn Sie vorhaben, sich gegen die Risiken abzusichern, die durch das Wirken der Natur entstehen können, helfen Ihnen die folgenden Tipps dabei, den passenden Schutz auszuwählen:

1. Den persönlichen Bedarf ermitteln

Grundsätzlich gilt: Jeder Hausbesitzer sollte eine Wohngebäudeversicherung inklusive Elementarschutz abschließen. Bestimmte Gefahren wie Hagel, Brand, Sturm und Elementarschäden sind dann eingeschlossen – auch für Anbauten und Nebengebäude. Mit einer Hausratversicherung schützen Sie das bewegliche Hab und Gut in Ihrem Haushalt.

Ob Sie auch hierfür eine Versicherung gegen Elementarschäden benötigen, hängt von folgenden Fragen ab:

  1. Könnte Ihr Hausrat durch Hochwasser, Rückstau oder Starkregen (fast) komplett zerstört werden?
  2. Haben Sie die Möglichkeit, sich in diesem Fall alles mit Ihren eigenen Ersparnissen neu anzuschaffen?

Falls die Antwort auf die erste Frage „Ja“ und die zweite Frage „Nein“ lautet, ist eine Elementarschadenversicherung für Ihren Hausrat auf jeden Fall empfehlenswert.

2. Verträge prüfen

Finden Sie heraus, welche Versicherungen Sie bereits besitzen. Vielleicht haben Sie bereits eine Police gegen Elementarschäden. In diesem Fall sollten Sie noch einmal einen Blick in die genauen Versicherungsbedingungen werfen. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass auch wirklich alle für Sie wichtigen Punkte Bestandteile des Vertrags sind und Sie einen ausreichenden Versicherungsschutz haben – vor Überschwemmung und Rückstau ebenso wie vor Schneedruck und Lawinen.

3. Angebote einholen

Sie können sich zunächst an Ihren aktuellen Versicherungsvermittler wenden, um ein Angebot für die Elementarschadenversicherung einzuholen. Nicht immer ist dieses Angebot aber zufriedenstellend. Mitunter fehlen wichtige Klauseln oder der Preis stimmt nicht. Dann können Sie sich an weitere Versicherer wenden, um Angebote einzuholen und gegebenenfalls zu wechseln.

Fazit: Elementarversicherung ist oft für Hausrat und Gebäude sinnvoll

Viele Hauseigentümer sind nicht komplett gegen Elementarschäden versichert. Das gilt beispielsweise, wenn Sie eine Hausratversicherung inklusive Elementarschutz abgeschlossen haben, bei der Gebäudeversicherung aber darauf verzichten.

Schließen Sie sowohl für die Wohngebäudeversicherung als auch für die Hausratversicherung einen zusätzlichen Elementarschutz ab – und zwar am besten beim selben Anbieter.

Die Elementarschadenversicherung in Kombination mit der Wohngebäudeversicherung kümmert sich um die Schadenbeseitigung am Gebäude selbst und an allen Teilen, die fest damit verbunden sind. Für zerstörte Einrichtungs- und Hausratgegenstände gilt der Schutz aber nicht. Dafür ist die Hausratversicherung mit eingeschlossener Elementarversicherung notwendig.

Beides ist sinnvoll, denn bei Naturkatastrophen ist oft nicht nur das Gebäude betroffen, sondern auch der Hausrat. Lassen Sie beides beim selben Anbeter versichern, bekommen Sie meistens einen Rabatt. Außerdem droht im Falle eines Schadens keine Diskussion darüber, welche Versicherung nun was bezahlen muss.

Zusammenfassung

Um sich zeitgemäß und vollumfänglich gegen Naturkatastrophen zu versichern, muss eine Elementarschadenversicherung sowohl in die Hausratversicherung als auch in die Wohngebäudeversicherung aufgenommen werden. Nur dann ist das Gebäude ebenso versichert wie der bewegliche Hausrat. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen, um den optimalen Versicherungsschutz zu finden.


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