Nie wieder Moos im Rasen?

Nie wieder Moos im Rasen?

Wenn der Rasen von Moos durchsetzt ist, müssen Sie möglichst schnell handeln. Andernfalls verdrängt das Moos nach und nach sämtliche Rasenpflanzen. Leider dauert es nach der aufwendigen Moosentfernung meist nicht lange, bis das Unkraut schon wieder zurückkehrt. Wir verraten Ihnen heute, wie Sie Moos langfristig aus Ihrem Garten verbannen können.

Was ist Moos und woher kommt es?

Moos ist eine Pflanzenart, die einfache Blätter und Stängel hat. Moose sind in feuchten oder schattigen Gebieten zu finden und wachsen oft auf Felsen, Bäumen oder im Boden. Manche Leute denken, dass Moos eine Pflanze ist, die mit Algen verwandt ist, aber Moose sind eigentlich eher mit Leberblümchen verwandt. Es gibt mehr als 12.000 Moosarten und sie kommen in einer Vielzahl von Farben vor, darunter grün, rot, gelb und orange.

Moose vermehren sich über Sporen und nicht über Samen und haben keine Blüten. Moose nehmen Wasser und Nährstoffe über ihre Blätter auf und wachsen oft in dichten Matten oder Büscheln. Für viele Menschen ist Moos ein attraktiver Bodendecker für den Garten und kann auch für die Gestaltung von lebenden Skulpturen oder Formgehölzen verwendet werden.

Woher weiß ich, ob mein Garten Moos hat oder nicht, und wie kann ich feststellen, ob es ein Problem ist oder nicht?

Jeder Gärtner, der etwas auf sich hält, weiß, dass Moos sowohl ein Segen als auch ein Fluch sein kann. Einerseits kann es für ein willkommenes bisschen Grün in einem ansonsten kahlen Fleckchen Erde sorgen. Andererseits kann es einen Garten schnell überwuchern, andere Pflanzen ersticken und Probleme bei der Rasenpflege verursachen. Wie können Sie also feststellen, ob Ihr Garten Moos hat, und noch wichtiger, wie können Sie feststellen, ob es ein Problem ist?

Eine der einfachsten Möglichkeiten, Moos zu erkennen, ist, nach grünen Flecken Ausschau zu halten, die fehl am Platz zu sein scheinen. Moos wächst oft in schattigen Bereichen oder in Bereichen mit schlechter Drainage. Wenn Sie also grüne Flecken in diesen Bereichen sehen, handelt es sich wahrscheinlich um Moos.

Eine weitere Möglichkeit, Moos zu erkennen, ist die Untersuchung des Bodens. Moos bevorzugt sauren Boden. Wenn Sie also Ihren Boden testen und feststellen, dass er eher sauer ist, besteht eine gute Chance, dass Sie Moos haben.

Ob Moos ein Problem ist oder nicht, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Wenn Ihnen ein wenig Moos hier und da nichts ausmacht, dann ist es nicht wirklich ein Problem. Wenn Sie jedoch einen ordentlichen Rasen erhalten möchten, müssen Sie Maßnahmen ergreifen, um das Mooswachstum zu kontrollieren.

Vorteile von Moos im Garten

Moos mag ein unwahrscheinlicher Kandidat für eine Gartenpflanze sein, aber es hat eine Reihe von Vorteilen, die es wert sind, in Betracht gezogen zu werden. Zum einen ist Moos äußerst effizient bei der Wasseraufnahme, was es zu einer ausgezeichneten Wahl für Gebiete macht, die zu Trockenheit neigen. Außerdem benötigt Moos nur sehr wenig Pflege und kann sowohl in der Sonne als auch im Schatten gedeihen.

Es ist auch ideal, um große Flächen zu bedecken, ohne dass Sie mähen oder andere Pflegearbeiten durchführen müssen. Außerdem bietet Moos einen willkommenen Lebensraum für viele kleine Lebewesen wie Insekten und Reptilien. Daher kann Moos eine wertvolle Bereicherung für jeden Garten sein.

Nachteile von Moos im Garten

Moos mag zwar einen gewissen märchenhaften Charme haben, aber in Wirklichkeit kann es für Gärtner eine große Plage sein. Moos ist eine Pflanzenart, die keine echten Wurzeln hat. Das bedeutet, dass es schnell einen Teil Ihres Gartens einnehmen kann, wenn Sie nicht aufpassen. Außerdem ist Moos oft ein Anzeichen für eine schlechte Drainage.

Wenn Sie also Moos in Ihrem Garten haben, ist es wahrscheinlich, dass sich das Wasser in bestimmten Bereichen staut und nicht richtig abfließt. Dadurch kann eine feuchte Umgebung entstehen, die perfekt für Schädlinge und Krankheiten ist. Kurz gesagt: Moos sieht zwar hübsch aus, aber es kann im Garten mehr schaden als nützen.

Wenn Sie mit Moos zu kämpfen haben, ist die beste Lösung, die Drainage zu verbessern und dafür zu sorgen, dass der betroffene Bereich viel Sonnenlicht abbekommt.

Wenn ich mich entscheide, das Moos in meinem Garten zu behalten, wie sollte ich es dann pflegen, damit es gut aussieht und gut gedeiht?

Moos ist eine langsam wachsende Pflanze, die jedem Garten Tiefe und Charakter verleihen kann. Obwohl es nur wenig Pflege benötigt, gibt es ein paar Dinge, die Sie tun können, damit Ihr Moos optimal aussieht. Erstens sollten Sie es ab und zu beschneiden, um abgestorbenes oder absterbendes Wachstum zu entfernen. Zweitens stellen Sie sicher, dass es ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird, indem Sie es regelmäßig gießen oder es mit der Sprüheinrichtung Ihres Schlauches besprühen.

Schließlich sollten Sie eine leichte Schicht Mulch um das Moos herum auftragen, um die Feuchtigkeit zu halten und das Wachstum von Unkraut zu verhindern. Mit ein wenig Pflege wird Ihr Moos eine schöne und pflegeleichte Bereicherung für Ihren Garten sein.

Verschiedene Faktoren begünstigen das Wachstum von Moos

Oftmals entsteht Moos, wenn für das Gras keine optimalen Bedingungen vorliegen. Denn nur, wenn die Wiesenpflanzen geschwächt sind, hat Moos überhaupt eine Chance sich durchzusetzen. Folgende Ursachen kommen in Frage, wenn bei Ihnen immer wieder das Moos sprießt:

  • Zu viel Schatten
  • Zu hohe Feuchtigkeit
  • Boden zu sauer
  • Fehler beim Düngen oder Gießen
  • Falsches Vertikutieren

Wenn Sie die typischen Pflegefehler vermeiden, wird Ihr Rasen kräftiger wachsen, sodass Moos automatisch kaum noch eine Chance hat.

Kräftigen Sie Ihren Rasen mit Langzeitdünger

Um Moos zu bekämpfen, haben Sie verschiedene Varianten zur Auswahl.

Die Moosvernichtung bedeutet für das Gras in jedem Fall viel Stress. Sie sollten den Rasen daher vorher mit einem geeigneten Dünger mit Nährstoffen versorgen, damit er sich anschließend besser erholen kann.

Im April ist der beste Zeitpunkt für die Frühjahrsdüngung des Rasens gekommen. Sofern Ihr Rasen keine Mangelerscheinungen aufweist, empfiehlt sich die Verwendung eines Rasenlangzeitdüngers. Er versorgt die Pflanzen über Monate hinweg mit allen Nährstoffen, die sie benötigen.

Dazu gehören Stickstoff, Kalium und Phosphor. Stickstoff hilft dabei, das Graswachstum anzuregen, Kalium gibt den Grashalmen mehr Widerstandskraft und Phosphor kräftigt die Wurzeln der einzelnen Rasenpflanzen. So ist Ihre Wiese perfekt auf die Moosvernichtung vorbereitet.

Möglichkeiten zur Moosbekämpfung

Die beste Variante, um Moos zu bekämpfen, besteht darin, den Rasen mit einem Vertikutierer zu bearbeiten. Dabei ist keine Chemie notwendig. Alternativ können Sie auch speziellen Moosvernichter verwenden.

Moos mit dem Vertikutierer entfernen

Um das Moos wirklich dauerhaft und ohne Chemie aus dem Rasen zu verbannen, benötigen Sie einen Vertikutierer. Das nützliche Gartengerät besitzt eine Messerwelle, die mit Widerhaken bestückt ist. Sie dringt senkrecht in die Erdoberfläche ein und reißt alle Moose aus der Wiese heraus. Der Vertikutierer entfernt auch das Wurzelgeflecht aus dem Erdboden, wodurch das Moos nicht wieder nachwachsen kann.

Aber auch beim Vertikutieren gibt es einige Fehler, die von Gärtnern häufig gemacht werden. Viele Menschen vergessen, dass der Rasen zuvor gemäht werden sollte. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Rasenfläche vollständig trocken ist, bevor Sie sie mit dem Vertikutierer bearbeiten.

Bewegen Sie den Vertikutierer zuerst in Längs- und anschließend in Querrichtung über die komplette Wiesenfläche. Achten Sie jedoch darauf, dass die Messer nicht zu tief in den Boden eindringen können. Mehr als drei Millimeter sollten es nicht sein, um starke Beschädigungen des Rasens zu vermeiden.

Unabhängig davon, wie vorsichtig Sie vorgehen, werden die Rasenpflanzen durch das Vertikutieren strapaziert. Umso wichtiger ist die anschließende Pflege der Wiese. Sofern kahle Stellen sichtbar werden, sollten Sie diese mit geeignetem Rasensamen nachsäen.

Moosvernichtung mit Eisendünger

Manche Gärtner greifen zur Moosvernichtung nicht zum Vertikutierer, sondern zu chemischen Mitteln. Spezielle Moosvernichter für den Rasen nutzen Eisensulfat, um das Moos zu bekämpfen. Durch das Eisensalz stirbt das Moos im Rasen ab. Gleichzeitig versorgt ein solcher Eisendünger den Rasen mit Nährstoffen. Es dauert etwa sieben Tage, bis das Unkraut im Rasen abgestorben ist. Sie sollten das vertrocknete Moos dann mit einer Harke entfernen.

Warten Sie noch etwa zwei Wochen, bis Sie an den kahlen Stellen neues Gras nachsäen. Andernfalls kann das Gras nur schlecht anwachsen.

Sie sollten jedoch wissen, dass die Verwendung eines Eisendüngers auch Nachteile hat. Achten Sie bei der Verwendung darauf, dass das Düngemittel nicht in Kontakt mit Ihrer Kleidung oder den Steinplatten im Garten gerät. Andernfalls entstehen unschöne Flecken, die Sie nicht mehr loswerden.

Tragen Sie unbedingt Handschuhe, damit der reizende Dünger Ihre Haut nicht irritieren kann. Nach dem Aufbringen des Moosvernichters sollten Sie kleine Kinder und Haustiere von dem Rasen fernhalten. Im Falle des Verschluckens kann das Eisensulfat die Gesundheit schädigen.

Neuem Moosbefall vorbeugen

Sobald Sie das Moos restlos aus der Wiese entfernt haben, gilt es der Neuentstehung vorzubeugen. Wie genau das funktioniert, hängt davon ab, welche Ursache der Moosbefall in Ihrem Rasen hatte.

Kalken verhindert Moosbildung auf sauren Böden

Die häufigste Ursache für die Bildung von Moos besteht darin, dass der Boden zu sauer ist. Ein saurer Erdboden bietet Moos die besten Voraussetzungen. Verwenden Sie ein Boden-Analyse-Set aus dem Garten-Center oder Baumarkt, um den pH-Wert der Erde zu bestimmten. Je nachdem, welchen Wert Sie dabei ermitteln, können Sie einer neuen Moosbildung mit Kalk vorbeugen:

  • Falls der Boden leicht und sandig ist und einen pH-Wert von unter 5,5 aufweist, benötigen Sie 150 Gramm Kalk pro Quadratmeter.
  • Bei einem lehmigen Boden mit demselben pH-Wert können Sie etwa 300 Gramm Kalk pro Quadratmeter aufbringen.

Wenn Sie jedoch einen pH-Wert über 6,9 ermitteln, ist der Boden bereits basisch genug. Sie müssen in diesem Fall keinen Kalk mehr aufbringen, sondern andere Ursachen für die Moosbildung in Betracht ziehen. Einen basischen Boden erkennen Sie auch daran, dass dort viel Klee wächst.

Staunässe begünstigt Moosentstehung

Unabhängig vom pH-Wert des Bodens kann auch Staunässe die Entstehung von Moos fördern. Das gilt insbesondere bei lehmigen Böden. Hier verdichtet sich die obere Erdschicht teilweise recht stark, sodass das Regenwasser nicht mehr abfließen kann. Um dies zu verhindern, können Sie schon beim Anlegen der Wiesenfläche Sand in den Boden einarbeiten. Wenn es dafür schon zu spät ist, kann es sich auch als hilfreich erweisen, nach dem Vertikutieren Sand über die Wiese zu streuen.

Ein schattiger Rasen ist oft von Moos befallen

Auch eine sehr schattige Lage kann mitunter Schuld daran sein, dass der Rasen immer wieder von Moos durchsetzt ist. In diesem Fall können Sie vorbeugen, indem Sie eine geeignete Rasensorte auswählen. Wichtig ist auch, dass Sie den Rasen im Schatten nie zu kurz halten. Sechs Zentimeter sind hier optimal. Achten Sie darauf, den Rasen im Sommer ausreichend zu bewässern.

Artikelbild: © Sofiaworld / Shutterstock


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