Rollputz verarbeiten – praktisch und kreativ vorgehen

Rollputz verarbeiten – praktisch und kreativ vorgehen

Die Verwendung von Rollputz bietet viele Vorteile. Das Auftragen ist nicht nur einfach und für jeden Heimwerker umzusetzen, sondern bietet auch viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Diese eröffnen sich durch die Nachgestaltung, die nach dem Auftragen erfolgt. Sie erlaubt es die eigenen Wände so zu gestalten, wie es mit einfachem Überstreichen nicht möglich wäre. Das liegt an der Möglichkeit verschiedene dreidimensionale Strukturen mit passender Farbe zu kombinieren.

Wie diese konkreten Bearbeitungsmöglichkeiten aussehen und sich umsetzen lassen, wird im Anschluss erklärt.

Auftragen des Rollputzes

Die spätere Verarbeitung hängt auch mit dem grundlegenden Auftragen zusammen. Das liegt daran, dass es mehrere Möglichkeiten gibt. Zum einen lässt sich eine einfache Schicht Putz auftragen. Dabei wird nichts weiter benötigt als ganz normaler Rollputz. Dieser wird dann mit einer normalen Schaumstoffrolle aufgetragen. In manchen Fällen lässt sich auch noch eine zweite Schicht auftragen, um den Putz noch besser zu verschließen. Eine weitere Variante stellt das Auftragen von speziellem Dekorputz dar. Alle drei Varianten bieten spätere Nachbearbeitungsmöglichkeiten.

Es dauert nur bis zu 15 Minuten, bis der Putz zu hart geworden ist um ihn nachträglich zu bearbeiten.

Verarbeitung mit Strukturrollen

Eine Möglichkeit den frisch aufgetragenen Putz zu gestalten, stellen Strukturrollen dar. Dabei handelt es sich um Schaumstoffrollen mit bestimmten Mustern auf der Oberfläche. Die Muster werden durch verschiedene Porengrößen erzeugt. Sie sorgen in Kombination mit der Härte der Rolle dann für gleichmäßig raue Muster auf dem Putz. Das liegt daran, dass mithilfe dieser Rollen die Wände erneut großflächig bearbeitet werden und dementsprechend gleichmäßig gestaltet werden können

Weitere Möglichkeiten zur Nachstrukturierung

Neben den Rollen kann auch deutlich detailreicher und auf kleineren Flächen nachbearbeitet werden. Dazu eigenen sich beispielsweise auch verschiedene Pinsel. Sie erreichen nicht nur die Stellen, für die die Rollen zu groß sind, sondern lassen sich auch für individuelle Muster gut nutzen. Besonders um geschwungene Formen zu erreichen, können die Pinsel gut verwendet werden. Dabei ist zu beachten, dass diese eine gewisse Härte besitzen sollten, um tatsächlich sichtbare Spuren zu hinterlassen. Darüber hinaus lässt sich natürlich auch die Breite variieren, wodurch der Kreativität kaum Grenzen gesetzt werden. Mit Schwämmen lassen sich weitere Muster auftragen.

Bei den Nachbearbeitungen sollte die Dicke des Putzes beachtet werden. Sie beträgt meistens nicht mehr als einen Millimeter.

Änderung der Grundfarbe des Putzes

In der farblichen Gestaltung gibt es ebenso eine Vielzahl an Möglichkeiten. Eine davon besteht darin, dem Putz von Anfang an eine andere Grundfarbe zu geben bzw. ihn abzutönen. Dafür muss in diesen eine spezielle Farbe eingemischt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Farbmenge nicht zu groß ist, da der Putz sonst unter Umständen später andere Eigenschaften bekommt. Der Vorteil an dieser Technik ist, dass der Putz eine gleichmäßige Grundfarbe bekommt. Diese ist durch späteres Anstreichen in dieser Form nur sehr schwierig zu erhalten. Das gilt besonders für sehr speziell gestaltete Oberflächen.

Farbliche Gestaltung durch Anstreichen

Neben der geänderten Grundfarbe des Putzes, lässt sich dieser auch nachträglich überstreichen. Auch dafür sind nicht alle Farben geeignet. Daher sollte bei der Auswahl der Farbe darauf geachtet werden, dass sich diese für das Überstreichen von Putz eignet. Die gestalterischen Möglichkeiten lassen sich besonders an die zuvor gewählte Oberflächenform des Putzes anpassen. Es kann regelmäßig Farbe aufgetragen werden, was auch gut zu regelmäßig gestalteten Oberflächenformen passet. Es ist aber auch möglich, die vorher kleinflächig gestaltete Oberfläche farblich weiter in Szene zu setzen.

Entfernen des Rollputzes

Bei der Verarbeitung darf auch das Thema Entfernen nicht fehlen. Das kann viele Gründe haben. Egal ob nachlassende Qualität oder veraltetes Design, es sollte anständig durchgeführt werden. Dafür kann bei sehr bröckligem Putz ein Schaber genutzt werden. Darüber hinaus lässt sich die Wand aber auch einfeuchten, um sie besser vom Rollputz zu befreien. Anschließend muss sie dabei aber noch austrocknen und oft nachbearbeitet werden. Es sollte stets darauf geachtet werden, dass die darunter liegende Schicht, nicht beschädigt wird. Ein weiteres bewährtes Mittel ist das überspachteln des alten Rollputzes. Das spart nicht nur die Arbeit beim Entfernen, sondern auch die Bearbeitung der möglicherweise beschädigten Wand nach dem Entfernen.

Beim Überspachteln von Rollputz geht ein weiteres dünnes Stück Wohnraum verloren. Das sollte unbedingt beachtet werden, macht aber in den meisten Fällen keinen großen Unterschied.

Fazit

Die gestalterischen Möglichkeiten des Rollputzes sind sehr vielseitig. Egal ob gleichmäßig aufgeraute Strukturen oder kleine und feine Schwünge auf der Oberfläche der Wand, es ist mit Rollputz möglich. Dazu muss lediglich darauf geachtet werden, dass das entsprechende Werkzeug die richtigen Möglichkeiten bietet. Auch das Entfernen ist für den Heimwerker durchzuführen.

Zusammenfassung

Rollputz erlaubt es Oberflächenstrukturen mit farblichen Gestaltungen zu verbinden. Dafür müssen die Strukturen nur sehr schnell nach dem Auftragen eingearbeitet und umgesetzt werden. Dafür eignen sich viele sehr einfache und bekannte Werkzeuge.

Artikelbild: © cluckva / Shutterstock


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