Düngen nach Vertikutieren

Düngen nach Vertikutieren

Das Vertikutieren eines Rasens ist wichtig, möchten Sie Moos und Unkraut wirksam eliminieren. Ebenso wichtig ist das korrekte Düngen des Rasens. Wie aber wird ein Rasen richtig vertikutiert und wie sollte der Rasen anschließend gedüngt werden?

Der beste Zeitpunkt, mit der Rasenpflege zu beginnen, ist das Frühjahr. Abhängig vom Wetter, sollten Sie sich also im Zeitraum von März bis April darum kümmern, den Rasen ordentlich zu behandeln.

Muss jeder Rasen vertikutiert werden?

Die Rasenpflege ist dann dringend notwendig, wenn die Grashalme von Moos umschlossen sind und viel Unkraut zu sehen ist. Werden Moos und Unkraut nicht angegangen, wird der Rasenwuchs mit der Zeit geringer. Es bilden sich unschöne Flecken auf der Rasenfläche.

Ist die Bewucherung zu groß, kann nicht einmal mehr ein guter Dünger helfen, die Wurzeln der Graspflanzen mit ausreichend Nährstoffen zuversorgen. Sollen abgestorbene Grashalme und sowohl Moos, als auch Unkraut effektiv aus dem Boden entfernt werden, ist der Vertikutierer die beste Idee.

Es ist häufig zu lesen, dass das Vertikutieren die Sauerstoffzufuhr im Boden erhöht. Dies ist nicht der Grund für das Vertikutieren. Es dient dazu, die Wasserdurchlässigkeit zu verbessern und abgestorbenes wie ungewolltes Pflanzenmaterial zu entfernen.

Richtig Vertikutieren

Vor der Arbeit mit dem Vertikutierer unbedingt den Rasen mähen. Einen tiefen Schnitt verwenden, um später mit den Vertikutierer tief am Boden arbeiten zu können. Diese Vorarbeit hilft außerdem dabei, Unkraut und Moos zu lösen.

Ist der Rasen gemäht, die Vertikutiermesser auf ihre Schärfe überprüfen und die Schnitttiefe nicht über fünf Millimeter einstellen. Stumpfe Schneidemesser reißen Löcher in den Boden. Ist der Schnitt zu tief, ist es eher, als würden Sie den Garten umgraben als ihn zu vertikutieren.

Der gewünschte Dünger muss bereits zur Hand sein, wenn Sie mit dem Vertikutieren beginnen. Denn der Rasen muss sofort nach der Behandlung mit Dünger versetzt werden.

Nur trockene Rasenflächen behandeln. Der nasse Boden erschwert die Arbeit für Sie und den Vertikutierer unnötig.

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Was ist nach dem Vertikutieren zu tun?

Die Messer des Vertikutierers schneiden lange Schlitze in den Rasen. Diese am besten im Schachbrettmuster ziehen. Die so erzeugten Grasnarben nun mit Sand füllen. Der Sand hat mehrere Vorteile zu bieten:

  • kein Standwasser
  • Feuchtigkeit wird direkt in den Boden geleitet
  • schützt vor Unkraut

Auf die Sandschicht frische Grassamen auftragen. Aber aufpassen: nicht zu viele Samen verwenden – das sorgt für Überwuchs. Die einzelnen Pflanzen sind dann nicht in der Lage, richtig zu wachsen. Die frischen Grassamen mit Dünger versetzen. Um perfekte Wachstumsbedingungen für den neuen Rasen zu schaffen, ist eine dünne Torfschicht der perfekte Abschluss. Diese sollte rund 0,5 Zentimeter messen.

Um ein konstantes und gesundes Wachstum des Rasens zu sichern, ist eine regelmäßige Bewässerung wichtig. Die frischen Keimlinge sind nicht groß genug, um Wasser aus den unteren Bodenschichten zu ziehen. Eine anhaltende Bewässerung ist daher der Schlüssel zum Erfolg, möchten Sie schnell einen frischen und grünen Rasen genießen.

Das Vertikutieren ist für einen Rasen im privaten Gebrauch eine recht einmalige Sache. Denn wird der Rasen nach dieser Grundbehandlung gut bewässert und gedüngt, sollten Moos und Unkraut kein Problem mehr darstellen.

Rasen richtig düngen

Nach dem Vertikutieren ist eine Rasendüngung absolut notwendig. Ein gesund wachsender Rasen muss jedoch nicht unnötig mit Rasendünger behandelt werden. Denn gesunder Rasen ist ausreichend mit Nährstoffen im Boden versorgt. Die Zugabe von weiteren Nährstoffen würde das Wachstum nicht beeinflussen: Pflanzen nehmen nicht mehr Nährstoffe auf, als sie tatsächlich benötigen.

Eine unnötige Bodenbelastung mit Dünger kann ein Problem für das Grundwasser darstellen. Denn der ungenutzt Dünger wird direkt dorthin ausgeschwemmt. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Rasen eine Düngung benötigt, ist es möglich, eine Bodenprobe durchführen zu lassen. Schnelltests können im Fachhandel durchgeführt werden. Eingehende Analysen werden durch spezielle Institute angeboten.

Die Analyse hilft dabei, einen Dünger mit der richtigen Nährstoffzusammensetzung zu wählen. Ein stark beanspruchter Rasen benötigt generell mehr Nährstoffe als ein Zierrasen. Wird jedoch der falsche Dünger verwendet und dann auch noch in der falschen Menge, kann dies den Rasen schädigen. Daher ist es wichtig, sich genau mit dem Thema Rasendünger auseinanderzusetzen.

Welche Nährstoffe benötigt der Rasen?

Das Rasenschneiden, ebenso wie das Vertikutieren, entnimmt dem Boden eine große Menge an Nährstoffen. Abhängig von der allgemeinen Bodenbeschaffenheit, werden diese nicht vollständig ersetzt. Die fehlenden Nährstoffe sind jedoch nötig, möchten Sie einen schönen und gesunden Rasen haben. In diesem Fall ist ein hochwertiger Rasendünger die beste Option.

Rasen, unabhängig von der Samenart, benötigt vor allem Wasser, Sauerstoff und Kohlendioxid. Hinzu kommen eine Reihe von Mineralien, die ausreichend vorhanden sein sollten:

  • Stickstoff
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Kalzium

Lediglich in geringen Mengen werden Spurenelemente wie Kupfer, Eisen und Zink benötigt. Daher verzichten die meisten Dünger auf eine entsprechende Zugabe. Sie decken hauptsächlich Stickstoff, Kalium, Magnesium und Phosphor ab.

Der Stickstoff hilft, das Wachstum zu beschleunigen. Auch die Regenerationsfähigkeit der Pflanzen wird aktiv verbessert. Der Stoffwechsel und das Wurzelwachstum werden durch Phosphor begünstigt. Ein wirksamer Schutz gegen äußere Einflüsse wie Kälte und Hitze oder Krankheitsbefall wird durch die Zugabe von Kalium geboten. Gesunde Pflanzen benötigen eine große Menge an Magnesium.

Rasen richtig düngen

Der Dünger muss immer gleichmäßig auf der Rasenfläche verteilt werden. So wird der Rasen gleichmäßig gestärkt. Geschieht dies uneben, hat der Rasen später andersfarbige Flecken oder Stellen, an denen der Rasen leichter verbrennt. Feststoffdünger lässt sich mit der Hilfe eines Streuwagens besonders leicht verteilen. Nach dem Vertikutieren den Quer- und Längsfugen folgen. Dicke Düngerhaufen vermeiden. Diese können den Rasen beschädigen. Die unschönen Flecken lassen sich in diesem Fall nur schwer regenerieren.

Viele Hobbygärtner bevorzugen die Anwendung von Flüssigdünger. Dieser wird nach Vorgabe angemischt und dann mit einer Gießkanne gleichmäßig auf den Rasen gegossen. Es ist natürlich auch möglich, den Rasendünger über die Bewässerungsanlage zu verteilen.

Zusammenfassung

Ein gepflegter Rasen benötigt eine gute Grundbehandlung. Das Vertikutieren hilft dabei, eine gesunde Rasenstruktur zu schaffen. Die Nachbehandlung ist dafür besonders wichtig. Der passende Dünger muss gleichmäßig aufgetragen werden. Eine regelmäßige Bewässerung hilft dabei, den Rasen schnell nachwachsen zu lassen.

Artikelbild: Virrage Images / Bigstock.com


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