Gartenhaus selber bauen – Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?

Gartenhaus selber bauen – Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?

Ein Gartenhaus lädt ein, den Garten auf eine ganz eigene Art und Weise zu genießen und zu nutzen. Es bietet nicht nur einen gemütlichen Rückzugsort, an dem man entspannen und sich vom Alltag erholen kann, sondern kann als kleinere Variante auch als Lagerort für Gartengeräte genutzt werden.

Gartenhäuser gibt es in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen, aber wie wäre es damit, das Gartenhaus selbst zu bauen? Natürlich erfordert das einige Planung und handwerkliches Geschick, aber es kann sich auf lange Sicht lohnen. Wer ein Gartenhaus errichten möchte, der sollte eines bedenken – auch wenn es zunächst nicht so erscheint: Das Gartenhaus kann schnell kostenintensiv werden. Je größer das Gartenhaus, desto teurer wird es in der Regel.

Checkliste

  • Bevor Sie mit dem Bau Ihres Gartenhauses beginnen, sollten Sie einen detaillierten Plan erstellen. Berücksichtigen Sie dabei die Größe, den Zweck und das Design des Gartenhauses.
  • Wählen Sie die richtigen Materialien und Werkzeuge aus, um das Gartenhaus selbst zu bauen. Stellen Sie sicher, dass Sie alle notwendigen Werkzeuge haben, um die Arbeit effektiv zu erledigen.
  • Berechnen Sie die Kosten für den Bau Ihres Gartenhauses. Berücksichtigen Sie dabei sowohl die Kosten für Materialien als auch für Werkzeuge und vergleichen Sie Preise von verschiedenen Anbietern.

Was kostet es, ein Gartenhaus selber zu bauen?

Die Kosten für den Bau eines Gartenhauses sind sehr unterschiedlich und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die geplante Größe und Ausführung des Gartenhauses spielen hierbei eine entscheidende Rolle. In den meisten Fällen werden die Materialkosten für ein individuelles Gartenhaus höher liegen als bei einem kostengünstigen Fertigbausatz aus dem Baumarkt.

Für ein Gartenhaus mit einer Fläche von rund 10 m² müssen Sie bei einer einfachen Blockbohlen-Bauweise mit mindestens 1.700 EUR bis 2.500 EUR Materialkosten rechnen. Je aufwendiger der Bau wird, desto höher steigen auch die Kosten. Zusätzliche Kosten wie die Genehmigungskosten oder die Kosten für einen Elektriker kommen noch obendrauf.

Eine gründliche Planung und Vorbereitung sind für den Bau eines Gartenhauses unerlässlich, um den finanziellen Aufwand im Vorfeld abschätzen zu können.

Kostenbeispiel

Im Kostenbeispiel wird von einem individuellen Blockbohlenhaus mit einer Grundfläche von ca. 10 m² ausgegangen, das ohne Baugenehmigung errichtet werden kann.

PostenPreis
Blockbohlen, 165 m675 EUR
Bodenbretter und Dachschalungsbretter450 EUR
Fundamentmaterial, Dacheindeckungsmaterial550 EUR
Tür und Zarge, Einbaumaterial150 EUR
Fenster und Einbaumaterial125 EUR
Gesamtkosten Material1.950 EUR

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?

Bei der Erstellung einer Kostenschätzung für ein Gartenhaus müssen einige Faktoren berücksichtigt werden. Hierzu gehören

  • die geplante Größe des Gartenhauses,
  • die Bauweise sowie
  • die Dachform,
  • die Gestaltung des Fundaments
  • die Anzahl der Türen und Fenster
  • erforderliche Baugenehmigung
  • Kosten für Planzeichnungen
  • die Materialkosten

Planzeichnungen liegen bei Fertig-Bausätzen oft schon normgerecht mit allen erforderlichen Berechnungen vor. In diesen Fällen entfallen die entsprechenden Kosten. Ferner sollten auch die gewünschten Zusatzausstattungen wie eine Regenrinne, ein Stromanschluss oder Beleuchtung sowie die Kosten für diese mit eingerechnet werden.

Was kostet ein Bausatz für ein Gartenhaus?

Wer auf der Suche nach einem preiswerten Gartenhaus ist, das vor allem als Geräteschuppen dienen soll, muss etwa 1.000 EUR für solide Modelle in guter Qualität einplanen. Wer etwas mehr Platz benötigt und ein besser ausgestattetes Gartenhaus haben möchte, muss jedoch auch mit höheren Kosten rechnen. Diese Gartenhäuser sind ab ca. 5.000 EUR erhältlich.

Wirklich winterfeste Ferienhäuser, mit einer Wohnfläche ab 50 m², mit einem komfortablen Wohnraum kosten zwischen 15.000 und 30.000 EUR. Eine genaue Kalkulation ist daher wichtig, denn je nach Anbieter fallen zusätzliche Kosten wie Schindeln oder Liefergebühren an. Manche Hersteller bieten jedoch auch kostenlose Lieferungen an.

Kostenbeispiele

Für ein aufwändigeres Gartenhäuschen

  • mit Flachdach,
  • einer Größe von 10,3 x 4,4 m
  • einer Fläche von 45,32 m²
  • 2 Alu-Schiebetüren aus Sicherheitsglas
  • ein Massivholzdach ohne Dacheindeckung
  • einer Stärke der Seitenwände von 70 mm

sollte mit folgenden Kosten gerechnet werden:

PostenPreis
Gartenhaus21.650 EUR
Lieferkosten0 EUR
Kosten pro m²477,71 EUR

Für eine einfachere Ausführung als Geräteschuppen mit

  • einer Größe von 3 x 2,6 m
  • einer Fläche von 7,8 m²
  • einer Doppelflügeltür aus Echtglas
  • Dachpappe und
  • einer Wandstärke von 28 mm

sollten folgende Kosten eingeplant werden:

PostenPreis
Gartenhaus1.350 EUR
Lieferkosten0 EUR
Kosten pro m²173,07 EUR

Welche Kosten fallen für Planung und Baugenehmigung an?

Für alle, die ein Gartenhaus bauen möchten, ist es wichtig zu wissen, dass ab einer bestimmten Größe eine Baugenehmigung benötigt wird. Die genaue Größe, ab der eine Genehmigungspflicht besteht, variiert je nach Bundesland und ist in der jeweiligen Landesbauordnung geregelt. Um eine Baugenehmigung zu erhalten, muss ein Bauantrag beim örtlichen Bauamt gestellt werden, für den man einen Bauvorlageberechtigten benötigt. Im Allgemeinen ist das ein Architekt.

Sie sollten sich also vor Beginn des Bauprojekts über die jeweiligen Vorschriften und Anforderungen in der Region zu informieren, und die weiteren Kostenfaktoren für Architekt und Baugenehmigung einplanen.

Architektenhonorar

Die Kosten für eine individuelle Bauplanung und Beschaffung der benötigten Unterlagen für den Bauantrag variieren von Ihrem spezifischen Fall. Bis zu einem Totalbudget von 25.000 EUR können Sie das Honorar mit Ihrem Architekten frei vereinbaren, sei es auf Stundenbasis oder als Festbetrag. Bei Baukosten, die darüber hinausgehen, wird das Honorar jedoch gemäß der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure berechnet.

Baugenehmigung

Wenn Sie ein Gartenhaus bauen möchten, sollten Sie prüfen, ob der Bau genehmigungspflichtig ist. Falls ja, müssen Sie mit Gebühren für die Baugenehmigung rechnen. Je nach Größe des Gebäudes liegen diese in der Regel bei 0,5 % der Gesamtbaukosten. Allerdings gibt es auch Kommunen, die bei geringeren Baukosten bestimmte Mindestgebühren verlangen.

Es lohnt sich also, im Vorfeld mit den zuständigen Behörden Rücksprache zu halten und die entsprechenden Regelungen zu erfragen. So können Sie sicher sein, dass Sie alle notwendigen Genehmigungen und Informationen haben, um Ihr Gartenhaus erfolgreich zu bauen.

Gartenhaus selber bauen oder Fertigbausatz nutzen?

Um ein Gartenhaus zu bauen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine der einfachsten und beliebtesten Varianten ist der Kauf eines Bausatzes im Baumarkt. Hier haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Modellen, Materialien, Größen und Wandstärken. Im Set sind alle notwendigen Elemente enthalten und müssen lediglich nach dem beiliegenden Aufbauplan zusammengebaut werden.

Wenn Sie über etwas handwerkliches Geschick verfügen, ist dies kein Problem. Für alle, die keine Lust oder Zeit haben, ihr Gartenhaus selbst aufzubauen, bieten viele Baumärkte auch einen professionellen Aufbauservice an. Dabei müssen Sie keineswegs auf Individualität verzichten, denn mittlerweile werden auch Bausätze mit außergewöhnlichem Design angeboten.

Wenn Sie jedoch handwerklich begabt sind und gerne eine individuelle Note setzen möchten, können Sie auch ein Gartenhaus komplett selbst bauen. Hierbei ist eine präzise Planung sowie ausreichend Zeit notwendig. Doch die Belohnung dafür ist ein Gartenhaus, das nicht nur als Geräteschuppen dient, sondern zu Ihrem neuen Lieblingsplatz in Ihrem Garten werden kann. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und schaffen Sie sich ein Gartenhaus, das Ihren Wünschen entspricht.

Vorteile

Beim Bau eines Gartenhauses mit einem vorgefertigten Bausatz gibt es viele Vorteile. Zum einen ist die Montage einfach und unkompliziert, da alle benötigten Teile bereits vorgefertigt sind. Somit spart man Zeit und Mühe, die man stattdessen in die Gestaltung des Inneren des Gartenhauses stecken kann. Zudem sind Bausätze in verschiedenen Größen und Formen erhältlich, wodurch man eine große Auswahl hat und das passende Gartenhaus für seinen Bedarf finden kann.

Dennoch hat auch eine individuelle Planung des Gartenhauses seine Vorteile. Hier kann man das Gartenhaus genau an seine Bedürfnisse anpassen und beispielsweise besondere Wünsche, wie eine spezielle Dachform oder Fenstergröße, berücksichtigen. Außerdem ist man bei der Planung komplett frei in der Gestaltung und kann sein Gartenhaus ganz nach dem eigenen Geschmack und Stil entwerfen.

Wird für ein Gartenhaus ein Fundament benötigt?

In den meisten Fällen ist ein Fundament unter dem Gartenhaus durchaus sinnvoll, da es für eine stabile und dauerhafte Konstruktion sorgt. Ein Plattenfundament eignet sich für größere Gartenhäuser, da es eine gleichmäßige Lastverteilung ermöglicht. Ein Punktfundament hingegen reicht für kleinere Modelle aus und ist schnell und einfach zu bauen. Bei beiden Fundamentarten ist es wichtig, auf eine geeignete Größe und Tiefe zu achten, damit das Gartenhaus stabil steht und nicht abrutscht.

Zusammenfassung

Der Bau eines Gartenhauses kann auf verschiedene Arten erfolgen, die jeweils ihre eigenen Vorteile haben. Der Kauf eines vorgefertigten Bausatzes ist eine einfache und unkomplizierte Lösung, die eine trotzdem individuelle Gestaltung ermöglicht, während der komplette Eigenbau ein einzigartiges, individuelles Ergebnis liefert.