Kategorie: Die Renovierung

  • Ist eine Garagenbodenbeschichtung sinnvoll?

    Ist eine Garagenbodenbeschichtung sinnvoll?

    Der Garagenboden besteht in der Regel aus Zement oder Beton, dieser kann im Laufe der Jahre spröde und rissig werden. Bei starken Regenperioden können diese Risse Eintrittspunkte für Feuchtigkeit sein. Besonders im Wand-Sohlen-Anschluss kann es dazu führen, dass sich unbemerkt Wasser unter dem Estrich sammelt und Schimmelbildung begünstigt.

    Eine Garagenbodenbeschichtung ist strapazierfähig und sorgt für zusätzliche Widerstandsfähigkeit und Belastbarkeit. Zudem können wasserabweisende Schutzmittel das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Unser Magazin hat sich mit diesem Thema beschäftigt.

    Was schädigt den Garagenboden?

    Bei der Erstellung werden Garagenböden in der Regel mit einem günstigen und einfach zu verarbeitenden Estrich ausgefüllt. Aufgrund der meist minderwertigen Qualität wird dieser Estrich im Laufe der Zeit bröckelig und sandet aus, sodass es im unbehandelten Zustand zu weiterführenden Schäden am Boden und Sockel kommen kann.

    • Eindringende Feuchtigkeit begünstigt Korrosion an Metallgegenständen wie Werkzeuge, Fahrräder oder Kraftfahrzeuge. Insbesondere leiden elektronische Geräte unter zu starker Feuchtigkeit.
    • Angestaute Feuchtigkeit kann tief ins Mauerwerk eindringen und sich sogar auf angrenzende Wände oder Gebäudeteile ausdehnen.
    • In den Herbst- und Wintermonaten kann durch den Schnee und Eis, der sich am Fahrzeug und Autoreifen befindet, zusätzlich Feuchtigkeit in die Garage gelangen. Das meist salzhaltige Tauwasser schädigt mit der Zeit den Betonboden, was sich nicht nur optisch, sondern auch strukturell bemerkbar macht.
    • Ölverschmutzungen oder chemische Verunreinigungen können sich in den Boden „fressen“ und nachhaltig für Schäden am Betonboden sorgen.

    Mögliche Anzeichen für Schäden am Garagenboden

    • Bröckelige oder sandige Substanzen am Boden
    • Rissbildungen
    • Ungewöhnliche Veränderungen am Boden
    • Dellen, Aufwölbungen oder Unebenheiten
    • Rostflecken oder Feuchtigkeitserscheinungen am Boden
    • Löchrige oder breitspaltige Öffnungen

    Beschichten, fliesen oder versiegeln?

    Man kann mit verschiedenen Methoden den Garagenboden behandeln, um ihn vor weiteren Schäden zu bewahren und zusätzlich einen optischen Effekt zu erzeugen.

    Den Zement- oder Betonboden mit Fiesen auszulegen ist eine günstige Alternative zu einer hochwertigen Kunststoffbeschichtung. Jedoch wird dadurch meist das Feuchtigkeitsproblem nicht beseitigt. Da bei der Fliesenverlegung der Boden komplett nivelliert (ausgeglichen) werden sollte, sind zudem mehrere zeitaufwendige Schritte erforderlich. Der Fliesenboden ist zwar strapazierfähig, kann aber über die Zeit Mängel wie Fliesenbruch, Feuchtigkeitsprobleme und Glätteanfälligkeit aufweisen. Zudem ist ein Fliesenboden nicht sehr belastbar.

    Bei der Versiegelung und der Beschichtung besteht im Grunde kein großer Unterschied. Eine einfache Versiegelung bietet jedoch einen geringeren Schutz vor Umwelteinflüssen. Zudem sind die wenigsten günstigen Versiegelungen öl- und benzinfest und können größeren Verschmutzungen kaum standhalten. Die Abriebfestigkeit ist auch nicht so belastbar wie bei hochwertigen Kunststoff oder Epoxidharz Produkten.

    Widerstandsfähige Beschichtungen halten selbst Benzin, Öl und andere chemische Stoffe stand und werden deshalb oft im industriellen Bereich eingesetzt. Die hochwertige Beschichtung schützt vor Gummiabrieb von Reifen, ist abriebfest und sehr belastbar. Zudem ist diese Garagenbodenbeschichtung pflegeleicht und selbst stärkste Verunreinigungen lassen sich leicht mit einem Hochdruckreiniger entfernen.

    Aufgrund der außergewöhnlichen Härte der Beschichtung entsteht eine hohe Tragfähigkeit. Ein Garagenboden, der mit speziellem Epoxidharz behandelt wird, hält auch beispielsweise Schwerlastregale aus, ohne Kratzer oder Unebenheiten auf dem Belag zu hinterlassen.

    Fliesen bieten eine ökologische, wertvolle Lösung. Im Gegensatz zu giftigen Kunstharzen bestehen Fliesen nur aus gebranntem Ton. Allerdings sind hochwertige Fliesen im Verhältnis zu verschiedenen Bodenbeschichtungen nicht günstiger. Wenn diese fachgerecht von einem Fliesenleger verlegt werden, kann das zusätzliche Kosten mit sich führen.

    Unterschied zwischen Versiegelung und Beschichtung

    Der wesentliche Kostenunterschied kann gleichermaßen groß sein. So können hochwertige Versiegelungen unter Umständen teurer sein als verhältnismäßig hochwertige Epoxidharz-Beschichtungen. Es besteht aber immer ein Rückgaberecht, sodass beim Fehlkauf das Produkt bequem umgetauscht werden kann.

    Beschichtung

    Der Arbeitsaufwand ist oft ein Kaufkriterium. Bei mehrkomponentigen Produkten sind mehrere Arbeitsgänge nötig. Auf jede Grundierung folgt jeweils eine Beschichtung und vorab können noch mehrere Arbeitsschritte notwendig sein:

    • Schmutz vom Untergrund gründlich entfernen
    • Mögliche Beschädigungen des Estrichs beheben
    • Falls vorhanden, die Sinterschicht entfernen
    • Betonoberfläche schleifen
    • Falls notwendig, aufrauen des Betons
    • Alte Bodenfarbe und Spuren von Autoreifen entfernen
    • Hartnäckigen Schmutz mit einer Bürste oder Kratzer gründlich entfernen

    Wie wird eine Garagenbodenbeschichtung durchgeführt?

    Zunächst sind alle zuvor genannten Schritte erforderlich, damit eine perfekte Grundlage geschaffen ist. Bei zu starker Beschädigung wird der Bodenbelag mechanisch abgetragen, damit eine glatte Oberfläche entsteht. Weitere Unebenheiten werden mit einer speziellen Masse ausnivelliert.

    Auf dieser Fläche wird gleichmäßig ein Anstrich mit lösungsmittelfreier Grundierung auf Wasserbasis aufgetragen. Grundierungen gibt es für den Innen- und Außenbereich. In der Garage empfiehlt sich eine wasserverdünnbare Grundierung für den Außenbereich. Ein irrtümliches Vergreifen ist in der Regel nicht so schlimm, da bei ungeöffneten Behältern ein Rückgaberecht besteht.

    Nachdem die Grundierung vollständig getrocknet ist, kann die Beschichtung unverdünnt aufgetragen werden. In einigen Fällen sind noch Haftvermittler, sogenannte „Primer“ erforderlich. Damit wird eine chemische Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten gebildet. Es gibt auch universelle antikorrosive, wasserverdünnbare und schnelltrocknende Haftvermittler, die schnell aushärten und die Trockenzeit etwas verkürzen können.

    Dabei wird entweder eine flexible Schicht aus Polyaspartic oder eine Kunststoffbeschichtung aus Epoxidharz aufgetragen. Je nach verwendetem Produkt kann man zusätzlich sogenannte Color-Chips oder Glasperlen in die entsprechenden Produkte mischen, um die Rutschfestigkeit zu erhöhen oder dem Boden einen eigenen Look zu verpassen.

    Zusätzlich kann man sogenannte „Weichmacher“ in die Beschichtung mischen. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die die Dehnbarkeit der Beschichtung durch sogenanntes „gelatinieren“ erhöht. Dabei bleibt der Belag strapazierfähig und die Abriebfestigkeit trotzdem erhalten.

    Versiegelung

    Die Benutzbarkeit ist oft ein Kaufkriterium bei diesen Produkten. So ist zwar bei günstigen Temperaturen der Garagenboden bereits nach 24 Stunden begehbar, aber erst nach etwa einer Woche mit dem Auto befahrbar. Je nach Qualität und Grad der Aushärtung können diese Zeiten etwas variieren. Da in der Regel ein Grundieren erforderlich ist, können hier noch verschiedene Trockenzeiten zwischen den jeweiligen Arbeitsschritten anfallen und weitere Schritte erforderlich sein:

    • Öl- und Benzinflecken beseitigen
    • Garagenboden gut abtrocknen lassen und mit der Bürste abfegen
    • Boden auf Unebenheiten und Risse überprüfen
    • Beschädigungen ausgleichen
    • Bei starken Beschädigungen notfalls den Boden mechanisch abtragen

    Wie wird eine Versiegelung durchgeführt?

    Nachdem der Garagenboden wie zuvor beschrieben vorbereitet wurde, kann die wasserverdünnbare Grundierung gleichmäßig aufgetragen werden. Viele Hersteller bieten bereits geruchsärmere Produkte an, sodass dadurch eine zu starke Belastung der Umluft reduziert wird.

    Die erste Bodenbeschichtung sollte unmittelbar nach dem Trocknen der Grundierung auf dem Untergrund unverdünnt aufgetragen werden. Danach muss auch diese beschichtete Fläche wieder vollständig abtrocknen. Empfehlenswert ist eine Bodenbeschichtung mit Nivelliereffekt. Dadurch werden zusätzlich noch kleine Unebenheiten ausgeglichen.

    Es gibt Produkte, bei denen mehrere Arbeitsgänge erforderlich sind. So ist es ratsam, sich vor Kauf zu informieren oder auf den Angaben auf dem jeweiligen Gebinde zu achten.

    Sind alle erforderlichen Anstriche sorgfältig aufgetragen und in der vorgesehenen Zeit gut abgetrocknet, entsteht eine abriebfeste und strapazierfähige Garagenbodenbeschichtung. Die Bodenfarbe ist Belastbar und kann auch den Strahl vom Hochdruckreiniger standhalten.

    Zusammenfassung

    Den Garagenboden mit Fliesen auslegen ist zwar eine optisch schöne Variante, jedoch halten nicht alle Fliesen große Belastungen stand. Eine Versiegelung ist mit viel Zeitaufwand verbunden, kann aber je nach Preislage einen guten Schutz bieten. Eine hochwertige Garagenbodenbeschichtung schützt vor mechanischen und chemischen Einflüssen, ist langlebig und dauerhaft eine gute Investition.

  • Schimmel im Bad: Richtig entfernen und vorbeugen

    Schimmel im Bad: Richtig entfernen und vorbeugen

    Schimmel im Bad ist ein Problem, welches viele Menschen betrifft. Doch Schimmel kann nicht nur ein ästhetisches Problem sein. Beseitigt man den Schimmel im Bad nicht rechtzeitig, kann es außerdem ein Risiko für die Gesundheit sein. Vor allem im Badezimmer breitet sich Schimmel aufgrund der hohen Feuchtigkeit nach dem Duschen rasant aus. Schafft man es nicht, den Schimmelbefall zeitig von den Fugen zu entfernen, können die Schimmelsporen die anderen Räume der Wohnung befallen.

    Doch zum Glück gibt es einige Hausmittel, mit denen Schimmel im Bad ganz einfach beseitigt werden kann. Teure Schimmelreiniger sind in diesem Fall nicht immer vonnöten. Es können bereits auch Chlorreiniger oder Spiritus helfen. Um die Schimmelpilze im Badezimmer zu entfernen, sollte man planmäßig vorgehen und die richtigen Maßnahmen ergreifen. Das Übermalen der Wand mag den Schimmelbefall für einen kurzen Moment hemmen, doch unter der Farbe schreitet die Schimmelbildung ungehindert weiter voran. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Schimmel von den Fliesenfugen und den Oberflächen fachmännisch zu entfernen.

    Wie entsteht Schimmel im Bad?

    Schimmel entstehen vor allem dort, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Obwohl die Schimmelpilze in der Natur eine wichtige Rolle spielen, können die Sporen für die Gesundheit des Menschen sehr gefährlich sein. Die Pilze beteiligen sich an der Zersetzung von organischen Materialien. Für die Vermehrung treiben die Schimmelpilze winzige Pilzsporen aus. Diese Pilzsporen benötigen Wasser bzw. Feuchtigkeit, um zu wachsen.

    Da im Badezimmer die Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen oder dem Baden oft eine längere Zeit über 65 Prozent liegt, wird die Bildung von Schimmel auf Fliesen und Silikonfugen begünstigt. Doch auch am Duschvorhang oder allgemein in der Duschkabine sowie in der Badewanne kann sich schnell Schimmel bilden. Doch nicht nur die genannten Stellen können von Schimmelbildung betroffen sein. Schimmel kann sich auch auf der Tapete, an der Decke, am Fenster und auf Holz bilden. Da Schimmel ein Pilz ist, der durch die Luft verbreitet wird, können sie bei Menschen zu Atemwegsproblemen führen.

    Doch nicht jeder Schimmel ist gefährlich. Während einige Schimmelarten sogar nötig sind, um Lebensmittel herzustellen, ist der schwarze Schimmel im Bad eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die wohlige Wärme ist das Badezimmer für Schimmelpilze ein wahres Paradies.

    Die verschiedenen Schimmelarten

    Die unterschiedlichen Schimmelarten gehören zum Leben dazu. Die meisten Schimmelpilze werden von den Menschen noch nicht einmal bemerkt, denn von den über 250.000 Schimmelpilzarten sind die wenigsten wirklich gefährlich für den Menschen. Im Badezimmer findet man jedoch überwiegend die gesundheitsgefährdenden Arten vor. Um die richtigen Maßnahmen für das Entfernen von Schimmel im Bad zu ergreifen, muss man die verschiedenen Schimmelarten, die im Badezimmer auftreten können, erkennen:

    • Schwarzer Schimmel: Der schwarze Schimmel gilt als gesundheitsschädlich und befällt häufig Lebensmittel und eben auch das Badezimmer. Einige Unterarten des schwarzen Schimmels können mitunter sogar Probleme der Atemwege und Allergien auslösen. Da diese Art sehr aggressiv ist, wird auch Glas, Metall und Stein von diesen Schimmelsporen befallen. Der schwarze Schimmel ist sehr unempfindlich gegenüber Temperaturunterschieden und hinterlässt unschöne Flecken auf sämtlichen Materialien. Ein Test kann helfen, ob es sich im Badezimmer wirklich um den gefährlichen Schimmelpilz handelt.
    • Gelber Schimmel: Gelber Schimmel kann genauso wie schwarzer Schimmel gefährliche Pilzgifte absondern. Den gelben Schimmel erkennt man an seinem trockenen, flockigen Aussehen. Häufig ist er auf Samen wie Erdnüssen oder Mais zu finden. Im Badezimmer ist er nicht immer eindeutig zu erkennen, da der gelbe Schimmel oft mit Kalkablagerungen verwechselt Doch nicht selten wird er auch einfach übersehen.
    • Grüner Schimmel: Der grüne Schimmel breitet sich überwiegend auf Lebensmitteln Allerdings kann diese Art auch auf die Wohnung übergreifen und der Gesundheit schaden.

    Die gefährlichen Schimmelarten können die Gesundheit eines Menschen stark beeinträchtigen. Vor allem Asthmatiker und Kinder können unter den Schimmelsporen leiden.

    Diese Hausmittel entfernen Schimmel im Bad

    Für die Entfernung von Schimmel im Bad können einige Hausmittel sehr hilfreich sein. Allerdings kommt es darauf an, ob es sich um leichten oder stärkeren Schimmelbefall handelt.

    • Reinigungsalkohol
    • Hefe
    • Brennspiritus
    • Essig
    • Essigessenz
    • Wasserstoffperoxid
    • Wischtuch
    • Handschuhe
    • Schutzbrille
    • Atemschutzmaske

    Um die Schimmelbekämpfung einzuleiten, kann Alkohol verwendet werden. Brennspiritus oder Reinigungsalkohol mit mindestens 70 Prozent Alkoholanteil sind für die Beseitigung von Schimmel im Bad sehr gut geeignet. Brennspiritus oder Reinigungsalkohol erhält man in der Apotheke oder im Supermarkt. Ein weiteres Mittel gegen Schimmelbefall ist Essig oder Essigessenz. Essigessenz kann vor allem auf glatten Oberflächen verwendet werden.

    Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Essig nicht gegen die Pilzsporen an sich wirkt, sondern lediglich bei sehr geringem, oberflächlichem Schimmelbefall eingesetzt werden kann. Ein weiterer Schimmelentferner ist Natron. Vielen Menschen mag Natron als wahre Allzweckwaffe im Haushalt bekannt sein. Natron gibt es in Supermärkten und Drogerien zu kaufen. Damit Natron effektiv wirkt, muss man es mit ein wenig Wasser zu einem Brei verrühren.

    Der Brei kann mithilfe einer Zahnbürste aufgetragen werden. Vorsicht ist bei Oberflächen wie Marmor geboten, denn empfindliche Oberflächen können vom Wundermittel leicht zerkratzt werden. Es kann nicht schaden, das Wundermittel im Voraus auf unauffälligen Stellen zu testen. Einfaches Übermalen der Wände sorgt nicht dafür, dass der Schimmel beseitigt wird, denn der Pilz wächst darunter weiter. Eine andere Alternative, um Schimmel im Bad zu beseitigen, ist Wasserstoffperoxid.

    Bei dieser Reinigung sollte man allerdings die richtige Schutzkleidung tragen, damit man mit dem Schimmel nicht in Berührung kommt. Sind Möbel, Handtücher oder andere Gegenstände vom Schimmel befallen, müssen diese in jedem Fall entsorgt werden.

    Was tun bei stärkerem Schimmelbefall?

    Obwohl sich leichter Schimmelbefall sehr gut mit einfachen Hausmitteln entfernen lässt, muss man bei stärkerem Schimmelbefall anders vorgehen. Schwarzer Schimmel setzt sich vor allem in den Fugen ab. Wurde der Raum großflächig vom Schimmel befallen, sollte man unbedingt einen Fachmann mit der Entfernung beauftragen. Ist der Schimmel an den Silikonfugen zu sehen, handelt es sich bereits um einen stärkeren Schimmelbefall. Schließlich ist der Schimmel bereits in das Silikon eingedrungen, sodass er nicht mehr einfach nur durch Putzen entfernt werden kann.

    Die Silikonfugen müssen vollständig erneuert werden, damit der Pilzbefall gestoppt werden kann. Es erfolgt die Entfernung der Silikonfugen und im Extremfall auch eine Erneuerung des Fliesenspiegels. Eine Fachfirma kann den Pilzbefall ordnungsgemäß aufhalten und somit einen Übergriff auf die Bausubstanz verhindern. Bei unsachgemäßer Ausführung können die Pilzsporen sogar in der ganzen Wohnung verteilt werden. Damit diese Ausbreitung gar nicht erst erfolgen kann, ist eine rechtzeitige Schimmelentfernung im Bad sehr wichtig.

    Ist der Schimmel bereits in Materialien eingedrungen, reicht keine einfache Reinigung mit einem Hausmittel. Die Beratung eines Fachmannes ist in diesem Fall dringend notwendig.

    Tipps, um Schimmel im Bad zu entfernen

    Die Ursachen für den Schimmelbefall liegen klar auf der Hand. Doch wie kann man mit den genannten Hausmitteln den Schimmel im Bad entfernen? Bevor man sich der Beseitigung annimmt, sollte man sich eine geeignete Schutzrüstung zulegen. Die Schutzausrüstung ist sehr hilfreich, wenn man sich vor den Pilzsporen und den Dämpfen des Reinigungsmittels schützen möchte. Handschuhe, eine Atemmaske und eine Schutzbrille können verhindern, dass man die gefährlichen Dämpfe einatmet.

    Beim Beseitigen des Schimmels muss man das Badezimmer zwingend lüften. Einfach das Fenster zum Stoßlüften öffnen, um eine gute Belüftung zu gewährleisten. Wird Alkohol oder Essig zum Entfernen des Schimmels verwendet, gibt man das Hausmittel auf ein Putztuch und wischt damit über die Schimmelflecken. Diesen Vorgang wiederholt man so lange, bis die Flecken vollständig beseitigt wurden. Bemerkt man beim Putzen, dass der Schimmel doch hartnäckiger ist als erwartet, kann man das Mittel auch für eine kurze Zeit einwirken lassen.

    Mit klarem Wasser wischt man auf der behandelten Stelle nach. Im Anschluss die Stelle mit einem weiteren Wischtuch trocknen. Hat man die hartnäckigen Stellen beseitigt, sollte man auch das restliche Badezimmer kontrollieren. Auch Textilien wie Handtücher oder Badematten müssen kontrolliert werden. Weisen Möbel, Dekoartikel oder eben Handtücher schimmelige Stellen auf, sollten diese direkt entsorgt werden.

    Schimmel im Bad richtig vorbeugen

    Um Schimmel im Bad vorzubeugen, müssen bestimmte Punkte konsequent eingehalten werden. Ein einfacher Luftentfeuchter reicht auf jeden Fall nicht aus, um das Badezimmer vor Schimmelbefall zu schützen. Fakt ist, dass es relativ aufwendig ist, den Schimmel im Bad zu entfernen. Dementsprechend ist es besser, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Folgende Punkte sollten durchgeführt werden, um Schimmel vorzubeugen:

    • Die richtige Lüftung kann wahre Wunder wirken. Stoßlüften ist die wichtigste Maßnahme, um Schimmel vorzubeugen. Schließlich ist eine hohe Luftfeuchtigkeit ideal, um den Schimmelbefall zu beschleunigen. Das Fenster sollte dementsprechend mehrmals am Tag für 10 Minuten geöffnet werden – und zwar vollständig.
    • Falls im Badezimmer kein Fenster zum Lüften ist, kann ein elektrischer Lüfter wie eine Lüftungsanlage äußerst hilfreich sein. Um die volle Wirkung zu erzielen, muss die Tür stets geschlossen bleiben. Bei geschlossener Tür kann die Feuchtigkeit nicht in die anderen Räume gelangen.
    • Neben dem Lüften kann zusätzlich ein Luftentfeuchter nützlich sein, wenn man Schimmel vorbeugen möchte. Es gibt elektrische und chemische Luftentfeuchter. Jedoch sind chemische Luftentfeuchter gesundheitlich oft nicht unbedenklich. Mit einem Hygrometer kann man die optimale Luftfeuchtigkeit erreichen.
    • Nach dem Duschen entsteht viel Wasserdampf, weshalb man die Duschwände und die Fugen abtrocknen sollte, um die Luftfeuchtigkeit so niedrig wie möglich zu halten. Um die Feuchtigkeit zu entfernen, sollte man außerdem die Wanne oder die Duschkabine abziehen und die Ecken trocknen.
    • Nach dem Duschen die Duschkabine geöffnet lassen, damit sich die Feuchtigkeit nicht in der Dusche staut. Mit geöffneter Duschkabine kann die Luftfeuchtigkeit besser abziehen und Schimmelsporen haben keine Chance. Ein Duschvorhang sollte nach dem Duschen vollständig ausgebreitet werden, damit er möglichst schnell trocknen kann.
    • Damit die feuchte Raumluft nicht in die übrigen Zimmer ziehen kann, muss die Badezimmertür stets geschlossen werden.
    • Heizen im Badezimmer ist notwendig, um die optimale Badezimmertemperatur zu erreichen. Die optimale Temperatur liegt nämlich bei 21 bis 23 Grad Celsius. Wer sein Badezimmer tagsüber heizt, der sorgt dafür, dass es schneller trocknet und Schimmel keine Chance hat.

    Zusammenfassung

    Schimmel im Bad ist weit verbreitet. Vor allem setzen sich die Schimmelsporen auf Silikonfugen und allen anderen Oberflächen ab. Ein Erkennungsmerkmal ist die oftmals schwarze Verfärbung und der muffige Geruch. Befindet sich der Schimmel nicht mehr nur auf der Oberfläche, muss er fachmännisch entfernt werden. Nicht selten werden dafür die Fugen komplett erneuert.

  • Kellerabdichtung: Das müssen Sie wissen!

    Kellerabdichtung: Das müssen Sie wissen!

    Feuchtigkeit im Keller – ob Bodenfeuchte oder an den Wänden –  ist ein Problem und kann unbehandelt zu Beschädigungen der Bausubstanz führen. Hausbesitzer sind daher hier besonders gefordert. Auch schon beim Hausbau sollte an die Kellerisolierung gedacht werden. Es gibt verschiedene Wege, den Keller abzudichten. Die folgenden Zeilen stellen die wichtigen Schritte vor.

    Das ist eine Kellerabdichtung

    Wenn der Keller immer feuchter wird, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass die Abdichtung nicht mehr funktioniert. Hier sollten Hausbesitzer schnell handeln, um eine umfangreiche und kostspielige Kellersanierung zu verhindern. Doch jede Kellerabdichtung ist anders. Daher ist es wichtig, vor der erneuten Abdichtung einen Fachmann zu konsultieren.

    Die Kellerabdichtung hat zum Ziel, die Grundmauern eines Gebäudes vor Feuchtigkeit zu schützen. Das Untergeschoss ist anfällig aufgrund seiner erdberührten Wände. Schon kleinste Risse können einem großen Schaden vorausgehen.

    Eine Bauwerksabdichtung des Kellers kann sowohl von außen als auch unter Umständen von innen vorgenommen werden. Verschiedene Methoden können hier zum Einsatz kommen.

    Innen- versus Außenabdichtung des Kellers

    Die Mauern des Untergeschosses können sowohl von außen als auch von innen vor Wasser und Feuchtigkeit geschützt werden. Nicht immer ist eine kostengünstige und weniger aufwendige Innenabdichtung möglich, in manchen Fällen bedeutet eine Außenabdichtung jedoch zu viel Aufwand und Kosten. Dafür ist die Abdichtung auf der Kelleraußenwand jedoch meist erfolgreicher und effektiver und wird von den meisten Fachmännern empfohlen, sofern sie möglich ist.

    Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, wie die folgende Tabelle in der Gegenüberstellung zeigt:

    Faktor Außenabdichtung Innenabdichtung
    Zeitaufwand höher niedriger
    Arbeitsaufwand höher durch Erdarbeiten hoch
    Kosten höher niedriger
    Wärmedämmung nimmt zu nimmt ab
    Lautstärke laut durch Erdarbeiten geräuscharm
    Kellernutzung möglich während der Arbeiten nicht möglich während der Arbeiten
    Ergebnis trockene Wände und trockenes Mauerwerk nur trockene Wände, das Mauerwerk bleibt weiterhin feucht

    Vertikal oder horizontal abdichten?

    Bei den verschiedenen Methoden, den Keller abzudichten, wird zudem auch zwischen der Richtung der eindringenden Feuchtigkeit unterschieden. Hier müssen Hausbesitzer zwischen sogenannten Horizontal- und Vertikalsperren unterscheiden.

    Die Horizontalabdichtung wird dann notwendig, wenn das Wasser von unten in das Mauerwerk und Fundament dringt. Sie kann nachträglich auf Mauern und Untergrund durchgeführt werden. Beliebt sind vor allem dabei:

    • das Mauersägeverfahren
    • das Bohrkernverfahren
    • das Mauertauschverfahren
    • das Injektionsverfahren.

    Bei einer Vertikalabdichtung wird seitlich drückendes Wasser auf das Mauerwerk abgehalten, beispielsweise vom Grundwasserspiegel. Hier gilt: Je tiefer der Keller, desto stärker ist der Druck. Die Vertikalabdichtung wird meist auf der Kelleraußenwand durchgeführt. Beliebte Verfahren sind hier unter anderem:

    • Flächeninjektion
    • mineralische Dichtschlämme
    • Weiße Wanne (wasserundurchlässigem Beton)
    • Braune Wanne (braunes Bentonit)
    • Schwarze Wanne (Bitumenbeschichtungen)
    • K-Wanne (Kunststoff-Abdichtungsbahnen)
    • bitumenfreie Methoden

    Für die Abdichtung von Außenwänden, die im Erdreich liegen, galt bis zum Juli 2017 eine DIN-Norm, die zwischen vier Lastfällen (Bodenfeuchte, nicht stauendes Sickerwasser, zeitweise aufstauendes Sickerwasser, von außen drückendes Wasser) unterschied. Diese ist inzwischen von der DIN 18533 abgelöst, die statt Lastfälle nun vier Wassereinwirkungsklassen unterscheidet.

    Vorgestellt: Verschiedene Verfahren, den Keller abzudichten

    Ist Feuchtigkeit in Wände und/oder Bodenplatte in den Kellerräumen eingedrungen, können nicht nur Schimmel oder Salpeter eine unangenehme und gefährliche Folge sein. Auch Risse in den Wänden entstehen, Fugen werden instabil, das Mauerwerk auf Dauer geschädigt. Je nachdem, wie und warum die Feuchtigkeit eindringt, eignen sich die folgenden unterschiedlichen Verfahren für die Abdichtung des Kellers.

    Bohrkernverfahren

    Hierbei werden Bohrlöcher in die Kellerwände gebohrt, die mit einem abdichtenden Mörtel gefüllt werden. Die bis zu zehn Zentimeter großen Löcher müssen überlappen. Nur dadurch entsteht eine durchgehende, sperrende Schicht.

    Injektionsverfahren

    Auch hier braucht es Bohrlöcher in der Kellerwand. Durch sie werden verschiedene Materialien in die Kellerwand injiziert, die entweder eine porenverstopfende Wirkung haben oder hydrophobierend imprägnieren.

    Maueraustauschverfahren

    Hier werden im Bereich des Bodens Bauteile aus dem Mauerwerk entfernt, mit einer abdichtenden Folie oder Bitumenbahn ersetzt und wieder zugemauert. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig, ist jedoch günstig, kann aber einen Statiker erfordern.

    Mauersägeverfahren

    Dabei wird das Mauerwerk aufgeschnitten und eine Edelstahlplatte oder andere Bauteile wie eine Platte aus PE-Fiberglas eingesetzt. Die Platten müssen sich ineinander verkeilen, um eine sperrende Schicht zu bilden. Die Fugen der Schnitte werden dann provisorisch abgedichtet, Hohlräume mit Quellmörtel gefüllt.

    Dichtschlämme und Sanierputz innen

    Dies stellt eine Wandbehandlung von innen da. Hier wird der alte Putz entfernt. Nach einer Grundierung kommen die Dichtschlämme auf die Kellerwand – eine Mischung aus Zement, Sand und Kunststoff, die hohem Wasserdruck widerstehen kann. Zur Vervollständigung der Abdichtung kommt danach Sanierputz darauf. Auch eine Wärmedämmung ist möglich.

    Bitumenabdichtung von außen

    Bei der Außenabdichtung ist das meist eingesetzte Verfahren die Bitumen-Dickbeschichtung oder der Einsatz von Bitumenbahnen. Diese können ohne großen Aufwand auf die Außenwände der Kellerräume aufgetragen werden. In Kombination mit Perimeterdämmung kann gleichzeitig auch ein besseres Raumklima erreicht werden. Auch die Verwendung von Kautschukmatten gehört zu diesem Verfahren.

    Bitumen ist ein schwarzes Gemisch. Daher spricht der Fachmann der Verwendung eines Bitumenanstrichs oft auch von der sogenannten „schwarzen Wanne“.

    Wasserundurchlässiger Beton

    Als Alternative zu einer Bitumenabdichtung kann auch wasserundurchlässiger Beton (WU-Beton) zum Einsatz kommen. Dieses Verfahren ist jedoch meist teuer, aber effektiv. Jedoch ist es nicht für den Heimwerker gemacht, da es große Präzision bei den Arbeitsschritten erfordert. Hier sollte der Fachmann ran.

    Bei diesem Verfahren wird oft auch von der „weißen Wanne“ gesprochen. Sie macht den Keller belastbarer und meist ohne weitere Abdichtungsmaßnahmen dicht.

    Braune Wanne

    Das ist eine Steigerung der weißen Wanne und kommt zum Einsatz, wenn aufstauendes Sickerwasser oder drückendes Wasser den Keller bedroht. Der Name stammt vom verwendeten Stoff: Hier kommt brauner Bentonit zum Einsatz. Dies ist ein Gestein mit hoher Quellfähigkeit.

    K-Wanne

    Bei diesem Verfahren erfolgt die Abdichtung durch Kunststoff-Abdichtungsbahnen, beispielsweise Noppenbahnen, Noppenfolie, Folien aus PVC, Perimeterdämmplatten oder Drainplatten aus bituminiertem Styropor.

    Die Bahnen werden mit dem Untergrund verklebt oder in die Schalung bei Betonieren gelegt. Der Vorteil gegenüber der Bitumenbeschichtung ist hier, dass die Dicke der Schicht nicht ausschlaggebend ist.

    Reaktivabdichtungen

    Hier kommt ein Gemisch aus hydraulisch abbindenden Stoffen, mineralischen und organischen Zusätzen sowie Polymerdispersionen zum Einsatz. Das Verfahren gehört zu den neueren Methoden und löst an vielen Stellen die Bitumen-Dickbeschichtung ab. Reaktivabdichtungen beschleunigen gegenüber der Bitumenabdichtung die Kellersanierung.

    Das sind die Kosten einer Kellerabdichtung

    Ist der Keller feucht, ist eine Abdichtung immer mit Kosten verbunden. Doch diese können sich je nach Verfahren, verwendeten Baustoffen und auch nach Zeitpunkt (während des Baus oder nachträglich) für Bauherren und Hausbesitzer unterscheiden. Kommt eine Dämmung zur Kellerisolierung hinzu, wird es noch mal teurer. Eine pauschale Angabe der Kosten für eine Kellerabdichtung ist nicht generell möglich. Doch folgende Tabelle bietet einige Richtwerte:

    Verwendete Flächenabdichtung Kosten
    Bausachverständiger zur Ursachenklärung ab 200 Euro
    Injektionsverfahren (Horizontalsperre) ab 80 Euro pro Quadratmeter
    Mauersägeverfahren (Horizontalsperre) ab 100 Euro pro Quadratmeter
    Mauertauschverfahren (Horizontalsperre) ab 200 Euro pro Quadratmeter
    Bohrkernverfahren (Horizontalsperre) ab 350 Euro pro Quadratmeter
    Bitumen-Dickbeschichten (Vertikalabdichtung) ab 350 Euro pro Quadratmeter
    Weiße Wanne (Vertikalabdichtung) ab 400 Euro pro Quadratmeter
    Braune Wanne (Vertikalabdichtung) ab 450 Euro pro Quadratmeter

    Zusammenfassung

    Feuchtigkeit kann im Keller zu enormen Beschädigungen an der Bausubstanz führen, daher ist eine funktionierende Kellerabdichtung wichtig. Für die Kellerisolierung gibt es verschiedene Verfahren, von der Beschichtung mit Bitumen bis hin zur Nutzung von Noppenbahnen, wasserundurchlässigen Betons oder verschiedenen horizontalen Sperren gegen Feuchtigkeit und Wasser.