Rollputz auftragen – Anleitung und Tipps

Rollputz auftragen – Anleitung und Tipps

Rollputz bietet eine Möglichkeit, Innenräume neu zu gestalten. Dabei ist zu beachten, dass der Rollputz eigentlich eher eine etwas dickere Farbe ist, die sich aber ähnlich wie Putz verarbeiten lässt. Das Auftragen ist auf eine Vielzahl von Untergründen, weitestgehend problemlos, mit den richtigen Grundierungen durchzuführen. Der größte Vorteil und Unterschied gegenüber anderen Mitteln, um Wände neu zu gestalten ist, dass der Rollputz verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten bietet, ohne aufwändiger zu sein.

Im Folgenden wird erläutert, wie der Rollputz aufgetragen werden kann.

Wahl des richtigen Putzes

Bei der Wahl des richtigen Putzes sollte darauf geachtet werden, dass es sich dabei tatsächlich um Rollputz handelt, wenn dieser auch mit der Rolle aufgetragen werden soll. Bei anderen Putzarten kann es zu Problemen kommen, wenn sie mit derselben Technik aufgetragen werden. Bei der Zubereitung des Putzes hilft es, die Vorgaben des Herstellers zu beachten. Zur Bestimmung der richtigen Menge helfen erneut Angaben des Herstellers. Um die tatsächliche Menge zu berechnen muss dann noch die Größe des Raums berücksichtigt werden. Zusätzlich sollte beachtet werden, dass die Dicke des aufgetragenen Putzes dabei auch eine Rolle spielt. Die empfohlene Dicke liegt bei ungefähr einem Millimeter.

Da Rollputz schnell aushärtet, ist es besser etwas größere Mengen zu besorgen. Größere Pausen können zu Unregelmäßigkeiten führen.

Vorbereitung der Wände

Bevor das eigentliche Auftragen beginnen kann, sollten einige Dinge beachtet werden. Die Wände müssen einige Voraussetzungen erfüllen. Zum einen sollten sie in der Lage sein zusätzliches Gewicht zu tragen. Bei massiven und tragenden Wänden stellt es meistens kein Problem dar, aber besonders bei großflächigen eingesetzten Wänden sollte die Stabilität beachtet werden. Zusätzlich sollte die Wand sauber sein. Staub und Fett können zu Problemen bei der Haftung des Putzes führen. Des Weiteren ist es wichtig, dass Löcher von Dübeln oder andere Unreinheiten, beseitigt werden. Diese sollten möglichst gefüllt werden, um das regelmäßige Auftragen des Rollputzes zu gewährleisten. Auch die Saugfähigkeit der Oberfläche spielt eine wichtige Rolle.

Steckdosen und die Randbereiche können ganz einfach mit Kreppband abgeklebt werden, um diese Bereiche zu schützen. Rollputz neigt beim Auftragen oft dazu, zu spritzen.

Auftragen des Rollputzes

In Abhängigkeit des gewählten Rollputzes muss noch eine Grundierung aufgetragen werden. Das sollte mit den richtigen Vorbereitungen der Wände allerdings kein größeres Problem darstellen. Um den eigentlichen Rollputz aufzutragen wird eine Schaumstoffrolle verwendet. Beim Auftragen ist dabei auf ein insgesamt gleichmäßiges Verteilen der Masse zu achten. Dadurch kann die vorher ausgerechnete Materialmenge besser eingehalten werden. Ein kurzes Abrollen der Rolle auf einem Abstreifgitter wird empfohlen. Für optimalen Halt des Putzes wird zu einem kreuzweisen Auftragen geraten. Das bedeutet zunächst einen vertikalen Zug zu machen. Anschließend sollte dann ein horizontaler Zug über einen Teil der selber Stelle durchgeführt werden. Dieser Vorgang wird dann einfach wiederholt, bis die gesamte Wand regelmäßig abgedeckt ist.

Schwer zugängliche oder verwinkelte Stellen können auch mit einem Pinsel aufgetragen werden. Hierbei sollte ebenfalls die Dicke beim Auftragen beachtet werden.

Mehrere Schichten auftragen

Je nach aufgetragener Dicke und verwendetem Material, ist es hilfreich, mehrere Schichten aufzutragen. Das kann bei dunklen Untergründen notwendig werden. Der gesamte Putz erhält dadurch eine noch geschlossenere Oberfläche. Ein guter Zeitpunkt um mit dem erneuten Verputzen zu beginnen, ist nach sechs bis zwölf Stunden. Die Zeit zum Trocknen wird aber durch einige Faktoren beeinflusst. Es wird in jedem Fall dazu geraten, entsprechende Hinweise auf der Verpackung zu beachten und Notfalls den Fachmann zu fragen. Das erneute Auftragen des Putzes kann wie bereits beschrieben durchgeführt werden. Es wird dazu geraten, an derselben Stelle wie beim ersten Auftragen zu beginnen.

Gestaltung des Putzes

Wenn die Masse aufgetragen ist, kann sie bevor sie austrocknet noch durch kleine Muster, Einkerbungen und Erhöhungen bearbeitet werden. Durch die kurze Trockenzeit des Putzes, ist es oft hilfreich zunächst kleine Teilbereiche zu gestalten. Wenn die Verhärtung bereits eingesetzt hat kann es dabei eher zu Beschädigungen kommen oder es lässt sich nicht mehr nachformen. Oftmals trocknet der Putz bereits nach unter 15 Minuten an. Die Möglichkeiten zur Gestaltung sind sehr vielseitig.

Verputzen der Decke mit Rollputz

Neben der typischen Verwendung im Wandbereich, lassen die Vorteile sich auch an Decken nutzen. Bei diesen Arbeiten ist ein ausgiebiges Abdecken und Abkleben des gesamten Raums sehr wichtig. Gleiches gilt dabei auch für Schutzkleidung. Die Decke selber sollte mindestens genauso gründlich vorbereitet werden, wie die Wände. Beim Auftragen selber ist es oft hilfreich, zunächst die Masse mithilfe einer Kelle an der Decke grob zu Verteilen. Anschließend kann der Putz dann mit der Rolle verteilt werden. Auch hier ist schrittweises Vorgehen empfehlenswert. Die Eckbereiche können vorsichtig mit einem Pinsel bearbeitet werden.

Abschließendes Fazit

Das Auftragen von Rollputz bietet eine gute Möglichkeit, um alte Wände und Decken neu zu gestalten. Dabei hebt sich diese Methode besonders durch die späteren Möglichkeiten der Nachbearbeitung ab.

Zusammenfassung

Der Rollputz lässt sich sehr leicht anfertigen und auftragen. Zum Auftragen werden sehr einfache Werkzeuge und kein großes Handwerkliches Geschick benötigt. Es sollte allerdings sehr sorgfältig vorgegangen werden.

Artikelbild: © Gunter Kremer / Shutterstock


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