Wasserstrahlschneiden bei Sanierungsarbeiten: Warum die Methode den Unterschied machen kann

Wasserstrahlschneiden bei Sanierungsarbeiten: Warum die Methode den Unterschied machen kann

Wasserstrahlschneiden ist eine Schneidtechnik, mit der selbst sehr harte Materialien effektiv und äußerst präzise bearbeitet werden können. Das Verfahren wird unter anderem im Stahl- und Maschinenbau, in den Bereichen Leichtbau, Automotive, aber auch Architektur und Design eingesetzt. Warum es auch bei Sanierungs- und Renovierungsarbeiten angewendet werden kann und welche Vorteile es mit sich bringt, erfahren Sie hier.

Was ist Wasserstrahlschneiden und wie funktioniert es?

Seine Ursprünge hat das Wasserstrahlschneiden im 19. Jahrhundert und wurde damals insbesondere im Bergbau eingesetzt. Seitdem wurde die Technik stets weiterentwickelt. Das Prinzip ist sehr einfach: Wasser wird in einem äußerst präzisen Hochdruckstrahl direkt auf das zu schneidende Material gebracht. Der hohe Druck sorgt für einen akkuraten Schnitt. Mit den zugehörigen Maschinen lassen sich viele unterschiedliche Materialien exakt und vor allem schnell und effizient schneiden. Mithilfe einer CNC-Steuerung kann darüber hinaus besonders hartes Material problemlos bearbeitet werden.

Zudem ist Wasserstrahlschneiden umweltfreundlicher als viele andere Verfahren, da sich weder Staub noch giftige Dämpfe bilden. Das gilt auch dann, wenn zusätzlich zum Wasserstrahl sogenannte Abrasiv-Mittel verwendet werden. Dabei handelt es sich in der Regel um mineralische Stoffe, die hart und kantig sind, beispielsweise feiner Sand oder Granat. Mit dem Verfahren können selbst sehr dünne Stege erzeugt werden, ohne Mikrorisse zu verursachen.

Folgende Materialien können damit ohne Probleme geschnitten werden:

  • Fliesen
  • Glas
  • Hartes Holz
  • Kunststoffe und Verbundwerkstoffe
  • Metalle, wie Aluminium, Buntmetalle, Kupfer, Stahl und Edelstahl, Titan u.v.m.
  • Stein und Naturstein wie Beton, Granit, Kalkstein, Keramik, Marmor, Porphyr, Sandstein u.v.m.

Wie unterscheidet sich Wasserstrahlschneiden von anderen Schneidverfahren?

Gängige Schneidverfahren sind neben dem Wasserstrahlschneiden auch Plasmaschneiden und Laserschneiden. Alle Methoden haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die folgende Tabelle soll einen groben Überblick darüber geben, in welchen Punkten sie sich unterscheiden:

MethodeWasserstrahlschneidenPlasmaschneidenLaserschneiden
ProzessEs wird entweder ein Hochdruck-Wasserstrahl oder ein Wasserstrahl in Kombination mit einem Schneidmittel eingesetzt, welches das zu schneidende Material abträgt.Es wird ein sehr heißer Lichtbogen mit hoher Energiedichte erzeugt, der leitfähiges Metall schneiden kann.Ein fokussierter Hochleistungslaser heizt Material auf und bringt es zum Schmelzen. Gleichzeitig wird das geschmolzene Material durch ausgestoßenes Gas weggeblasen.
EinsatzgebietAlle Arten von Zuschnitte, vor allem Materialien, die bei Hitze und Druck zu Verformungen neigen sowie bei mehrlagigen MaterialienBei elektrisch leitfähigen Materialien. Auch rostiges und öliges Material kann bearbeitet werden.Hauptsächlich bei der Verarbeitung von Stahl, Edelstahl und Aluminium.
VorteileKein Finish notwendig, auch sehr harte Materialien können bearbeitet werden, keine Bildung von Staub und Dämpfen, äußerst wirtschaftlicher Betrieb möglichBesonders wirtschaftlich, hoher Automatisierungsgrad möglichäußerst präzise Schnitte möglich, besonders geringe Rüstzeiten der Maschinen, da kein Werkzeugwechsel erfolgen muss
Nachteilevergleichsweise niedrige Schneidgeschwindigkeit, nicht geeignet, wenn hohe Luftfeuchtigkeit oder Wasserkontakt vermieden werden müssenSchnittqualität im Vergleich zu den anderen Methoden schlechter, Stromverbrauch, Staubbelastung und Lärmentwicklung hochhohe Anschaffungskosten der Maschinen, hoher Energieverbrauch im Betrieb, je dicker das Material, desto schwerer der Schneidvorgang

Neben den drei genannten gängigen Verfahren, kommen je nach Einsatzgebiet noch weitere zum Tragen. Beispielsweise das Autogenschneiden für Materialien wie Stahl oder das mechanische Schneiden, bei dem ein Schneidmechanismus das Ausgangsmaterial direkt bearbeitet.

Was sind die entscheidenden Vorteile des Wasserstrahlschneidens?

Jedes Schneidverfahren bring seine eigenen Vor- sowie Nachteile mit sich. Im Gegensatz zu vielen weiteren Methoden ist das Wasserstrahlschneiden ein sogenanntes Kalttrennverfahren. Das bedeutet, dass auch wärmeempfindliches oder leicht brennbares Material bearbeitet werden kann. Beim Schneiden wird das Material weder erhitzt, noch verhärtet oder gar verfärbt.

Weitere Vorteile sind:

  • Einfachheit und Vielseitigkeit: Es können beinahe alle Materialien mit nur einem Werkzeug bearbeitet werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern auch Zeit.
  • Materialeffizienz: Durch die Maschinen mit CNC-Steuerung kann Verschnitt weitestgehend vermieden werden.
  • Schnittqualität: Selbst bei dickeren und stärkeren Materialien reduzieren sich Grate, die Oberflächenrauheit sowie ausgehärtete Oberflächen auf ein absolutes Minimum. Das macht Nachbearbeitungen in den allermeisten Fällen überflüssig.
  • Präzision: Genauigkeiten, die im 0,1-mm-Bereich liegen, sind möglich. Beim Mikroschneiden können sogar Abweichungen von unter 0,01 mm erreicht werden.
  • Umweltfreundlich: Es bilden sich weder giftige Gase, noch Dämpfe. Das verwendete Wasser kann durch spezielle Filtersysteme einem geschlossenem Wasserkreislauf wieder zugeführt werden.
  • Stark: Auch das Schneiden von mehrlagigen Dünnblechen sowie Werkstücke mit großer Materialstärke ist möglich. Selbst Stahl- und Metallwerkstücke mit einer Materialdicke von 30 mm und mehr können ohne Probleme bearbeitet werden.

Es gibt auch Materialien, die mit dieser Methode besser nicht bearbeitet werden sollten. Dazu zählen saugende Werkstücke wie beispielsweise weiches Holz. Bei Edelstahl kann es außerdem zur Bildung von Flugrost kommen. Dieser kann allerdings relativ problemlos wieder entfernt werden.

Wo kann das Verfahren bei Renovierungsarbeiten eingesetzt werden?

Wer dabei ist, eine Immobilie zu renovieren oder sanieren, wird möglicherweise vieles selbst in die Hand nehmen wollen. Früher oder später wird man sich dann auch mit verschiedenen Bearbeitungstechniken beschäftigen müssen. Dazu zählen auch Trennverfahren, mit denen Materialien verschiedener Art passend zugeschnitten werden sollen. Hierzu zählen beispielsweise Bodenfliesen oder Fliesen für das Badezimmer, Metallstäbe für das Treppengeländer oder auch Holzlatten für Boden oder Decke. Je nach Material bietet sich auch hier das Wasserstrahlschneiden an. Es ist eine effektive Methode, mit der die Materialien äußerst präzise, ohne Grate oder raue Oberflächen zugeschnitten werden können.

Allerdings sollte man das Wasserstrahlschneiden besser den Profis überlassen. Sie verfügen nicht nur über das notwendige Know-How, sondern auch über die erforderlichen Materialien. Zwar lassen sich Online auch einige gebrauchte Wasserstrahlmaschinen finden, diese sind aber immer noch sehr teuer und lohnen sich für einmalige Arbeiten kaum. Zudem ist der Umgang mit einer solchen Maschine nicht ganz einfach. Daher gilt es in diesem Fall: Besser den Experten vertrauen. Unternehmen wie die CutCut GmbH sind Profis in ihrem Handwerk und bieten Wasserstrahlzuschnitte unter anderem für die Bereiche Architektur und Design.

Zusammenfassung

Wasserstrahlschneiden ist äußerst effizient und präzise. Allerdings sollte die Methode Fachfirmen überlassen werden, da die Maschinen sehr teuer sind und ein gewisses Fachwissen benötigt wird. In der Zusammenarbeit mit dem richtigen Profi ist die Methode auch bei Sanierungs- und Renovierungsarbeiten sehr effizient.


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