Holzterrasse in Eigenregie bauen

Holzterrasse in Eigenregie bauen

Mit den steigenden Temperaturen im Frühling beginnt ein neues Leben in der Natur. Im selben Zeitraum lockt das warme Wetter auch die Menschen immer häufiger in den eigenen Garten. Wo kann man schließlich das schöne Wetter besser genießen als in der grünen Oase? Doch was ist schon ein Garten ohne Terrasse? Wo empfängt man seine Gäste, wo feiert man mit Freunden und Nachbarn eine Grill-Party?

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Wer sich noch nicht stolzer Besitzer einer eigenen Terrasse nennen kann, der findet im Anschluss Informationen, wie er eine Holzterrasse in Eigenregie anlegt.

Fundamente für die Terrasse setzen

Der Schlüssel zu einer soliden Terrasse ist das passende Fundament. Das Fundament muss immer der Terrasse und ihrer Nutzart angepasst werden. Wichtig ist es auch, für die Zukunft zu planen. Die heute simple Terrasse könnte später mit Wänden und mit einer Überdachung erweitert werden.

Zunächst müssen Heimwerker das Erdreich zehn bis 20 Zentimeter tief ausheben – Profis sagen auch auskoffern. Nach dem Setzen der Fundamente wird es möglich sein, die Fläche unter der Terrasse mit Kies oder Sand aufzufüllen, um Unkrautwuchs zu vermeiden. Als Nächstes werden Fundamentlöcher gegraben: Dazu die äußeren vier Ecken abstecken und mithilfe einer Richtschnur und einem Maßband die dazwischen liegenden Fundamentpunkte markieren. Nun die Löcher etwa 80 bis 100 Zentimeter tief ausheben. Beim Ausheben gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Man gießt vor Ort Einzelfundamente, indem man Schalungen baut und mit Mörtel auffüllt oder
  2. man baut Fertigelemente, Köcherfundamente genannt, welche eine viereckige Aussparung besitzen.

Zum Ausrichten von Fertigfundamenten werden die 80 bis 100 Zentimeter tiefen löcher 20 bis 30 Zentimeter hoch mit Sand aufgefüllt. Anschließend kann man die Köcherfundamente einstellen und ausrichten, dann die Löcher mit Sand oder Erde auffüllen. Anschließend die ausgekofferte Fläche mit einer Schicht Kies oder Sand ausgleichen.

Pfostenträger befestigen und einbetonieren

Sobald das Fundament fertig ist, beginnen Heimwerker damit, die Pfostenfüße zu befestigen. Bewaffnet mit Sechskantkopf-Holzschrauben kann der Heimwerker die Träger für den waagerechten Tragrahmen auf den Balken montieren. Das Holz sollte mit einem Spiralbohrer auf drei Viertel der Schraubenlänge vorgebohrt werden, um sich die Arbeit zu erleichtern. Dann die Balken umdrehen und die Pfostenfüße in die Fundamentaussparungen einpassen. Nachdem man Unterbau und Balkenlage mithilfe von angeschraubten Hölzern und Zwingen miteinander verbunden hat, folgt das Einbetonieren.

Heimwerker können Beton als Fertigmischung im Handel erwerben und getreu der Packungsanweisung mit Wasser anmischen. Die Mischung sollte mit einem Stück Baustahl gestochert werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen – dann ist der Beton verdichtet. Je nach Wetter und Außentemperatur sollte der Beton drei bis fünf Tage aushärten, erst dann kann man an der Unterkonstruktion weiterarbeiten. Seine tatsächliche Festigkeit erreicht Beton erst nach vier Wochen. Erst dann beginnt die Montage des Gehbelags.

Das Holz für die Terrasse auswählen

Bis der Beton aushärtet, haben Heimwerker Zeit, das passende Holz auszuwählen und vorzubereiten. Für Holzterrassen ist das Tropenholz Bangkirai sehr empfehlenswert. Durch seine Witterungsbeständigkeit hat sich diese Holzart zu einem Liebling der Terrassenbauer entwickelt. Ebenfalls empfehlenswert ist sogenanntes Thermoholz: Fichtenholz zum Beispiel wird auf bis zu 250 Grad Celsius erhitzt, damit es aushärtet und an Feuchtigkeit verliert. Dadurch ist es resistent gegen Schädlingsbefall und äußerst robust.

Den Gehbelag montieren

Vier Wochen später ist der Beton ausgehärtet und der Gehbelag kann montiert werden. Sobald die Trägerbalken über die Breite der Terrasse verlegt wurden und die gesamte Konstruktion mit einer Wasserwaage überprüft wurde, werden die Dielen quer darüber gelegt und mit Schrauben fixiert. Mithilfe einer Kapsäge kann man den Dielenbrettern die gewünschte Länge geben. Sobald alle Bretter in gemischtem Verbund verlegt wurden, bringt sie der Heimwerker auf eine gemeinsame Länge. Zum Schluss haben Heimwerker folgende Abschlussmöglichkeiten für ihre Terrasse:

  • mit Randsteinen einfassen
  • mit hochkant angeschraubten Dielenbrettern umranden
  • die Unterkonstruktion verblenden

Artikelbild: © Artazum and Iriana Shiyan / Shutterstock


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