Zigarettenrauch: Wie Sie den Geruch und die gelben Beläge aus der Wohnung entfernen

Zigarettenrauch: Wie Sie den Geruch und die gelben Beläge aus der Wohnung entfernen

Wenn in einer Wohnung regelmäßig geraucht wird, trägt sie bleibende Spuren davon. Denn in Raucherwohnungen setzt sich der Qualm als gelber Belag auf sämtlichen Oberflächen wie Teppichen, Möbeln, Wänden und Gardinen ab. Auch in Wandfarben, in Tapeten und sogar ins Gemäuer dringt der Rauch ein.

Das ist nicht nur ein optisches Problem, denn Tabakrauch ist gesundheitsschädlich – in erster Linie für den Raucher selbst, aber auch für die Menschen in seiner Umgebung, die den (abgestandenen) Qualm passiv aufnehmen. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hin.

Der Geruch und die Ablagerungen lassen sich aus einer Raucherwohnung aber nur schwer wieder entfernen. Wir verraten Ihnen in diesem Heimhelden-Artikel, wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie den Tabakgeruch und die gelben Beläge aus der Wohnung beseitigen möchten.

Welche Gesundheitsrisiken birgt das Leben in einer Wohnung mit Zigarettenrauchrückständen und -geruch konkret?

Zigarettenrauchrückstände und -geruch können eine Wohnung durchdringen und Untersuchungen haben gezeigt, dass dies schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann, insbesondere für kleine Kinder und Säuglinge. Tatsächlich haben Studien die Belastung durch Passivrauchen mit einer Reihe von Atemwegsproblemen in Verbindung gebracht, darunter Bronchitis, Asthma und sogar Lungenkrebs.

Außerdem können sich Rückstände von Zigarettenrauch auf Oberflächen in der ganzen Wohnung absetzen, was das Risiko einer Kontamination durch Blei und andere Giftstoffe erhöht. Und da Zigarettenrauch leicht entflammbar ist, erhöht er auch das Brandrisiko. Aus all diesen Gründen ist es für Menschen, die in Wohnungen leben, wichtig, sich der möglichen Gesundheitsrisiken bewusst zu sein, die mit der Belastung durch Zigarettenrauchrückstände und -geruch verbunden sind.

Wie Sie eine Raucherwohnung bei der Besichtigung erkennen

Zunächst einmal sind Nichtraucher, die auf Wohnungssuche sind, gut damit beraten, von Raucherwohnungen Abstand zu nehmen – egal wie angespannt der Wohnungsmarkt sein mag. Die meisten Nichtraucher werden in einer ehemaligen Raucherwohnung einfach nicht glücklich.

Das Problem ist jedoch, dass der kalte Rauch bei einer kurzen Besichtigung nicht immer gut wahrnehmbar ist. Erst mit zunehmender Feuchte und Wärme tritt der unangenehme Geruch deutlich hervor. Achten Sie deshalb bei der Besichtigung auf gelbe Ablagerungen und überprüfen Sie ganz genau, ob es nach Zigarettenrauch riecht.

Können Vermieter für Schäden haftbar gemacht werden, die durch Zigarettenrauchrückstände und -geruch in einem Wohngebäude oder -komplex verursacht werden?

Selbst wenn ein Raucher darauf achtet, in seiner Wohnung nicht zu rauchen, kann der Geruch von Zigaretten immer noch nachklingen und für andere Mieter unangenehm sein. Daher haben einige Vermieter begonnen, in ihre Mietverträge einen Passus aufzunehmen, der das Rauchen verbietet, um ihr Eigentum zu schützen.

Es ist jedoch unklar, ob diese Art von Verbot durchsetzbar ist oder ob Vermieter für Schäden haftbar gemacht werden können, die durch Rückstände und Geruch von Zigarettenrauch verursacht werden. Die Antwort kann je nach den besonderen Umständen des Einzelfalls unterschiedlich ausfallen, aber es ist klar, dass Zigaretten sowohl die Menschen als auch die Orte in ihrer Umgebung erheblich beeinträchtigen können.

Wie können sich Mieter vor den Gesundheitsrisiken schützen, die mit Zigarettenrauchrückständen und -geruch in ihren Wohnungen verbunden sind?

Da sich immer mehr Menschen der Gefahren des Passivrauchens bewusst werden, erlassen immer mehr Vermieter Richtlinien, die das Rauchen in ihren Gebäuden verbieten. Für Mieter, die in älteren Gebäuden ohne derartige Beschränkungen leben, ist das Risiko, Zigarettenrauchrückständen und -geruch ausgesetzt zu sein, jedoch immer noch ein echtes Problem. Glücklicherweise gibt es Schritte, die Mieter unternehmen können, um sich vor diesen Gesundheitsrisiken zu schützen.

Eine einfache Möglichkeit, die Exposition zu verringern, besteht darin, die Fenster so oft wie möglich offen zu halten, um eine gute Belüftung zu gewährleisten. Darüber hinaus kann regelmäßiges Reinigen helfen, Rückstände von Oberflächen zu entfernen. Und schließlich sollten Mieter alle Bedenken mit ihrem Vermieter besprechen und ihn fragen, ob es Möglichkeiten gibt, die Wohnung oder das Gebäude zu wechseln.

Durch diese Vorsichtsmaßnahmen können Mieter dazu beitragen, eine gesündere Umgebung für sich und ihre Familien zu schaffen.

Gibt es Rechtsmittel für Mieter, die gezwungen sind, in einer Wohnung mit Zigarettenrauchrückständen und -geruch zu leben?

Mieter haben das Recht, in einer sicheren und sauberen Umgebung zu leben, die frei von Gesundheitsgefahren ist. Leider sind viele Mieter gezwungen, in Wohnungen zu leben, die diese Standards nicht erfüllen. Insbesondere müssen sich viele Mieter mit dem Problem der Rückstände und des Geruchs von Zigarettenrauch auseinandersetzen.

Der Geruch von Zigarettenrauch ist zwar für viele Menschen unangenehm, er kann aber auch eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellen, insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen. Außerdem können Zigarettenrauchrückstände Flecken und andere Schäden an Wänden und Möbeln verursachen. Zum Glück gibt es Rechtsmittel für Mieter, die gezwungen sind, in einer Wohnung mit Zigarettenrauchrückständen und -geruch zu leben.

Mieter können eine Beschwerde bei ihrem Vermieter oder der örtlichen Wohnungsbehörde einreichen. In einigen Fällen können sie ihren Vermieter auch wegen Verletzung des Mietvertrags oder wegen der durch Zigarettenrauchrückstände verursachten Schäden verklagen.

Vorbeugung ist die beste Lösung: Wie Sie unangenehme Gerüche und Beläge in Raucherwohnungen vermeiden

Wenn Sie selbst Raucher sind oder einen Raucher in Ihrer Familie haben, ist es am besten, von Anfang an bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um zu vermeiden, dass sich der Qualm in der Wohnung erst überall niederschlägt und dann kaum noch zu entfernen ist.

Nur in einem Raum oder auf dem Balkon rauchen

Im Idealfall sollten Raucher draußen auf dem Balkon rauchen. Wer das nicht möchte, sollte sich für einen Raum in der Wohnung entscheiden, in dem geraucht wird. Die Tür zu diesem Zimmer sollte weitestgehend geschlossen bleiben, damit sich der Qualm nicht im Rest der Wohnung verteilen kann. Außerdem ist es wichtig, den Raucherraum regelmäßig zu reinigen.

Gardinen im Raucherzimmer nehmen einen Teil der Qualm-Rückstände auf. Wenn diese häufig gewaschen werden, bleibt die Belastung gering.

Empfehlenswert ist es, den Raum immer sofort während des Rauchens zu lüften oder das Fenster nach dem Rauchen weit zu öffnen. Dann können sich die Rückstände gar nicht erst absetzen, sondern werden direkt nach draußen getragen.

Einen Luftreiniger verwenden

In allen Räumen, in denen geraucht wird, können Sie außerdem einen Luftreiniger verwenden. Die Spezialfilter dieser Geräte filtern die meisten Schadstoffe, die durch den Zigarettenqualm in die Luft geraten, aus der Raumluft heraus und binden sie. So ist die Luft sauberer und gleichzeitig wird der unangenehme Geruch nach Zigaretten deutlich reduziert.

Eine Übersicht geeigneter Modelle, die gegen Zigarettenrauch wirksam sind, finden Sie z.B. auf dieser Website. Dort treffen Sie zudem auf weitere Erklärungen und Beratung zu wichtigen Punkten, die Sie für Ihre Entscheidung brauchen könnten.

Einige Zimmerpflanzen können Zigarettenrauch und Schadstoffe aus der Luft filtern

Ähnlich wie Luftreiniger können auch bestimmte Zimmerpflanzen Schadstoffe aus der Luft filtern. Die Blätter nehmen die Gase auf und bauen sie mithilfe von Enzymen ab. Als natürliche Luftreiniger eignen sich insbesondere die folgenden Pflanzen gut:

  • Echte Aloe
  • Drachenbaum
  • Efeutute
  • Schefflera
  • Bogenhanf
  • Zimmeraralie
  • Grünlinie
  • Einblatt
  • Zimmerlinde
  • Tracena

Viele dieser Pflanzen neutralisieren nicht nur Nikotin, sondern auch weitere Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd und Kohlendioxid.

Bestehende Gerüche und Beläge in einer Raucherwohnung entfernen – so funktioniert es

Wenn Eigentümer nach der Beendigung des Mietverhältnisses feststellen, dass in der Wohnung viel geraucht wurde, sind sie oft schockiert. Zu Recht, denn es ist in der Tat schwierig, den unangenehmen Geruch und die gelben Beläge wieder loszuwerden.

Wände überstreichen und tapezieren reicht nicht aus

Die Ablagerungen, die sich auf und in der Wand gebildet haben, sind wasserlöslich. Deshalb reicht es nicht, die Wand einfach nur zu überstreichen, denn die Rückstände werden durch wasserbasierte Farben erneut aktiviert und können somit wieder an die Oberfläche gelangen.

Schnell wird die gestrichene Wand dann von allein wieder einen gelben Farbton annehmen – selbst wenn nicht mehr in der Wohnung geraucht wird. Auch lösemittelhaltige Farben sind keine Alternative, weil sie das erneute Auftauchen der Rauchspuren nur verzögern. Dasselbe gilt für das Tapezieren, denn der Tapetenkleister wirkt genauso wie die Wandfarbe.

Das Überstreichen und Überkleben der vergilbten Wand kann sogar gefährlich sein. Durch den Rauch gelangen auch krebserregende Bleirückstände in die Wände. Sie gelangen durch den Kontakt mit Wasser ebenfalls wieder an die Oberfläche.

Sowohl aus gesundheitlicher Sicht als auch aus optischen Gründen muss daher eine andere Lösung gefunden werden.

Grundierung und Nikotin-Sperre schaffen Abhilfe

Besser ist es, mit einer überstreichbaren Sperrgrundierung und speziellen Anti-Nikotin-Farben zu renovieren. Im Handel finden Sie diese Farben auch als „Nikotinsperre„.

Es handelt sich bei Anti-Nikotin-Farben um dickflüssige Kunstharzfarben, die die Rückstände des Zigarettenrauchs einschließen. Wichtig ist, sie gleichmäßig aufzutragen. Zudem sind zwei Anstriche erforderlich.

Vorab sollten Sie aber die alte Tapete entfernen, denn sie speichert die Rauchrückstände besonders gut. Allerdings hat diese Methode auch einen Nachteil: Sie zerstören damit die Fähigkeit der Wand, den Feuchtigkeitshaushalt in der Wohnung zu regulieren, sodass die Gefahr für eine Schimmelpilzbildung zunimmt.

In extremen Fällen hilft nur eine Komplettsanierung

Gerade in stark verrauchten Wohnungen gibt es nur eine andere Methode, um Beläge und kalten Rauch endgültig loszuwerden: Es muss eine komplette Sanierung durchgeführt werden. Das bedeutet, dass Sie den Putz von der Wand abschlagen und erneuern müssen. Diese Sanierung ist teuer, macht viel Dreck und ist aufwendig. Besser ist es daher, die Wohnung von vornherein möglichst rauchfrei zu halten.

Zusammenfassung

Raucher sollten möglichst auf dem Balkon oder in einem speziellen Raucherzimmer rauchen, um die Nikotinbelastung in der Wohnung gering zu halten. Zudem empfiehlt es sich, spezielle Luftreiniger und Zimmerpflanzen für eine reinere Luft in der Raucherwohnung einzusetzen.

Sobald sich einmal gelbe Beläge gebildet und unangenehme Gerüche festgesetzt haben, bleibt einem die Komplettsanierung der Raucherwohnung oft nicht erspart. Es sollte jedoch immer individuell entschieden werden, welche Maßnahmen Sinn machen.

Artikelbild: rodimovpavel / Bigstock.com


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