Die neue Haustür – welche Preise sind realistisch?

Die neue Haustür – welche Preise sind realistisch?

Es gibt die verschiedensten Gründe, warum Hausbesitzer sich im Laufe der Zeit für eine neue Haustür entscheiden. Auf der einen Seite sind dies ästhetische Gründe und auf der anderen Seite entspricht die Eingangstür nicht mehr den Ansprüchen, was Komfort, Sicherheit und auch Wärmeschutz angeht. Sowohl Wohnungstüren wie auch Nebeneingangstüren sollten über eine bestimmte Sicherheitsklasse verfügen, denn so kann es weniger selten zu Einbruchsversuchen durch Dritte kommen.

Wichtig bei einer Haustür sind auch die Schalldämmung und die Witterungsbeständigkeit sowie die Energieeffizienz laut der neusten Energieeinsparverordnung. Die Eingangstür soll einbruchssicher sein und somit Einbrecher am Einbruch hindern, aber dennoch schick aussehen. Hausbesitzer haben dabei die Wahl zwischen Kunststofftüren, Aluminiumtüren, Holztüren, Stahltüren oder richtigen Sicherheitstüren.

Haustür – AusführungMerkmale der TürPreis
Haustür aus dem Baumarkt aus Kunststoff100 cm x 200 cm299 Euro
Haustür Thermospace aus dem Baumarkt; 110 cm x 210 cmUd-Wert 1,3 W/m²K; 5-fach Verriegelung799 Euro
Sicherheits-Haustür Thermospace aus dem BaumarktAluminium/Stahl; Scheibe U-Wert 0,9 W/m²K einbruchhemmend, Sicherheitsklasse RC 2999 Euro
Aluminiumtür vom Markenherstellerthermisch getrennte Bodenschwelle; flügelüberdeckend Du-Wert 0,71 W/m²K1.999 Euro
Secudoor mit Motivglas VSG (Wärmeschutz)Guard-Füllung; Designausführung Anthrazit; Aushebelsicherung; Wetterschenkel; Bautiefe 82 mm2.165 Euro
Aluminiumtür vom Markenhersteller; flügelüberdeckend17-fach Verriegelung automatisch; Spezialzylinder Not- und Gefahrenfunktion; Fingerprint; VSG beidseitig6.075 Euro

Welche Kosten sind üblich für eine Haustür?

Schaut man sich nach einer neuen Eingangstür um, wird man schnell feststellen, dass es hier große Preisspannen gibt. Billigst-Haustüren, wie sie jeder Baumarkt anbietet, bekommt man meist schon für 300 bis 400 Euro. Allerdings sollte man vor dem Kauf bedenken, dass solche Wohnungstüren kaum den minimalen Anforderungen an Sicherheit bezüglich der Widerstandsklasse sowie einer vernünftigen Wärmedämmung genügen.

Für eine qualitativ hochwertige Haustür muss man schon Kosten von 800 bis 1.000 Euro kalkulieren. Je nach Material und nach Ausführung sollte man jedoch mit Preisen von 1.500 bis 2.000 Euro rechnen. Nach oben gibt es hier kaum Grenzen, denn gerade die hochwertigen Designer-Haustüren können leicht zwischen 8.000 und 11.000 Euro kosten.

Die Tabelle oben macht die Preisunterschiede transparenter. Die Preisbeispiele sind aus der gängigen Praxis.

Diese Kosten der Haustüren beziehen sich jedoch nur auf die Eingangstür selbst. Damit eine ausreichende Sicherheit gewährleistet ist, muss die Haustür von einem Fachmann eingebaut werden. Die Kosten für den Einbau können von Fachbetrieb zu Fachbetrieb deutlich variieren.

Die beste Hochsicherheits-Haustür bringt nichts, wenn sie nicht korrekt von einem Fachbetrieb eingebaut wurde.

Selbst für eine kostengünstige Eingangstür muss man als Hausbesitzer insgesamt mit Kosten von 1.300 bis 1.500 Euro rechnen.

Die Preise in der Tabelle beziehen sich auf einzelne Beispiele von verschiedenen Herstellern und Händlern. Jedoch wird in der Tabelle sehr gut ersichtlich welche Preisspannen es schon bei ähnlichen Haustüren bedingt durch die Ausführung und die Ausstattung geben kann. Die Preisunterschiede lassen sich von außen kaum erkennen, jedoch sorgt die eingebaute Technik für ein mehr an Kosten.

Deutliche Unterschiede im Preis kann man an Kunststoffhaustüren vom Baumarkt und an den Eingangstüren vom Markenhersteller erkennen. Preisunterschiede werden auch deutlich, wenn man sich die Leistungen der verschiedenen Fachbetriebe anschaut. Einige der Fachbetriebe berechnen Zuschläge für das Justieren und das Einhängen der Türen oder für besondere Dichtungen.

Beim Kauf einer Haustür muss man einiges bedenken

In erster Linie stellt die Haustür den Hauptzugang zu einem Gebäude dar. Dies bedeutet, dass die Eingangstür den Eingangsbereich repräsentieren soll, aber die Sicherheit darf deswegen nicht vernachlässigt werden. Dies gilt übrigens nicht nur für die Haupteingangstür, sondern auch für alle Nebeneingangstüren an einem Haus. Gerade die Nebeneingangstüren liegen meist in einem schlecht einsehbaren Bereich und werden bevorzugt von Einbrechern für Einbruchversuche genutzt. Aus diesem Grund sollten die Nebeneingangstüren eigentlich noch einen besseren Einbruchschutz haben, als die Haupteingangstür eines Hauses.

Natürlich darf der Wärmeschutz auch nicht vernachlässigt werden. Ähnlich wie bei einem schlecht gedämmten Fenster geht auch bei einer schlecht gedämmten Haustür wertvolle Energie verloren. Aus diesem Grund sollten Hausbesitzer Undichtigkeiten bei der Haustür und Zug in jedem Fall vermeiden. Dies gilt übrigens auch für die Wärmebrückenbildung. Nicht selten haben Haustüren einen deutlich schlechteren Wärmedurchgangskoeffizienten als die Umgebungswände, was wiederum zu Problemen an den Randbereichen führen kann. Übrigens ist dies einer der wichtigsten Gründe, warum man eine Haustür austauschen sollte.

Wie bereits erwähnt ist die Optik einer Wohnungstür ebenfalls ein sehr wichtiges Kaufkriterium für Hausbesitzer. Die Eingangstür stellt einen wichtigen Blickpunkt dar und sollte optisch gut zum Haus passen. Nicht selten möchten Hausbesitzer, dass die Haustür das Haus optisch aufwertet.

Folgende drei Dinge sind für eine Haustür wichtig:

  • Sicherheit und Schutz vor Einbruch
  • Wärmeschutz (Schutz vor Kälte)
  • Design der Haustür (Verzierungen)

Die Haustür kann man durchaus als Hightech-Produkt ansehen, was sich natürlich auch auf den Preis auswirkt.

Welche Kostenfaktoren bestimmen den Preis der Haustür?

In erster Linie spielt das Material der Haustür eine wichtige Rolle beim Preis der Eingangstür. Es macht einen deutlichen Unterschied, ob es sich um eine Kunststofftür, eine Aluminiumtür, eine Holztür, eine Stahltür oder gar eine Sicherheitstür handelt.

Zusätzlich sind weitere Faktoren für den Preis der Haustür verantwortlich:

  • Welche Art von Tür wird gewünscht (Haupteingangstür, Nebeneingangstür, Wohnungstür, Innentür)
  • Welche Sicherheitsausrüstung besitzt die Haustür (Schallschutz)
  • Hat die Haustür eine Schließanlage (Funktionalität)
  • Welche Wärmeschutzfunktion der Haustür kommt zum Tragen
  • Das Design der Haustür (Glaseinsätze)
  • Besondere Ausstattungsmerkmale der Haustür (Seitenteile, Verglasung, Beschläge, Schutz vor Witterungseinflüssen)

Jeder dieser Bereiche lässt eine breite Palette an verschiedenen Ausführungen zu. Als Laie kann man die verschiedenen Ausstattungsdetails nicht hinreichend auf den Sicherheitsgewinn oder den Komfortgewinn miteinander vergleichen.

Mit welchen Preisspannen muss man beim Türmaterial der Haustür rechnen?

Experten sagen dazu, dass Kunststofftüren die billigsten Haustüren sind. Preise für Kunststoffhaustüren beginnen meist bei 300 bis 500 Euro. Inklusive des Einbaus durch einen Handwerker muss man im Schnitt mit Preisen von 1.300 bis 1.500 Euro rechnen. Wird die Kunststofftür als Nebeneingangstür verwendet, liegen die Preise inklusive fachgerechtem Einbau und Handwerkerkosten meist zwischen 800 und 900 Euro, also deutlich niedriger.

Für eine Holztür als Haupteingangstür sollte man inklusive Einbaus mit Preisen ab 2.500 Euro rechnen. Je nach Holzart und Ausführung können die Preise auch deutlich höher liegen.

Die Aluminiumtür oder die Holz-Aluminium-Eingangstür ist hierbei die teuerste Variante der Haustür.

Holz-Alu-Türen werden vom Fachmann meist auch als Sandwichausführungen bezeichnet. In der Regel sind solche Haustüren doppelt so teuer wie eine Kunststofftür.

Bei Aluminiumtüren ist die Preisspanne am größten. Eine Aluminiumtür als Eingangstür bekommt man meist ab 1.500 Euro. Für eine Tür in der Sandwichausstattung zahlt man hingegen oft mehr als 3.000 Euro.

Je nach Ausstattung der Haustür oder der anderen Merkmale der Tür sind nach oben bei den Preisen keine Grenzen gesetzt. Vor dem Kauf ist es also ratsam, dass man den Komplettpreis der Haustür anhand des Materials und der Ausstattung vergleicht.

Wie sieht es mit dem Pflegeaufwand der unterschiedlichen Materialien aus?

Nicht zu unterschätzen ist der Pflegeaufwand der verschiedenen Materialien bei der Haustür. Holzhaustüren sind zwar sehr robust, aber auch nicht ganz so wetterfest wie eine Kunststofftür. Des Weiteren muss eine Holztür regelmäßig gepflegt werden, damit sie über Jahre hinweg schön aussieht.

Die Aluminiumtür ist stabiler als die Kunststofftür und in den meisten Fällen auch sehr pflegeleicht. Oftmals ist die Aluminiumtür auch langlebiger als die Kunststofftür. Sehr stabil sind Aluminiumtüren mit einem Stahlkern. Allerdings muss man aufgrund der höheren Stabilität auch mit höheren Preisen für eine solche Haustür rechnen.

Wie wirkt sich die Sicherheitsausstattung der Haustür auf den Preis aus?

Gerade bei Eingangstüren ist die Sicherheit ein wichtiges Kriterium. Schaut man sich nach einer Haustür mit hohen Sicherheitswerten um, trifft man auf eine breite Palette an Variationen. Jedoch sollte man auch bedenken, dass die Sicherheitsmerkmale der Haustür nicht zwingend über die Einbruchsicherheit entscheiden. Eine Haustür mit einer hohen Sicherheitsklasse erfüllt ihren Zweck nur, wenn sie von einem Fachmann fachgerecht eingebaut wurde. Gerade die Schwachstellen in den Bereichen der Zarge werden von Einbrechern für ihre Einbruchversuche genutzt.

Sind alle Haustüren zertifiziert?

In der Regel lassen die Hersteller nur einzelne Modelle von Haustüren mit dem Zertifikat Sicherheitstür ausweisen. Solch eine Sicherheitstür muss dann die besondere Einbruchs-Widerstandsklasse RC 2 bis RC 6 aufweisen.

Heutzutage gilt die Widerstandsklasse RC 2 als empfohlener Standard bei Haustüren. Dies liegt daran, dass die Zahl der Einbrüche und die Häufigkeit der Einbruchsversuche in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Viele Einbrecher dringen zwar durch die Fenster in ein Gebäude ein, jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Einbrecher sich auch an den Haustüren zu schaffen machen. Insbesondere dann, wenn die Gelegenheit günstig erscheint.

Wie werden die Widerstandsklassen bei Haustüren definiert?

Bei den Widerstandsklassen geht es in erster Linie darum, wie lange eine Tür einem Einbruchsversuch standhalten kann bzw. welche Werkzeuge dem Einbruchsversuch standhalten. Zumeist geben Einbrecher nach ca. 3 bis 4 Minuten den Einbruchversuch auf, denn ab diesem Zeitpunkt wird es für den Einbrecher zu riskant.

Eine Haustür mit der Widerstandsklasse RC 2 kann einem Einbruchversuch mit einfachen Werkzeugen, wie zum Beispiel einem Schraubendreher oder einer Zange für mindestens 3 Minuten standhalten.

Eine Tür der Widerstandsklasse RC 3 hält einem Einbruchversuch mit zusätzlichem Werkzeug wie Kuhfuß usw. für mindestens 5 Minuten stand.

Die Zahlen machen deutlich, wie wichtig die Sicherung einer Nebeneingangstür ist. Können Einbrecher ohne Angst vor Entdeckung arbeiten, dann werden diese auch risikofreudiger und selbst eine hochwertige Tür, die von einem Fachmann eingebaut wurde, gibt meist nach 10 Minuten nach. In einem solchen Fall ist ein stimmiges Gesamtkonzept zur Sicherung der Türen nötig.

Für eine Haustür bzw. eine Nebeneingangstür mit der Widerstandsklasse RC 2 oder RC 3 muss man bei vielen Herstellern mit deutlichen Preisaufschlägen rechnen.

Kann man Haustüren nachrüsten oder nachträglich sichern?

In den meisten Fällen ist das Nachrüsten oder die nachträgliche Sicherung einer Haustür schwierig und mit hohen Kosten verbunden. Werden Haustüren nur mit einer Schließanlage oder einem neuen Türblatt nachgerüstet. Gibt es immer noch genügend Schwachstellen, die dann gezielt von Einbrechern genutzt werden.

Es lohnt daher immer, lieber in eine neue Haustür zu investieren. Natürlich kann eine stabile Tür noch weiter aufrüsten, um es den Einbrechern noch schwerer zu machen. Zu den Sicherheits-Zusatzausrüstungen mit Aufpreis zählen:

  • Panzerriegel: ca. 150 – 250 Euro
  • Zusatzschloss: ca. 50 – 150 Euro
  • Scharnierseitensicherung und einbruchhemmende Schließbleche: jeweils ca. 50 Euro
  • Stangenschloss: ca. 250 – 500 Euro

Mit diesen Maßnahmen lassen sich stabile Türen aufwerten und zusätzlich sichern.

Welche Rolle spielt der Wärmeschutz beim Preis für die Haustür?

Gerade Haustüren müssen den Vorgaben der EnEV entsprechen, wenn es um die Wärmedurchgangsfähigkeit geht. Dies bedeutet, dass im Hinblick auf den Wärmedurchgang bestimmte Maximalwerte nicht überschritten werden dürfen. Des Weiteren gibt es auch Haustüren, die besonders gut wärmedämmend sind. Die Ud-Werte (Wärmedurchgangskoeffizient) liegt bei 0,9 W/m²K oder sogar bei 0,7 W/m²K. Damit solche Werte erreicht werden können, ist beim Aufbau der Tür ein hoher Aufwand nötig, der sich im Preis bemerkbar macht.

Bekommt man Zuschüsse für eine neue Haustür?

Grundsätzlich kann für eine neue Haustür das Förderprogramm 455 ‚Altersgerecht umbauen‘ von der KfW genutzt werden. Eine weitere Variante ist das Förderprogramm 450 ‚Energieeffizient sanieren‘ – ebenfalls von der KfW. Je nach Land und Kommune können auch andere Förderungen und Zuschüsse in Betracht kommen.

Zusammenfassung

Für eine neue Haustür besteht die Möglichkeit die diversen Förderprogramme der KfW zu nutzen und sich so Zuschüsse zu sichern. Auch Länder und Kommunen geben oftmals extra Zuschüsse für den Einbau einer neuen Haustür. Eine neue Haustür sollte immer den neusten Widerstandsklassen entsprechen und in jedem Fall von einem Fachbetrieb eingebaut werden.

Artikelbild: ungvar / Bigstock.com


1 Kommentar

  1. Joachim Hussing 16.03.2020 17:50 Uhr

    Danke für den Beitrag zu Haustüren. Ich habe lange gesucht, um hilfreiche Informationen dazu zu finden, weil sich meine Schwester dafür sehr interessiert. Sie muss eine neue Haustür für ihr Haus bekommen, nachdem die andere während eines Sturms zusammengebrochen ist. Die Infos hier werde ich ihr mal weitergeben.

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