Veilchen

Veilchen

Das Veilchen (lateinisch Viola) ist eine Pflanzengattung, die häufig in den gemäßigten Klimazonen auftritt. Vor allem die Unterarten Stiefmütterchen, Duftveilchen und Hornveilchen sind seit dem 19. Jahrhundert in Europa sehr beliebt, was zu entsprechend vielen Neuzüchtungen führte. Dadurch ist das Veilchen weltweit mit zirka 500 verschiedenen Arten vertreten, wobei die größte Vielfalt in Nord- und Südamerika sowie Japan auftritt.

Größe und äußere Erscheinung

Nach außen hin sichtbar ist die Wuchshöhe von 15 bis 20 Zentimetern, während sich die Wurzel unter der Erde bis zu 30 Zentimeter breit ausbildet. Die Blüten, die sich in der Regel einmal im Jahr, oft mehrere Jahre hintereinander zeigen, können viele verschiedene Farben haben. Es gibt ein- aber auch zweifarbige Pflanzen, sowohl mit einfachen, als auch gefüllten Blüten, wobei die beliebteste Farbe trotz der zahlreichen Neuzüchtungen nach wie vor das klassische veilchenblau ist.

Pflanzung und Blütezeit

Je nach Sorte blühen Veilchen zwischen März und August, hierzulande sind sie als Frühlingsboten wohlbekannt. Berühmte Dichter wie Theodor Storm, Eduard Mörike und Johann Wolfgang von Goethe haben die kleine Pflanze, die im Mittelalter als Liebesblume bekannt war, in ihren Gedichten verewigt. Auch in der griechischen Mythologie gibt es eine Sage, wonach der Sonnengott Helios eine schöne Tochter von Atlas mit seinen Strahlen verfolgte, die daraufhin hilfesuchend von Zeus in ein Veilchen verwandelt und vom Schatten eines Waldes geschützt gepflanzt wurde. Diese Geschichte ist auch ein Hinweis auf den bevorzugten Standort der Blume, die gleichmäßig feuchten, gut durchlässigen und mit Kompost oder Lauberde angereichterten Boden im Halbschatten, beispielsweise unter einer Hecke, bevorzugt. Gepflanzt wird sie in der Regel mit Abständen von 20 Zentimetern im Herbst oder im Frühjahr.

Vermehrung und Pflege

Da die Samen sich nicht nur leicht durch die Lüfte schwingen, sondern auch in großer Zahl von Ameisen verschleppt werden, breitet sich das Veilchen nahezu von selbst aus und bildet mit seinen Ausläufern oft bodenbedeckende Teppiche. Hierbei braucht es keine Pflege und gedeiht am besten ungestört, nur im Frühjahr nach der Blüte kann bei Bedarf gedüngt werden. Hierbei ist ein Volldünger das richtige Mittel der Wahl. Schnecken sind gelegentlich ein Problemfall, weshalb sie regelmäßig entfernt werden sollten, bevor die jungen Triebe abgefressen werden.

Funktion und Gestaltung

Da das Veilchen als Heil- und Küchenpflanze nahezu keine Rolle mehr spielt, verlegt es sich nun gänzlich auf seine schönsten Eigenschaften. An Wegesrändern oder Mauern gepflanzt ist es eine Freude sowohl für die Augen als auch für die Nase. Die Blüten, die auch zu Parfüm verarbeitet werden, verbreiten einen frühlingshaften, feinen Duft, der, sofern die Blumen am richtigen Fleck gedeihen, beim Lüften die gesamte Wohnung durchströmen kann.

Artikelbild: © Kazakov Maksim / Shutterstock


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