Laminat: Arten, Montage und Pflege

Laminat: Arten, Montage und Pflege

Laminat eroberte in den 80er-Jahren den deutschen Wirtschaftsmarkt im Sturm. Es ist ein robustes Material, welches sich leicht verarbeiten lässt, ohne Schäden am Untergrund zu verursachen. Durch seine zahlreichen Varianten und die große Bandbreite an Designs ist Laminat der Kassenschlager der Bodenbeläge.

Wenn auch Sie Ihr Eigenheim mit dem optischen Blickfang verschönern wollen, ist dieser Ratgeber genau richtig. Im folgenden Artikel klären wir Sie rund um das Thema Laminat auf und erklären Ihnen, wie Sie den praktischen Bodenbelag richtig verlegen können.

Welche Laminatboden-Arten gibt es?

Das Laminat besteht im Grunde aus einer Holzfaserplatte, welche mit einer Dämmung und einem bedruckten Dekorpapier ausgestattet ist. Die Konstruktion ist sehr widerstandsfähig und sehr stabil. Durch diese Eigenschaften eignet sich das Material ausgezeichnet als Bodenbelag.

Laminat ist in vielen verschiedenen Ausführungen verfügbar, um jeden Geschmack zu treffen. So gibt es beispielsweise Laminat mit V-Fugen. Sie zielen darauf ab, andere Bodenbeläge wie Parkett oder den Echtholzboden zu imitieren. Auch in Fliesenoptik ist Laminat erhältlich.

Vor allem Holzdielen zeichnen sich durch unterschiedliche Maserungen und Färbungen aus, wodurch sich ein ganz besonderer Charme ergibt. Infolgedessen können die einzelnen Dielen voneinander abgegrenzt werden.

Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass es zwischen den Brettern Fugen gibt.

Optische Variationen

Das Laminat versucht nun dieses unregelmäßige Aussehen zu imitieren, indem sichtbare Fugen in den Bodenbelag eingebaut werden. Man unterscheidet hierbei:

  • V2-Fugen: Die Fassung verläuft nur an der Längsseite, um die Räume optisch zu vergrößern.
  • V4-Fugen: Die Fassung des Bretts verläuft an allen Seiten. Der Bodenbelag erscheint somit besonders edel und hochwertig.

Darüber hinaus kann eine Unterscheidung auch anhand der farbigen Holzstäbe des Laminats vorgenommen werden:

  • 1-Stab-Laminat: Die Farbgebung dieser Laminatbodenart ist auf eine Färbung beschränkt. Das Laminat gleicht dadurch dem Parkettboden und sorgt für einen einheitlichen Look.
  • 2-Stab-Laminat: Bei dieser Art wird mit zwei unterschiedlichen Stabfarben gearbeitet. Räume können somit optisch Größe gewinnen.
  • 3-Stab-Laminat: Das Design zeichnet sich durch drei unterschiedliche Färbungen aus. Die abwechslungsreiche Farbgebung wird besonders gerne bei großen Flächen eingesetzt, um die Weite des Raumes einzugrenzen. Das 3-Stab-Laminat trägt auch den Beinamen Schiffsboden-Laminat und ist sehr häufig in modernen Haushalten zu finden.

Laminat kann heutzutage in fast allen Baumärkten und im Fachhandel erstanden werden. Doch auch das Internet bietet eine Reihe an Online-Shops – wie Holzprofi 24 – die ein großes Sortiment an Laminatboden besitzen.

Verschiedene Montageoptionen

Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Arten herauskristallisiert, um Laminatboden einzusetzen. Zunächst gibt es das Klick-System. Die einzelnen Dielen werden mithilfe eines ausgeklügelten Mechanismus ineinandergesteckt. Es ist kein Kleber notwendig. Diese Methode ist besonders leicht und somit bei Heimwerkern besonders verbreitet.

Weiterhin gibt es auch das Locksystem. Jede Diele verfügt über spezielle Aussparungen und Vorrichtungen, wodurch sich die Dielen ineinander verhaken. Die Dielen müssen dafür lediglich durch einen geneigten Winkel verknüpft werden. Zu guter Letzt existieren natürlich auch Kombi-Systeme, welche eine Mischung aus dem Klick- und Locksystem darstellen.

Dieses Werkzeug brauchen Sie

Beim Verlegen des Laminatbodens ist das richtige Werkzeug das A und O. So wird ein Schlagholz benötigt, um die einzelnen Dielen miteinander zu verkeilen. Das Holzstück dient als Puffer zwischen dem Laminat und dem Hammer, um Beschädigungen zu vermeiden.

Zudem sind Abstandskeileunverzichtbar. Durch sie kann die Wellenbildung verhindert werden und ein gleichmäßiger Abstand zu den Wänden ist garantiert. Gegebenenfalls können auch Abstandsklötze verwendet werden.

Die Winkelschmiege und der Laminatschneider sind außerdem ein wichtiges Hilfsmittel, um die Dielen an die Raumecken anzupassen. Auch hilfreich ist es, ein Zugeisen zu verwenden, um die Wandstücke in die richtige Position zu rücken.

Zu guter Letzt können auch Richtlatte oder Richtschnur und Zollstock oder Maßband die Arbeit erheblich erleichtern.

Gute Vorbereitung ist wichtig

Bevor es an die eigentliche Arbeit geht, müssen Vorbereitungen getroffen werden. Das Raumklima ist beispielsweise beim Verlegen von Laminat ein essenzieller Faktor. So sollten die Laminatbretter bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius für mindestens 24 Stunden gelagert werden.

Da Holz ja bekanntlich „arbeitet“, kann durch diese Vorkehrung verhindert werden, dass sich das Material verzieht. Der Unterboden muss frei von früheren Belägen und anderen Überresten sein. Er sollte gereinigt werden und Unebenheiten müssen unbedingt ausgeglichen werden.

Auf die Restfeuchte achten

Bei einem mineralischen Untergrund muss besondere Vorsicht gewahrt werden. Denn Beton, Zement- und Anhydritestrich oder Steinfliesen zeichnen sich manchmal durch eine sehr hohe Feuchtigkeit aus.

Vor dem Start sollte die Restfeuchte gemessen werden. Hinzu kommt, dass mineralische Unterböden durch Dampfbremsfolie oder Dampfsperre zusätzlich geschützt werden müssen. Dieser Schritt ist von extremer Bedeutsamkeit, da das Laminat sonst schimmeln kann.

Schritt-für-Schritt Anleitung

Nach der Vorbereitung kann der Laminatboden verlegt werden. Zu Beginn bietet es sich an, in der linken hinteren Ecke zu beginnen. Man folgt in der Regel dem Lichteinfall, um sich optimale Bedingungen zu schaffen. Mithilfe einer Stichsäge können Nut oder Feder des Laminats entfernt werden.

Im Anschluss daran werden die einzelnen Dielen aufgelegt. Es sollte darauf geachtet werden, dass die beschnittene Seite zur Wand zeigt. Das Laminat kann nun bereits ineinander geklickt werden. Es darf nicht vergessen werden, einen Abstand von 10 bis 15 mm einzuhalten. Dafür können die Abstandsklötze oder die Abstandskeile verwendet werden. Dielen, welche an die Wand angrenzen, können mithilfe des Zugeisens befestigt werden.

In der Regel müssen die letzten Dielen einer Reihe zugeschnitten werden. Mittels eines Zollstabs oder Maßband kann die richtige Länge ermittelt werden. Die passende Schnittstelle sollte auf der Diele markiert werden, um den Zuschnitt zu erleichtern. Für das Kürzen ist ein Laminatschneider besonders geeignet. Wer das Werkzeug jedoch nicht griffbereit hat, kann auch eine Tischkreissäge oder eine Stichsäge verwenden.

Die Paneele muss darüber hinaus natürlich auch um Heizungsrohre gelegt werden. Der Umfang des Rohres sollte durch 10 mm ergänzt werden, sodass das Rohr ausreichend Platz hat. Ebenfalls müssen die Türzargen integriert werden. Dafür können die Dielen mit einer Aussparung versehen werden oder die Türzargen an die Laminatdielen angepasst werden.

Am Schluss müssen nur noch Sockelleisten und Übergangsschienen angebracht werden. Letztere sind dafür zuständig, die sichtbaren Übergänge des Laminats zu kaschieren.

Wie pflege ich meinen Laminatboden?

Der Laminatboden gilt als äußerst pflegeleichter Untergrund, was für viele das ausschlaggebende Argumentbei der Überlegung Laminat oder Parkett ist. Er muss weder gewachst werden, noch braucht er spezielle Pflegeprodukte. Tatsächlich kann es sogar vorkommen, dass sich eine übermäßige Reinigung durch unschöne Streifen auf dem Bodenbelag zeigt.

Um dies zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Laminatboden vor dem Säubern mit einem Staubsauger zu reinigen. Im Anschluss daran kann das Laminat nebelfeucht gewischt werden.

Zusammenfassung

Das Verlegen des Laminatbodens muss nicht unbedingt vom Profi erledigt werden. Mit dem richtigen Werkzeug kann das Heimprojekt auch in die eigenen Hände genommen werden. Es ist wichtig, die Laminatdielen bei rund 20 Grad Celsius zu lagern und den Untergrund gut vorzubereiten. Er sollte trocken, sauber und eben sein.

Das Verlegen des Laminats ist durch das Klick- oder Locksystem sehr einfach. Es ist allerdings darauf zu achten, die Heizungsrohre und Türzargen zu berücksichtigen. Zum Schluss müssen Sockelleisten und Übergangsschienen integriert werden.


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