KfW-Förderung für Solar

KfW-Förderung für Solar

Von welchen Förderprogrammen können Hausbesitzer profitieren?

Mit der eigenen Solaranlage auf dem Dach können Hausbesitzer jedes Jahr Kosten für Strom, Warmwasser oder Heizung einsparen. Abgeschreckt werden viele Interessenten jedoch durch die hohen Investitionskosten, die im Voraus anfallen. Staatliche Hilfe gibt es durch die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für Immobilienbesitzer anbietet. Wir schauen uns an, welche Anlagen für Solar gefördert werden und was Sie dabei beachten müssen.

Welche Förderung durch die KfW gibt es für Solaranlagen?

Zuschüsse ohne Rückzahlung

Für förderfähige Solaranlagen bietet die KfW Zuschüsse für die Anschaffung mit dem Programm 461 „Wohngebäude – Zuschuss“ an. Dabei erhalten Sie für die Komplettsanierung oder den Kauf eines frisch sanierten Effizienzhauses bis zu 75.000 Euro je Wohneinheit als Zuschuss, den Sie nicht zurückzahlen müssen.

Ausgeschlossen sind von dem Förderprogramm für Solar allerdings Photovoltaikanlagen, die Energie in das Stromnetz einspeisen. In diesem Fall müssen Sie auf den weiter unten erwähnten Förderkredit 270 zurückgreifen. Weitere Zuschüsse der KfW können durch einen Sanierungsplan oder eine Baubegleitung erreicht werden.

Nicht immer können Hausbesitzer durch die Zuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau Geld sparen. Manchmal ist es teurer, die Bestimmungen der Förderprogramme einzuhalten, als die Kosten für eine Solaranlage selbst zu übernehmen.

Kredite mit geringen Zinssätzen

„Wohngebäude – Kredit“ 261/262

Wenn die Anschaffung einer Solaranlage zusammen mit dem Neubau, Kauf oder einer Sanierung zum Effizienzhaus geplant ist, können Sie das Förderprogramm „Wohngebäude – Kredit“ 261/262 nutzen. Neben einem Kredit von bis zu 150.000 je Wohneinheit für ein Effizienzhaus profitieren Immobilienbesitzer von einem Tilgungszuschuss von bis zu 50 % abhängig von den durchgeführten Einzelmaßnahmen.

Allerdings steht der Förderkredit nur für Neubauten, Kauf oder Sanierung eines Effizienzhauses zur Verfügung und kann nicht von jedem Hausbesitzer, der an einer Solaranlage interessiert ist, beantragt werden. Falls Sie sich für diesen Kredit nicht qualifizieren, kommt das Programm 270 „Erneuerbare Energien Standard“ infrage.

„Erneuerbare Energien – Standard“ 270

Einen zinsgünstigen Kredit stellt die KfW mit dem Programm 270 „Erneuerbare Energien“ zur Verfügung, damit die Investitionskosten für Solar leichter finanziert werden können. Sehr gut eignet sich das Darlehen für Einzelmaßnahmen, bei denen es nur um die Errichtung einer Photovoltaikanlage geht. Durch das Programm ist die „Errichtung, Erweiterung und [der] Erwerb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien“ förderfähig.

Mit Privatpersonen, Freiberufler, Unternehmen, Landwirte oder Genossenschaften sind fast alle Gruppen, die von einer Solaranlage profitieren, durch das zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau abgedeckt. Nicht nur PV-Anlagen auf Wohngebäuden, sondern auch die Errichtung von Solarmodulen auf Freiflächen finanziert das Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau.

Ebenso enthalten im Förderprodukt sind Batteriespeicher, für die Sie einen Kredit beantragen können. Mit bis zu 5 tilgungsfreien Anlaufjahren können Sie für das Förderprogramm bequem Ihre gewünschten Konditionen auswählen. Wie hoch der Zinssatz für das Darlehen der KfW ist, hängt vom Zeitpunkt der Antragstellung ab und im Tilgungsrechner der staatlichen Bank kann der Rückzahlungszeitraum einfach kalkuliert werden.

Was zählt als Solaranlage?

Von einer Solaranlage spricht man, wenn Sonnenenergie in eine andere Energieform umgewandelt wird. Am häufigsten wird der Begriff inzwischen für Photovoltaikanlagen verwendet, die Solarstrom erzeugen. Ebenso gilt jedoch auch Solarthermie mit Solarkollektoren für Warmwasser oder Heizung als Solaranlage.

Beide genannte Formen von Solarenergie ebenso wie Batteriespeicher für Solarstrom werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert. Dabei müssen Sie sich nicht für eine Variante entscheiden, sondern können eine Solarthermieanlage zusammen mit einem Photovoltaik-System kombinieren.

Wird Photovoltaik von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert?

Als wichtiger Teil der Energiewende ist die Förderung von Solarstrom eine der Hauptaufgaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die Solarförderung der KfW für Photovoltaikanlagen bietet deshalb die größte Auswahl, sodass der Zuschuss 461 als auch die Kredite 261/262 sowie 270 verfügbar sind.

Überprüfen Sie, ob Sie sich für die jeweiligen Programme qualifizieren und wie Sie die beste Finanzierung erhalten. Eine Beschränkung der Leistung der Solarmodule (kWp) durch die KfW gibt es nicht, aber das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) findet für die Förderprogramme Anwendung.

Welche Solarkollektoren werden gefördert?

Auch Solarthermieanlagen sind als Fördermöglichkeiten bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau verfügbar. Die Errichtung der Systeme für Warmwasser oder Heizung ist mit dem Programm 461 als Zuschuss für Wohngebäude oder mit dem Förderkredit „Wohngebäude – Kredit“ 261/262 möglich.

Eine Förderung der Solarkollektoren durch die KfW können Sie beantragen, wenn Sie die Bedingungen eines der beiden Programme erfüllen. Andernfalls erhalten Sie keinen Zuschuss oder ein zinsgünstiges Darlehen für die Errichtung einer Solarthermieanlage von der staatlichen Bank.

Gibt es eine Förderung für Photovoltaik mit Speicher?

Wenn Sie für Ihre PV-Anlage einen Batteriespeicher verbauen möchten, um Strom zu speichern, können Sie ebenfalls von Förderprogrammen der KfW profitieren. Dadurch wird erzeugter Solarstrom nicht in das Stromnetz eingespeist, sondern im Speicher gelagert und später selbst verbraucht.

Durch die sinkenden Preise bei Stromspeichern wird der Einbau einer Batterie immer interessanter, hängt aber vom Eigenverbrauch im Haushalt ab und der Höhe der Einspeisevergütung ab. Für einen Batteriespeicher kommt der Kredit 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ als Förderprogramm infrage.

Achten Sie darauf, dass die Speicherkapazität der Batterie zum Verbrauch Ihres Haushalts passt. Eine Einspeisung von überschüssigem Solarstrom kann günstiger als ein zu groß dimensionierter Stromspeicher sein.

Wie kann man die Förderung für Solaranlagen beantragen?

Bei den Anträgen für die KfW-Förderung ist zwischen Zuschüssen und Förderkrediten zu unterscheiden. Möchten Sie den Zuschuss 461 für Wohngebäude in Anspruch nehmen, sollten Sie zuerst einen Energieeffizienz-Experten beauftragen und danach den Antrag im Zuschussportal der Kreditanstalt für Wiederaufbau einleiten. Nach einem Identitätsnachweis und dem Abschluss der Baumaßnahmen wird der Zuschuss auf das angegebene Konto ausgezahlt.

Anders verläuft die Antragsstellung, wenn Sie nach einem Förderkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau für die Programme 261,262 oder 270 suchen. In diesem Fall wird der Förderantrag nicht durch den Immobilienbesitzer, sondern durch den Finanzierungspartner, zum Beispiel der Hausbank, gestellt. Wird der Antragsstellung zugestimmt, erhalten Sie einen Kreditvertrag mit günstigem Zinssatz direkt über Ihren Finanzierungspartner.

Die Fördermittel für Solar sind in manchen Fällen begrenzt und werden unter Umständen von der Regierung nicht erneut aufgefüllt. Von einem Zuschuss oder Förderkredit sollten Sie deshalb erst ausgehen, wenn Sie einen Bewilligungsbescheid erhalten haben.

Gibt es noch weitere Förderprogramme für Solaranlagen?

Ja, neben der KfW können Sie für eine geplante Solaranlage noch von anderen Förderprogrammen profitieren. Dazu gehört zum Beispiel das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), bei dem Sie einen Förderantrag abgeben können. Auch von einzelnen Bundesländern gibt es weitere Fördermöglichkeiten für Solar, um den Ausbau von Photovoltaik und Solarthermie zu beschleunigen.

Informieren Sie sich dazu bei der Förderdatenbank des Bundesamts für Wirtschaft und Klimaschutz, der Internetseite Ihres Bundeslandes oder fragen Sie bei Ihrer Gemeinde vor Ort nach.

Eine doppelte Beantragung von Fördermitteln ist bei vielen Programmen ausgeschlossen. Lesen Sie sich dazu die Bedingungen der jeweiligen Förderprodukte durch. Überlegen Sie sich in diesem Fall, welche Förderprogramme sich mehr lohnen.

Wieso wird Solar vom Staat gefördert?

Die Errichtung einer Solarthermie- oder Photovoltaikanlage wird vom Staat gefördert, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. So erreicht zum Beispiel eine Wärmepumpe in Verbindung mit PV-Anlage und Solarkollektoren eine sehr hohe Energieeffizienz und bietet mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Besonders tagsüber lässt sich durch die Sonne fast der komplette Eigenverbrauch decken, sodass die erneuerbaren Energien eine deutlich bessere Option als Kohle, Gas oder Öls sind. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau soll durch Zuschüsse und Förderkredite mit niedrigem Zinssatz die Abdeckung mit Solaranlagen in Deutschland verbessern.

Lohnt sich durch die KfW-Förderung eine Solaranlage für jeden Hausbesitzer?

Trotz der KfW-Förderung macht eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage nicht für jeden Hausbesitzer Sinn. So sind die Fördermittel für Sanierungen und Neubauten an Standards gebunden, deren Einhaltung die Baumaßnahmen verteuern kann. Für Solarthermie können Warmwasser und die Heizung nur im eigenen Haushalt genutzt werden, sodass ein Eigenbedarf vorhanden sein muss.

Auch für Photovoltaikanlagen ein hoher Eigenverbrauch erforderlich, denn die Einspeisevergütung deckt die Anschaffungskosten nicht ab, wenn fast die komplette erzeugte Energie in das Stromnetz eingespeist wird. Hierzu ist die passende Leistung der Solaranlage zu kalkulieren, damit der Bedarf des Haushalts gedeckt werden kann.

Bei Photovoltaikanlagen ist der Kilowatt Peak (kWp) bzw. der Verbrauch von Strom in Kilowattstunden zu berücksichtigen, um zu berechnen, wie viele Solarmodule sich auf dem Hausdach lohnen. Ebenfalls ist das Hinzufügen eines Batteriespeichers und die passende Speicherkapazität genau zu überlegen, damit die gespeicherten Kilowattstunden Strom im eigenen Haushalt verbraucht werden können.

Zusammenfassung

Eine KfW-Förderung für Solaranlagen wird für Photovoltaik, Batteriespeicher und Solarthermie angeboten. Für Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite können Sie die Programme 261, 262, 270 oder 461 nutzen, wenn Sie die jeweiligen Bedingungen erfüllen. Dadurch sind die Investitionskosten für die eigene Solaranlage deutlich leichter zu stemmen.


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