Kaminholz richtig lagern und trocknen

Kaminholz richtig lagern und trocknen

Die Möglichkeit, mit einem eigenen Kamin das Wohnzimmer oder andere Räume zu beheizen, sind heute aufgrund der hochwertigen Produkte schier unendlich. Der Trend geht hin zu stilistisch einzubringenden Modellen, die immer auch den Mittelpunkt des Raumes darstellen und darüber hinaus eine Signalwirkung haben. Aus diesem Grunde kommt dem Holz eine besondere Bedeutung zu, denn schließlich möchte man mit wenig Holz möglichst effektiv und lange heizen. Wir zeigen Ihnen auf, wie Kaminholz richtig gelagert wird und dabei ausreichend für eine Befeuerung getrocknet wird.

Direkt nach dem Fällen ansetzen

Schlagen Sie selbst Holz, dann müssen Sie bereits unmittelbar danach die nötigen Schritte einleiten. Und zwar ist Holz direkt im Anschluss daran zu spalten, bei größeren Blöcken über 30 Zentimeter in vier gleich große Teile zu spalten. Unterlassen Sie dies, dann droht die Gefahr von Fäulnis im Inneren des Holzes, außerdem kann sich keine gleichmäßige Glut bilden – die Folge ist ein immens geringerer Brennwert, der häufiges Befeuern erfordert. Lagern Sie dieses Holz daher grundsätzlich draußen, mit der Rinde nach unten, um auf diese Weise ein Verfaulen zu verhindern. Wichtig ist außerdem, dass das Holz stets mit dem schmalen Ende hin nach außen ausgerichtet wird, sodass es gut mit einem wasserdichten Plane überdeckt werden kann. Es kann auf diese Weise gut von unten durchlüften und trocknet schneller, weshalb ein Platz an der Sonne ebenso gute Voraussetzungen bietet.

Experten raten, das Holz mindestens zwei Jahre lang zu lagern, um den Brennwert kontinuierlich zu erhöhen. Kontraproduktiv ist jedoch eine Lagerung von über vier Jahren, da die für ein Befeuern so wichtigen gashaltigen Bestandteile des Holzes entfliehen und der Brennwert dadurch insgesamt sinkt. Wie oben bereits angesprochen, können Sie mit einer durchweg trockenen Lagerung und einer starken Sonneneinstrahlung den Prozess beschleunigen, sodass auch kürzere Lagerzeiten möglich sind. Zusätzlich erlauben hochwertige Modelle, die etwa ein Drei-Fach-Luftsystem aufweisen, für eine ideale Dosierung der Verbrennungsluft und damit für einen hohen Wirkungsgrad. Das Holz verbrennt insgesamt sauberer und effizienter, also gleichmäßig und mit nur geringer Rauchentwicklung, was den Reinigungsaufwand des Kamins senkt.

Hohlräume vermeiden

Fehler bei der Lagerung werden vor allem dadurch begangen, dass große Hohlräume aufgrund der falschen Anordnung des Holzes entstehen. Hierbei befördern Sie ein Einnisten von Mäusen und Ratten, die das Holz an den wichtigen Stellen anknabbern und dadurch beschädigen. Außerdem sollten Sie stets einen Mindestabstand von einigen Zentimetern zur Hauswand einhalten, sodass die Luftzirkulation gegeben ist und das Holz schneller trocknet. Beim Lagern im Haus ist es wichtig, dies ausschließlich in gut durchlüfteten Räumen wie dem Wohnzimmer zu machen, da verschlossene Räume häufig feucht sind und sich Pilze entwickeln können.

Trockenes Kaminholz ist zudem die beste Grundlage für Ihren Kamin, denn die Effektivität dieser Gerät kann nur bei Einhaltung der jeweiligen Vorgaben gewährleistet werden. Aus diesem Grunde wurden Holzfeuchtigkeitsmessgeräte entwickelt, die es schon zum kleinen Preis im Fachhandel zu erwerben gibt. Beim Kauf von Kaminholz ist es wichtig, dass dieses nie über 20 Prozent an Restfeuchtigkeit verfügt, sodass Sie dies mit dem Gerät am ehesten überprüfen können. Des Weiteren können bestehende Lagerstätten überprüft und gemäß der obigen Hilfestellungen angepasst werden.

Bei der Lagerung kommt es zudem darauf an, einen ausreichenden Abstand zwischen Abdeckplane und Holz einzuhalten. Hier nämlich kann sich Kondenswasser bilden, welches dann auf natürlichem Wege nicht abfließen kann sondern vom Holz eingesogen wird. Es kann hilfreich sein, sogenannte Schleppdächer neben der Hauswand anzubringen, um das Holz zu weiteren Teilen vor äußeren Einflüssen zu schützen. Qualitätskamine namhafter Hersteller wie beispielsweise Justus sind nämlich so konzipiert, dass ausschließlich getrocknetes Holz mit einem hohen Wirkungsgrad verbrannt werden kann. Nasses Holz schädigt den Kamin, entwickelt sehr viel Rauch und bedeutet eine nur geringe Wärmeleistung – höhere Kosten sind die Folge, neben einer verminderten Haltbarkeit des Kamins selbst.

Artikelbild: © vita khorzhevska / Shutterstock


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