Bodenplatte für die Garage – diese Kosten fallen an!

Bodenplatte für die Garage – diese Kosten fallen an!

Ob man sich nun für eine praktische Fertiggarage entscheidet oder für eine solide gebaute und gemauerte Massivgarage ist vollkommen egal, denn eine Bodenplatte als Fundament ist in beiden Fällen unverzichtbar. Mit welchen Kosten muss man hier rechnen? Diese Frage soll hier beantwortet werden.

Welche Kosten fallen für die Bodenplatte der Garage an?

Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, denn die Fundamentplatte ist von vielen Faktoren abhängig. Ein sehr wichtiger Faktor ist die Größe der Garage sowie der Garagentyp. Handelt es sich also um eine Einzelgarage oder eine Doppelgarage. Des Weiteren muss im Vorfeld geklärt werden, wie die Plattenfundamente also die Bodenplatte beschaffen sein soll.

KostenfaktorPreis
Bodenplatte80 bis 90 Euro pro Quadratmeter
Bodenplatte inkl. Erdaushub150 Euro pro Quadratmeter

Im Schnitt muss man als Bauherr für das Betonieren der Bodenplatte mit einem Preis von 80 bis 90 Euro pro Quadratmeter rechnen. Lässt man das Ganze von einem Fachmann machen, kommen die Kosten für den Aushub des Erdreichs dazu. Dies kann die Gesamtkosten deutlich erhöhen, sodass man mit rund 150 Euro pro Quadratmeter rechnen sollte.

Ist das Fundament einer einfachen Garage wirklich so aufwendig?

Selbst wenn es sich um eine einfache Garage wie zum Beispiel eine Holzgarage handelt, sollte man das Fundament auf keinen Fall unterschätzen. Nur mit einem soliden Fundament kann man sicher sein, dass auch sonst alles in der Garage funktioniert. Die kostengünstigste Variante ist sicherlich die durchgehende Fundamentplatte. In einigen Fällen muss man dennoch tief in die Tasche greifen, um eine solche Fundamentplatte als Garagenfundament zu realisieren.

Gibt es sinnvolle Alternativen?

Sicherlich gibt es die. Bei einer Fertiggarage kann man auch mit einem Streifenfundament oder einem Punktfundament arbeiten. Überlässt man diese Arbeit jedoch einem Fachmann, dann liegen die Kosten für das Streifenfundament bzw. Punktfundament meist noch höher als für eine Fundamentplatte. Daher sollte der Bauherr aus Kostengründen eher auf eine einfache und durchgehende Bodenplatte als zu Streifen beim Garagenbau als Fundament setzen.

Durch welche Faktoren wird der Preis für eine Fundamentplatte beeinflusst?

Zahlreiche Faktoren, die man auf den ersten Blick nicht erkennt, beeinflussen die Kosten für eine Bodenplatte beim Garagenbau.

  • Welche Betonmenge wird benötigt?
  • Welche Betonqualität kommt zum Einsatz?
  • Wie viele Zentimeter dick ist die Betonplatte, die gegossen wird?
  • Welche Art Bewehrung in welcher Menge kommt zum Einsatz?
  • Welche Art der Schalung wird verwendet?
  • Was kostet die Anlieferung des Transportbeton?
  • Welche Kosten fallen für Erdarbeiten an?
  • Welche Kosten fallen für eine eventuelle Entsorgung des Aushubs vom Erdreich an?

Welchen Einfluss haben Betonmenge und Betonqualität auf die Kosten der Bodenplatte für die Garage?

Die benötigte Betonmenge für die Betonplatte lässt sich einfach kalkulieren. Pro Kubikmeter Fundamentplatte fallen in der Regel Kosten von 110 bis 160 Euro an. Je mehr Beton benötigt wird, weil man entweder eine dickere Bodenplatte wünscht oder weil eine zusätzliche Frostschürze als weitere Schicht eingebaut werden soll, umso höher fallen die Materialkosten und somit auch die Gesamtkosten aus.

Je nach Qualität des Betons und seinen Eigenschaften kostet dieser mehr oder weniger. Der Fachmann rät für eine Bodenplatte in der Garage zu Beton der Betonklasse C25. Wünscht man eine höhere Tragkraft der Plattenfundamente, führt dies zu höheren Anforderungen und somit auch wieder zu steigenden Gesamtkosten.

Die Kosten für Beton variieren ebenfalls von Region zu Region bzw. von Hersteller zu Hersteller.

Welche Funktion hat eine Frostschürze?

Damit das Erdreich unter der Bodenplatte im Winter nicht auffrieren kann, gießt man in der Regel seitlich der Bodenplatte einen direkt angeschlossenen Fundamentgraben. Der Fundamentgraben sollte bis in die frostfreie Tiefe des Bodens reichen. Beim Gießen der Bodenplatte wird dieser Fundamentgraben ebenfalls mit Beton ausgegossen.

In den meisten Regionen in Deutschland beginnt die frostfreie Tiefe bei 80 Zentimeter. Lebt man dagegen in einer Region mit extrem strengen Wintern, sollte die frostfreie Tiefe 100 Zentimeter oder gar 150 Zentimeter betragen. Diese Tiefe sollte man mit einem Experten besprechen, der nicht nur die Region kennt, sondern auch mit den verschiedenen Möglichkeiten betraut ist.

Je tiefer der Fundamentgraben bis zur frostfreien Tiefe reicht, umso mehr Beton wird zum Verfüllen benötigt, was sich wiederum auf die Materialkosten und Baukosten auswirkt.

Wie dick sollte die Bodenplatte unter der Garage sein?

Dies hängt ebenfalls von verschiedenen Faktoren ab. Wird nur eine leichte und kleine Fertiggarage auf die Bodenplatte gestellt und parkt später nur ein mittelschweres Fahrzeug in der Fertiggarage, dann reicht meist eine Stärke der Bodenplatte von 25 Zentimeter.

Nicht vergessen sollte man jedoch beim Garagenbau, dass die Tragschicht über eine ausreichende Stärke verfügt, denn diese Schicht muss die Bodenplatte stabil tragen können. Daher sollte großer Wert auf die Tragfähigkeit der Tragschicht gelegt werden. Ist man unsicher, sollte man eher die Bodenplatte ein paar Zentimeter dicker gießen.

Nicht zu vergessen ist das Verdichten des Untergrunds. Hier sollte in jedem Fall ein Bodengutachten in Auftrag gegeben werden. Diesen Kostenfaktor muss man ebenfalls bei den Kosten für die Bodenplatte einkalkulieren. Liegt der Betonfertiggarage ein Fundamentplan bei, muss man sich an die dort angegebene Fundamentstärke halten.

Im Idealfall lässt man sich die Stärke der Bodenplatte für die Fertiggarage von einem Fachmann errechnen.

Welchen Einfluss hat die Bewehrung auf die Kosten der Bodenplatte für die Garage?

Elemente zur Bewehrung können in unterschiedlicher Menge zum Einsatz kommen. Gibt es einen Fundamentplan, dann ist die Zahl und die Menge der Bewehrung vorgeschrieben und muss eingehalten werden. Im Großen und Ganzen muss man für eine Bewehrungsmatte mit Kosten von 70 bis 220 Euro rechnen.

Wie wirkt sich die Schalung auf die Kosten der Bodenplatte für die Garage aus?

Es gibt Auswirkungen bei den Kosten durch die Schalung. Dies sind aber meist sehr gering. Der ausführende Fachmann entscheidet während dem Garagenbau, ob er eine sogenannte ‚Verlorene Schalung‘ oder eine gewöhnliche Schalung mit Schalbrettern und Schalöl nutzt. Die Preise hierbei sind sehr unterschiedlich. Wird eine ‚Verlorene Schalung‘ verwendet, dann fällt in der Regel nur wenig mehr an Arbeitsaufwand an. Solch eine Schalung bleibt nach dem Aushärten im Boden zurück. Sie muss nicht extra entfernt werden.

Was spielt noch eine Rolle bei den Kosten für die Bodenplatte in der Fertiggarage?

Soll die Fertiggarage geheizt werden, dann muss man als Bauherr daran denken, die Bodenplatte unter der Garage zu dämmen. Durch die Dämmung können Wärmeverluste aufgefangen werden. Nach den Bestimmungen und dem Richtwert der EnEV muss bei allen geheizten Räumen eine Wärmedämmung der Bodenplatte vorgenommen werden.

Dies gilt jedoch nur für Räume, die dauerhaft über 12 Grad Celsius geheizt werden. Für eine solche Wärmedämmung können deutliche Zusatzkosten anfallen. In jedem Fall sollte man als Bauherr mit zusätzlichen Kosten von 10 bis 20 Euro pro Quadratmeter Bodenplatte für die Garage rechnen.

Möchte man die Anforderungen und den Richtwert der EnEV erfüllen, so muss einiges an Aufwand investiert werden. Im Hinblick auf die Baukosten stellt sich dann die Frage, ob es sinnvoll ist, die Garage dauerhaft auf Raumtemperatur zu beheizen. Auf der anderen Seite stellt die Dämmung nur eine einmalige Investition dar.

Die Begrenzung von Wärmeverlusten macht sich im Laufe der Jahre bezahlt. Möchte man die Garage später zu andern Zwecken nutzen, also als Werkstatt oder als Hobbyraum, dann entfallen Arbeiten für die Dämmung gänzlich und man muss eventuell nur noch in einen neuen Putz investieren. Ähnlich sieht es auch mit dem erforderlichen Brandschutz aus.

Welche Kosten fallen für Erdarbeiten bei einer Bodenplatte für die Garage an?

Die Kosten für die Erdarbeiten fallen in der Regel sehr hoch aus. Für die Fundamentherstellung fallen pro Kubikmeter rund 9 Euro für das Auskoffern des Erdreichs an. Für schwierige Böden, die in der Regel ab einer Bodenklasse von 6 beginnen, können sich die Kosten für das Auskoffern deutlich erhöhen. Zusätzlich muss man nochmals mit der gleichen Summe rechnen, wenn der Aushub entsorgt werden muss. Bauherren sollten also von Anfang an mit relativ hohen Gesamtkosten für die Erdarbeiten rechnen.

Kostenbeispiel

Für eine Grundfläche von 15 Quadratmeter muss ein Fundamentgraben mit einer Tiefe von 40 cm ausgehoben werden. Es handelt sich hier um ca. 6 Kubikmeter Baugrund, der ausgehoben und anschließend entsorgt werden muss. Des Weiteren berechnet das beauftragte Unternehmen für das Abtragen und Entsorgen des Erdaushubs weitere Kosten wie zum Beispiel Einsatz von Maschinen, Arbeitskosten, Kosten für den Transport usw.) Hier sollte man von rund 80 Euro je Stunde ausgehen.

KostenfaktorPreis
Auskoffern des Erdreichs unterhalb Bodenklasse 69 Euro pro Kubikmeter
Entsorgung, Arbeitskosten80 Euro je Stunde
ca. Gesamtkostenca. 300 Euro Gesamt bei 15 Quadratmeter Fläche

Wie kann man bei der Bodenplatte für die Garage Kosten sparen?

Am meisten kann man bei der Bodenplatte für die Garage durch Eigenleistung sparen. Bei einer relativ kleinen Garage ist der Selbstbau kaum ein Problem. Unter Umständen muss man sich einen Minibagger für rund 100 bis 150 Euro pro Tag leihen. Für die Fundamentgrube muss in der Regel nicht viel Baugrund entfernt werden. Plant man jedoch eine Frostschürze, dann muss deutlich mehr Baugrund ausgehoben werden. Nicht selten ist es möglich, dass man den Aushub auf dem eigenen Grundstück zum Beispiel beim Fertighaus verteilen kann.

Selbst die Schalung und die Bewehrung ist bei einer kleinen Garage nicht allzu schwierig, denn die Statik ist hier meist unproblematisch. Gibt es jedoch einen Fundamentplan vom Hersteller der Fertiggarage, muss man sich exakt an die Vorgaben beim Bauwerk halten, sonst kann es im Endeffekt zu einem Nachteil kommen. Die Schalung sollte man sich am besten von einem Fachmann erklären lassen. Gleiches gilt für die Bewehrung.

Nachdem man die Fundamentgrube ausgegraben hat und die Sauberkeitsschicht angelegt sowie mit Folie bedeckt ist, kann man im nächsten Arbeitsschritt mit Rücksprache des ausführenden Unternehmens auch die Schalung und die Bewehrung nach Anleitung vornehmen.

Zusammenfassung

Plant man nach dem Bau des Fertighauses einen Garagenbau, dann darf die Bodenplatte auf keinen Fall vergessen werden. Sie gibt der Garage, egal ob Fertiggarage oder massiv gemauerte Garage, die nötigte Stabilität. Der Erdaushub ist meist das teuerste beim Garagenbau, da das Erdreich entsorgt werden muss. Jedoch kann man mit ein wenig handwerklichem Geschick und einer Eigenleistung einiges an Kosten einsparen.

Alle Arbeiten in Eigenleistung sollten entweder mit dem Fachmann abgesprochen werden oder exakt nach dem Fundamentplan durchgeführt werden. Ansonsten kann es zu deutlichen Nachteilen kommen und im schlimmsten Fall muss die Bodenplatte der Garage erneut gegossen werden. Je nach Region kann auch ein Bodengutachten wichtig sein. Hier gibt der Fachmann Auskunft.

Artikelbild: seroma72 / Bigstock.com


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert