Ungeziefer im Bett – Wie Sie es erkennen und bekämpfen

Ungeziefer im Bett – Wie Sie es erkennen und bekämpfen

Niemand möchte es im Bett haben – Ungeziefer. Doch leider sind Bettwanzen, Milben und Co. keine Seltenheit und können gehörigen Ärger und sogar gesundheitliche Probleme verursachen. Gerade in Städten und Ballungszentren breiten sich die Plagegeister schnell immer weiter aus. Dabei sind sie oft schwer zu erkennen und können sich schnell vermehren. Doch wie schützt man sich vor ihnen und was tun, wenn man bereits betroffen ist? In diesem Text erfahren Sie alles Wissenswerte zum Thema Ungeziefer im Bett.

Checkliste

  • Untersuchen Sie Betten, Matratzen und andere Möbel regelmäßig auf Anzeichen von Ungeziefer
  • Saugen Sie Teppiche und Öffnungen an Schränken und Betten regelmäßig, um möglichen Befall zu reduzieren
  • Waschen Sie die Bettwäsche bei mindestens 60 °C, um vorhandenes Ungeziefer abzutöten

Welches Ungeziefer kann sich im Bett befinden?

In unseren Betten können sich verschiedene Arten von Ungeziefer einnisten. Einige davon sind völlig harmlos und stellen keine Bedrohung dar, während andere sehr schädlich für unsere Gesundheit sein können. Zu den ungefährlicheren Arten gehören beispielsweise Hausstaubmilben, die zwar Allergien auslösen können, aber sonst völlig harmlos sind.

Hingegen können bestimmte Milbenarten und Wanzen ernsthafte Krankheitsbilder und Hautreaktionen hervorrufen. Auch das Herumkriechen von Flöhen im Bett kann zu allergischen Reaktionen oder sogar zu Infektionskrankheiten führen. Es ist daher wichtig, auf Hygiene im Bett zu achten und bei Verdacht auf einen Ungezieferbefall einen Arzt aufzusuchen.

Welche Spuren hinterlässt welches Ungeziefer?

Ungeziefer im Bett kann sehr unangenehm sein. Doch anhand folgender Spuren können Sie die verschiedenen Schädlinge eingrenzen und unterscheiden:

Flöhe

Flöhe können nicht nur bei Haustieren, sondern auch beim Menschen für Unbehagen sorgen. Ihr Biss ist zwar nicht gefährlich, kann aber oft jucken und zu Hautreizungen führen. Wenn Flöhe ins Bett gelangen, hinterlassen sie Kot, den sie nach dem Blutsaugen absondern.

Am Menschen hinterlassen Flöhe meist sogenannte Bissstraßen mit drei in einer Reihe liegenden Bissen. Zu beachten ist, dass Flöhe am ganzen Körper und im Gegensatz zu Bettwanzen auch unter der Kleidung beißen.

Bettwanzen

Bettwanzen können für einen Menschen zu einem großen Problem werden. Die Plagegeister hinterlassen nicht nur juckende Stiche auf der Haut, sondern auch unschöne Spuren im Bett. Die Kotspuren der Bettwanzen können auf der Matratze und Bettwäsche sichtbar sein und befinden sich oft in der Nähe von Bettfüßen oder am Kopfende des Bettes. Zudem können auch kleine Blutflecken von den Bissen auf dem Laken sichtbar sein.

Doch Bettwanzen hinterlassen nicht nur am Bett, sondern auch am Menschen ihre Spuren. Da Bettwanzen zumeist außerhalb der Kleidung beißen, treten juckende Bissstellen vor allem an den Armen, Beinen und im Gesicht auf. Oft hinterlassen auch Bettwanzen Bissstraßen mit zwei oder drei Bissen direkt nebeneinander. Bei einem Bettwanzenbefall tritt häufig auch ein strenger Geruch nahe der Bettwanzennester auf.

Milben

Beim Thema Milben muss in die relativ harmlosen Hausstaubmilben und die schädlichen Milben, wie Krätzmilben oder Grasmilben unterschieden werden.

Hausstaubmilben

Hausstaubmilben leben im Staub unseres Zuhauses und ernähren sich von Hautschuppen. Auch im Bett finden Milben ein ideales Zuhause, da sie dort die nötige Wärme und Feuchtigkeit vorfinden. Zum einen sind sie verantwortlich für die berüchtigten Milbenallergien, die sich in Form von Hautreaktionen, Juckreiz und Atembeschwerden äußern können. Zum anderen scheiden Milben Kot aus, der sich im Bett ansammelt und einen unangenehmem Geruch verursachen kann.

Gras- und Krätzemilben

Grasmilben, auch bekannt als Heumilben, sind typische Bewohner von Wiesenböden. Ihre Stiche führen oft zu kleinen, juckenden Bläschen auf der Haut, die bei längerer Exposition zu schwerwiegenderen allergischen Reaktionen führen können.

Krätzemilben hingegen graben sich in die Haut ein und produzieren markante, rote Ausschläge, die sehr juckend sind. Abgesehen von diesem unangenehmen Symptom ist eine Krätzeinfektion sehr ansteckend und muss umgehend behandelt werden.

Läuse

Läuse können eine wahre Plage sein und werden häufig in engen Gemeinschaftsräumen wie Schulen und Kindergärten übertragen. Wenn sie sich erst angesiedelt haben, hinterlassen sie unverkennbare Spuren. Läuse hinterlassen kleine, rote, juckende Punkte auf der Haut, die sich normalerweise um den Hals, die Kopfhaut und die Schultern herum befinden. Im Bett können sie kleine schwarze Flecken hinterlassen, die aus ihren Ausscheidungen bestehen.

Es ist wichtig, diese Spuren frühzeitig zu erkennen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um uns und unsere Betten von diesen Parasiten zu befreien.

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Es ist verständlich, dass es unangenehm und beunruhigend ist, wenn man Ungeziefer im Bett findet. Aber wann sollte man deswegen zum Arzt gehen? In den meisten Fällen ist ein Kammerjäger der bessere Ansprechpartner, um das Problem zu lösen. Es gibt jedoch einige Fälle, in denen ein Arztbesuch erforderlich sein kann. Zum Beispiel, wenn man durch die Wunden, die durch das Ungeziefer verursacht werden, allergische Reaktionen oder Infektionen entwickelt.

Damit der Arzt eine genaue Diagnose stellen kann, sollte am besten eines der Tierchen gefangen und sicher verwahrt mitgebracht oder ein gutes Foto gemacht werden. Der Arzt kann dann entsprechende Maßnahmen empfehlen und Medikamente und Salben zur Bekämpfung des Befalls am Körper und zur Linderung der Reaktionen verschreiben.

Woher kommt das Ungeziefer?

Wenn Sie sich mit Ungeziefer im Bett konfrontiert sehen, kann es schnell zu einem teuflischen Kreislauf werden, wenn Sie nicht die Ursache ausfindig machen und beseitigen. Besonders bei stechenden oder beißenden Insekten ist es von großer Bedeutung zu wissen, woher sie kommen.

Reisen

Ein Grund für Ungezieferbefall liegt in der ausgeprägten Reisefreudigkeit der Menschen. Leider haben Heimkehrer oft unangenehme und blinde Passagiere im Gepäck. Die Plagegeister haben sich meist in Hotels, Ferienhäusern oder Schlafwagen eingenistet und werden vor allem von Rucksacktouristen besonders häufig unwissentlich eingeschleppt.

Gebrauchtwaren

Gebrauchtwaren, wie Möbel, Teppiche oder Kleidung können häufig von Ungeziefer befallen sein. Besonders gefährlich sind Flöhe und Bettwanzen, denn sie können wochen– oder sogar monatelang hungern, ohne Schaden zu erleiden. Deshalb ist es wichtig, die gebrauchten Gegenstände gründlich zu reinigen, sonst besteht die Gefahr, dass sich die Parasiten ungehindert in der Wohnung ausbreiten.

Haustiere und Garten

Wenn Sie in Ihrem Bett Ungeziefer finden, ist es wahrscheinlich ein Geschenk Ihrer pelzigen Mitbewohner. Flöhe nutzen Katzen oder Hunde gerne als bequemen Transportmittel ins Haus. Aber auch während der Gartenarbeit kann man sich Plagegeister einfangen, denn Vogelnester oder Nistkästen sind beliebte Rückzugsorte für Bettwanzen, Flöhe und Milben.

Wie können Sie gegen Ungeziefer im Bett vorgehen?

Niemand möchte Ungeziefer in seinem Bett haben und glücklicherweise gibt es Schritte, die man zur Bekämpfung ergreifen kann.

  • Eine gründliche Reinigung des Bettes und der Bettwäsche bei hohen Temperaturen
  • Die Verwendung von speziellen Ungeziefersprays oder Pulvern
  • Saugen aller betroffenen Räume und des Betts mehrfach täglich inklusive aller Spalten und Öffnungen vor allem an Schränken und um das Bett herum.
  • Bei einem Flohbefall sollten Haustiere und deren Schlafstätten ebenfalls entsprechend behandelt werden.

Diese Maßnahmen müssen mehrfach wiederholt werden, da die Larven sich gut verstecken und der Kreislauf ansonsten wieder von vorne beginnt. Wenn diese Maßnahmen auf Dauer nicht ausreichen, ist es erforderlich, dass Sie einen Schädlingsbekämpfer zurate ziehen, damit dieser weitere Schritte gegen den Befall einleiten kann.

Die folgende Tabelle soll einen kurzen Überblick über die möglichen Maßnahmen geben, die Sie gegen die einzelnen Schädlinge einleiten können:

BettwanzenMilbenFlöhe
KammerjägerLüftenSaugen mit HEPA-Filter
Hitze (50° Celsius)Waschen bei 60° CelsiusFloh-Falle aufstellen
Kälte (-18° Celsius)Kissen einfrierenMatratze mit Dampfreiniger säubern
 Saugen mit HEPA-FilterHaustiere behandeln
 Matratze mit Dampfreiniger behandelnWaschen mit Waschpulver, Salz, Essig
 Alle 7 Jahre neue Matratze

Die meisten Schädlinge überleben Temperaturen über 60 °C und Gefriertemperaturen unter -5 °C nicht.

Zusammenfassung

Ungeziefer im Bett ist ein großes Problem, das schnell angegangen werden sollte, um gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Mögliche Ursachen für den Befall können Reisen, gebrauchte Gegenstände oder Haustiere sein. Um Ungeziefer loszuwerden, können Bett und Bettwäsche gründlich gereinigt und spezielle Sprays oder Pulver verwendet werden. Bei einem Flohbefall sollten auch Haustiere und deren Schlafbereiche behandelt werden. Wenn alle Maßnahmen versagen, kann ein Kammerjäger weitere Schritte gegen den Befall einleiten.