Schalungssteine kaufen: Informationen, Tipps und Tricks für die richtige Wahl

Schalungssteine kaufen: Informationen, Tipps und Tricks für die richtige Wahl

Wenn es darum geht, eine Mauer oder eine Wand zu bauen, kommt der Handwerker um Schalungssteine nicht herum. Doch bei dem Kauf sollten einige Dinge beachtet werden. Denn längst sind diese Steine nicht mehr nur aus Beton erhältlich. Auch ein Preisvergleich kann sich für den Geldbeutel lohnen.

Mit welchen Kosten ist beim Kauf von Schalungssteinen zu rechnen?

Kostenbeispiele für die unterschiedlichen Arten:

Art der SchalungssteineKosten pro m²
Schalungssteine aus Betonca. 12 – 24 Euro
Schalungssteine aus Styroporca. 45 Euro
Schalungssteine aus Holzspänenca. 56 Euro

Ein Preisvergleich kann sich lohnen. Nicht überall kosten die Schalungssteine gleich. Ihr Preis variiert nicht nur in Sachen Größe, Qualität und Material, sondern auch durch den Anbieter. Die Betonvariante ist jedoch überall die billigste Wahl, Schalsteine aus Holzspänen kosten am meisten.

Die Kosten für die Schalungssteine machen nur etwa 30 Prozent der Gesamtbaukosten aus. Der Handwerker muss hier unter anderem noch die Preise für Beton, Betonmischer, Lieferkosten und Arbeitszeit hinzurechnen.

Orte: Hier können Schalungssteine gekauft werden

Wer Schalungssteine kaufen will, hat zwei direkte Anlaufstellen, bei denen er diese bekommen kann. Die erste Adresse ist der Hersteller selbst. Hier werden oft größere Stückmengen angeboten, Beratung und Informationen inklusive. Aber auch im Baumarkt können Schalungssteine gekauft werden – jedoch nicht immer in großen Stückzahlen.

Achten Sie bei Sonderangeboten auch auf die Zusatzkosten. Die wenigsten Handwerker können die schweren Steine, gerade bei großen Stückzahlen, selbst transportieren. Daher sollten hier immer auch die Transportkosten des Anbieters bei der Preiskalkulation berücksichtigt werden.

Aber auch ein Blick auf Anzeigenportale oder in die Zeitung kann sich lohnen. So mancher Handwerker hat sich selbst beim Kauf verkalkuliert und bietet übrig gebliebene Schalsteine für den kleinen Preis an. Für kleine Bauvorhaben können diese Restmengen oft ausreichen. Doch meist gilt hier das Prinzip: „nur an Selbstabholer“. Der Handwerker braucht dann einen Transporter und viele fleißige Hände.

Verwendung und Nutzung: Schalungssteine haben viele Vorteile

Schalungssteine sind Steine, die mit einer oder sogar mehreren Luftkammern versehen sind. Diese sind nach oben und unten offen. Sie können leicht aufeinandergestapelt und gemauert werden. Die Luftkammern werden anschließend mit Beton gefüllt. Bei dieser Bauweise kann auf anderes Verschalungsmaterial wie Bretter und Stangen verzichtet werden.

Die Steine werden trocken verlegt, das heißt, nicht vermörtelt. Oft werden sie beim Bau von Wänden im Keller verwendet. Aber auch bei Stützmauern werden sie eingesetzt, der Sichtschutz im Garten kann ebenfalls aus ihnen bestehen. Die Schalsteine sind großformatig und passgenau. Ihr Nut- und Federsystem gewährleistet, dass sie sich leicht setzen lassen.

Ein Nachteil von Schalungssteinen ist, dass die gebaute Mauer nach dem Bau kaum noch verändert werden kann. Das betrifft sowohl die Lage, als auch den Einbau von Fensteröffnungen.

Ihre stabilen Eigenschaften machen Schalungssteine zum Baumaterial Nummer eins bei Häusern in erdbebengefährdeten Gebieten. Auf den Philippinen sind sie beispielsweise die gängigste Bauweise.

Unterschiedliche Materialien für verschiedene Zwecke

Sie waren immer grau und schwer: Jahrelang wurden Schalungssteine standardmäßig aus Leicht- oder Normalbeton gefertigt. Je nach Maß können diese Betonsteine sehr schwer sein: Bis über 30 Kilo Gewicht bringt solch ein Schalstein mit sich. Doch inzwischen haben sich auch Exemplare aus anderen Materialien etabliert.

Besonders leicht ist der Schalungsstein aus Polystyrol oder Styropor – sie bringen nur wenige Kilogramm auf die Waage. Auch er eignet sich für den Bau von Wänden. Besonders bei der Erstellung von Passivhäusern sind diese Materialien beliebt, da sie sehr gute Dämmwerte erzielen. Aber auch bei Schwimmbecken werden diese Isoliersteine verbaut.

Für ein gutes Raumklima sorgen Schalungssteine aus Holzspänen, die ebenfalls bei sparsamen Energiehäusern verwendet werden. Auch dieses Material bietet gute Dämmeigenschaften und ist zudem ein nachwachsender Rohstoff, was diese Bauweise ökologisch wertvoll macht.

Die richtige Auswahl treffen: Größen, Formate und Qualitätsklassen

Wie bei dem meisten Baumaterial gibt es gängigen Größen auch bei Schalsteinen. Sie unterscheiden sich in Höhe, Breite und Länge. Der Standardstein ist 17,5 Zentimeter breit, 25 Zentimeter hoch und 50 Zentimeter lang. Mit acht bis zehn dieser Steine kann bereits ein Quadratmeter abgedeckt werden.

Doch es gibt auch Abweichungen vom Standard, die Höhe kann zudem auch wie folgt betragen:

  • 15 Zentimeter
  • 17,5 Zentimeter
  • 20 Zentimeter

Die ersten beiden Varianten gelten als niedrig und eignen sich für kleine und kompakte Mauern. In der Breite gibt es ebenfalls einige Auswahl, abweichend vom Standardmaß:

  • 10 Zentimeter
  • 15 Zentimeter
  • 20 Zentimeter
  • 24 Zentimeter
  • 25 Zentimeter
  • 30 Zentimeter
  • 36,5 Zentimeter
  • 49 Zentimeter

Je breiter die Steine, desto stabiler wird das Fundament. Besonders schmale Schalungssteine eignen sich für Sichtschutz und Co.

Bei der Länge sind die Maße nicht allzu variabel, besonders bei den Schalsteinen aus Beton. Diese sind oft 49,5 bis 50 Zentimeter lang. Anders sieht es bei Exemplaren aus Styropor und Co aus. Diese Steine können auch bis 150 Zentimeter lang sein und mit ihnen kann dadurch leicht Strecke gemacht werden.

Die Maße können von Hersteller zu Hersteller variieren und manchmal nur Millimeter voneinander abweichen. Der Handwerker sollte sich hier vor Ort beraten lassen.

Ebenso endet die Auswahl nicht bei der Größe. Auch runde Schalungssteine sind erhältlich. Zudem variieren die Steine auch nicht selten in der Farbe. Es muss nicht immer das eintönige Grau sein. Farbenfrohe Steine mit passender Abdeckplatte eignen sich zum Beispiel hervorragend als Basis für einen Pflanzenkübel im Garten.

Auch bei Schalungssteinen gilt: Qualität ist das A und O. Exemplare aus Beton sind in unterschiedliche Festigkeitsklassen eingeteilt, die der Handwerker ebenso vor dem Kauf kennen sollte. Hier gibt es drei verschiedene Klassen:

  • B15-Qualität (Normalbeton für Keller und Fundamente)
  • B25-Qualität (hochverdichtet, meist im Sichtbereich)
  • B35-Qualität (für besonders schwere Belastungen)

Zusammenfassung

Wer Schalungssteine für eine Mauer kaufen will, sollte sich vorher genau informieren, welche Steine die richtigen sind. Beim Kauf stehen unterschiedliche Materialien, Größen und auch Qualitätsstufen zur Auswahl. Anbieter sind direkte Hersteller oder der Baumarkt. Preisvergleiche lohnen sich, denn die Kosten variieren von Ort zu Ort.

Artikelbild: jarous / Bigstock.com


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