Badewanne: Welches Material eignet sich am besten?

Badewanne: Welches Material eignet sich am besten?

In einem modernen Badezimmer darf eine ansprechende Badewanne, die die Hausbewohner nach einem anstrengenden Tag in allen Punkten verwöhnt, nicht fehlen. Bei der Kaufentscheidung fällt es vielen Verbrauchern schwer, die passende Wahl zu treffen. Moderne Badewannen werden nämlich aus den verschiedensten Materialien hergestellt, die sich nicht nur im Preis unterscheiden, sondern alle unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Deshalb haben wir nachfolgend einen kleinen Vergleich aufgeführt.

Der Anspruch an Badewannen

Beim Kauf einer Wanne für das Badezimmer trifft man zunächst auf Modelle, die sich alle auf den ersten Blick ähneln. Verbraucher sollten sich zunächst darüber im Klaren sein, welche Ansprüche sie an die Badewanne stellen. Soll sie eine möglichst lange Lebensdauer besitzen? Muss die Reinigung einfach erfolgen? Wenn alte Menschen und Kinder im Haus leben, ist es wichtig darauf zu achten, dass die Rutschgefahr minimal ist. Ebenfalls wichtig für ältere Menschen ist die Robustheit der Badewanne, da sie womöglich häufig Heil- und Moorbäder nutzen werden. Herkömmliche Wannen werden früher oder später verfärben.

Welches Material?

Badewannen unterscheiden sich in drei Dingen voneinander: In ihrer Bauform, dem Material und natürlich dem Preis. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, sodass es die Wannen in den verschiedensten Formen gibt. Einige Menschen bevorzugen eine möglichst gerade Linienführung, andere dagegen möchten ein verspieltes Design. Stahlbadewannen, die man aus Filmen kennt, sind nicht nur robust, sondern auch besonders hygienisch. Hochwertiges Metall ist sehr pflegeleicht, lässt sich mit haushaltsüblichen Reinigungsmitteln pflegen und absolut resistent gegen Kratzer, Abriebe oder Schläge. Über ähnlich gute Eigenschaften verfügen Badewannen aus Acryl. Bei diesen Modellen sollte man allerdings keine zu starken Mittel zur Reinigung verwenden. Auch Badezusätze können Verfärbungen verursachen.

Die Materialien im Überblick

Stahlblech

Ein Großteil der im Handel erhältlichen Badewannen wird aus Stahlblech gefertigt. Das Material ist in der Regel zwischen zwei und vier Millimeter Dick und wird besonders zum Verkauf angebotenen Immobilien, Mietwohnungen, etc. angeboten. Neben der klassischen, rechteckigen Form erlaubt die moderne Stanz- und Tiefziehtechnik auch aufwendigere Formen wie Eckbadewannen. Hochwertige Modelle besitzen zusätzlich eine sogenannte Perlup-Beschichtung, die die Reinigung der Wanne zu Beginn erleichtert. Zu den Nachteilen des Materials gehört die Kälte, die beim Einsteigen negativ auffällt, sowie das erschwerte Beseitigen von Kratzern.

Acryl

Acryl ist der aktuell vielseitigste Werkstoff, der für die Wannenherstellung in Plattenform eingesetzt wird. Das Material besitzt eine hohe Rutschfestigkeit und eine geringe Leitfähigkeit. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass es sich wirklich um Acryl handelt und nicht um acrylbeschichtete ABS-Platten aus Kunststoff. Ein weiteres minderwertiges Material ist recyceltes Acryl, welches aus einem Gemisch verschiedener Kunststoffen besteht. Diese Platten werden fälschlicherweise als Sanitäracryl verkauft. Tatsächlich handelt es sich bei Sanitäracryl um die hochwertigste Variante, deren Platten etwa drei bis fünf Millimeter dick sind und deren Preis sich am Ölpreis orientiert.

Stahlguss

Badewannen aus Stahlguss sind heute kaum noch zu finden. Sie wurden vor vielen Jahren von den leichteren Acrylwannen und Stahlwannen abgelöst. Auch außerhalb Deutschlands sind diese Modelle kaum noch zu finden, weil sie nur noch wenige Hersteller fertigen.

Holz

Holzbadewannen wurden besonders im Mittelalter verwendet, weil ihre Herstellung am einfachsten war. Heute lebt der Trend wieder auf und Badewannen aus Holz werden immer häufiger angeboten. In Japan sind Holzbadewannen seit vielen Jahren in jedem Badezimmer zu finden. Bei den sogenannten „Furo“ (風呂) beziehungsweise „Ofuro“ [(お風呂) höfliche Form] handelt es sich um einen kurzen, tiefen „Badebottich“. Diese japanische Badewanne unterscheidet sich von den westlichen Modellen in ihrer Höhe. Japaner baden immer erst nach einer gründlichen Körperreinigung und somit ausschließlich zur Entspannung. Badewannen aus Holz bieten gegenüber anderen Materialien viele Vorteile: Holz speichert Wärme länger als Keramik oder Emaille und ist neusten Erkenntnissen zufolge sogar hygienischer, weil Keime und Bakterien keine Nahrung finden. Hinzu kommt die Tatsache, dass das im Holz befindliche Harz antibiotisch wirkt und die Vermehrung von Bakterien unterbindet.

Fiberglass

Bei diesem Material wird Gelcoat (Farbschicht) in eine Form gebracht. Nach dem Trocknen werden mit Kunstharz mehrere Fieberglasmatten in die Form eingearbeitet und der Boden mit einer Spanplatte verstärkt. Zwar ist das Verfahren aufwendig, dafür können die Wannen in zahlreichen Farben angeboten werden. Auch der Formgebung sind keine Grenzen gesetzt.

Tipps zum Kauf

  1. Beim Kauf von Stahlwannen darauf achten, dass die Materialstärke mindestens 2,3 mm beträgt.
  2. Beim Kauf von Acrylwannen darauf achten, dass es sich nicht um billiges Recycling-Material oder ABS-Kunststoff handelt.
  3. Die Wanne sollte die Richtlinien nach DIN EN 198 erfüllen und eine Dicke von mindestens 4 mm aufweisen.
  4. Das im Boden eingearbeitete Brett sollte mindestens 9 mm dick sein.
  5. Die Farbe der Badewanne sollte zu Waschtisch, WC und Bidet passen

Welche Form, Farbe und welches Material man jedoch letztendlich wählt, kann man dann einfach nach dem eingenen Geschmack entscheiden. Baumärkte und Online-Shops bieten eine große Auswahl an Badewannen, wo jeder etwas passendes finden sollte.

Artikelbild: © archideaphoto / Shutterstock


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