Backpulver als Mittel gegen Flecken, Pilze und Kalk

Backpulver als Mittel gegen Flecken, Pilze und Kalk

Um Teig luftig und locker zu backen, ist Backpulver ein geschätzter Bestandteil vieler Kuchen- und Brotrezepte. Doch das weiße Pulver kann noch viel mehr: Ob gegen den Grauschleier weißer Gardinen, als wirksames Mittel bei Fettflecken oder zum Entfernen von Kalk und Pilzen, die Anwendungsmöglichkeiten von Backpulver sind enorm. Wir zeigen Ihnen im heutigen Ratgeber die häufigsten Einsatzgebiete des Wundermittels Backpulver und verraten Ihnen, worauf Sie bei der Anwendung achten sollten.

Wundermittel Backpulver

Die Geschichte des Backpulvers begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals herrschte eine extreme Hungersnot, die mithilfe des weißen Pulvers eingedämmt werden sollte, denn dadurch war es möglich, größere Brote mit weniger Mehl herzustellen. In der heutigen Zeit wird das Mittel beim Backen immer noch sehr geschätzt. Damit enden die Einsatzgebiete aber noch lange nicht, denn es findet zum Beispiel auch in folgenden Bereichen Verwendung:

  • Schönheitspflege
  • Gartenarbeit
  • Haushalt

So schwören viele Menschen etwa darauf, dass durch Backpulver die Zähne weißer werden. Auch zur Mehltau-Bekämpfung setzt man das Mittel ein. Bei aller Experimentierfreude mit dem weißen Pulver ist aber dennoch Vorsicht geboten. Nicht immer ist Backpulver wirklich das wirksamste Mittel und generell sollte bei der Anwendung einiges beachtet werden.

Backpulver zur Ameisenbekämpfung – eine umstrittene Maßnahme

Das gilt zum Beispiel bei der Verwendung von Backpulver, um Ameisen zu bekämpfen. Angeblich soll das ausgestreute Pulver von den Ameisen aufgenommen werden und diese dann in kurzer Zeit zum Platzen bringen. Es gibt jedoch viele Erfahrungsberichte, durch die deutlich wird, dass das Pulver den Ameisen nicht schadet. Anscheinend handelt es sich dabei also nur um einen Mythos.

Wir empfehlen Ihnen aus diesem Grund, statt Backpulver stark riechende Substanzen gegen Ameisen einzusetzen, wie etwa Zimt oder Lavendelöl. Ameisen sind sehr geruchsempfindlich und meiden Regionen, die starke Gerüche absondern.

Man geht davon aus, dass der Backpulver-Mythos aus früheren Zeiten stammt, denn damals hatte Backpulver eine andere Zusammensetzung als heute: Hirschhornsalz war zu jener Zeit als Backtriebmittel im Backpulver enthalten. Es setzt Ammoniak frei, welches giftig ist und von Ameisen nicht vertragen wird.

Mehltau mit Backpulver bekämpfen

Bei dem Echten Mehltau handelt es sich um einen Pilz, der besonders bei warmen Wetterlagen bei Pflanzen auftritt und daher auch als Sommerpilz bezeichnet wird. Er äußert sich als weißlich-mehliger Belag auf den Oberseiten der Blätter sowie auf den Früchten, Knospen und Trieben. Anstatt direkt zur Chemiekeule zu greifen, können Sie auch selbst eine Mischung gegen Mehltau herstellen. Lösen Sie dafür drei Packungen Backpulver in fünf Litern Wasser auf und geben Sie vier Esslöffel Rapsöl hinzu. Anschließend besprühen Sie die befallenen Pflanzen mit dem Gemisch, um den Mehltau zu bekämpfen.

Weißere Zähne dank Backpulver

Ebenso gefragt ist Backpulver in der Schönheitspflege. Schon zu Großmutters Zeiten wurde das Pulver für die Zahnpflege verwendet, denn die Schleifpartikel sind in der Lage, Verfärbungen zu entfernen, die durch Tee, Kaffee oder Nikotin entstehen. Auf diese Art und Weise verhilft Backpulver zu strahlend weißen Zähnen.

Bei zu häufiger Anwendung von Backpulver beim Zähneputzen kann der Zahnschmelz angegriffen werden. Sie sollten das Pulver nicht für die Zahnpflege verwenden, wenn Sie ohnehin an schmerzempfindlichen Zähnen leiden.

Nach dem Putzen mit Backpulver sollten Sie eine Zahnpasta einsetzen, die den Zahnschmelz schützt.

Rückstände in angebrannten Töpfen beseitigen

Sicher kennen Sie die leidige Aufgabe, einen verkrusteten Topf wieder sauber zu bekommen. Diese Arbeit wird dank Backpulver viel einfacher. Weichen Sie einfach den Kochtopf in warmes Wasser ein und geben Sie etwas Backpulver hinzu. Lassen Sie es kurz einwirken und Sie werden sehen, dass sich die angebrannten Essensrückstände deutlich leichter entfernen lassen.

Fettflecken entfernen

Um Fettflecken zu beseitigen, ist Backpulver ein wirksames Mittel. Mischen Sie das Pulver mit Wasser zu einer Creme und verteilen Sie diese dann auf dem Fleck. Anschließend warten Sie, bis die Masse gut getrocknet ist. Nun schaben Sie sie wieder ab und können mit Freude feststellen, dass auch der lästige Fettfleck verschwunden ist. Um fettige Küchenoberflächen zu säubern, können Sie außerdem ein wenig Pulver auf einen angefeuchteten Schwamm geben.

Grauschleier von Gardinen bekämpfen

Mit der Zeit vergrauen oder vergilben Gardinen. Geben Sie beim Waschen ein Päckchen Backpulver in die Wäsche, um diesen Grauschleier zu entfernen.

Auch vergilbte Hemdkragen können mit Backpulver gesäubert werden, indem Sie sie schon vor dem Waschen mit dem Pulver behandeln.

Im Allgemeinen sollte Backpulver jedoch nur bei weißer Wäsche verwendet werden, um Farbveränderungen zu vermeiden.

Mit Backpulver wird der Abfluss wieder frei

Kaum etwas ist ärgerlicher als ein verstopfter Abfluss. Doch auch hier hat sich Backpulver als Wundermittel bewährt. Geben Sie zwei Packungen Backpulver direkt in den Abfluss und spülen Sie mit einer halben Tasse Essig nach. Nun sollten Sie ein Sprudeln hören. Anschließend geben Sie heißes Wasser in den Abfluss und die Verstopfung sollte sich gelöst haben.

Weitere Einsatzmöglichkeiten im Haushalt

Doch das war längst noch nicht alles, denn auch für folgende Einsatzbereiche bietet sich Backpulver an:

  • Fugen in Küche und Bad reinigen
  • Beläge von Kaffee und Tee aus Krügen und Kannen entfernen
  • Gerüche im Kühlschrank neutralisieren
  • Kalk auf Fliesen oder anderen Oberflächen beseitigen
  • Silberschmuck säubern

Sie sehen, die Einsatzzwecke von Backpulver sind beinahe unendlich. Kein Wunder, dass das Pulver als Wundermittel gilt.

Zusammenfassung

Wer Backpulver bisher nur als Backtriebmittel bei der Herstellung von Brot und Kuchen verwendet hat, konnte die zahlreichen Vorzüge des Pulvers längst nicht vollkommen ausschöpfen. Das Mittel gilt als Wunderwaffe in der Schönheitspflege, dem Haushalt und dem Garten. Es wird als Hausmittel gegen Mehltau ebenso geschätzt wie als Reinigungsmittel bei Kalk- und anderen Schmutzablagerungen. Viele Menschen nutzen es außerdem zur Zahnpflege, denn die Schleifpartikel entfernen Verfärbungen, die durch den Konsum von Tee, Kaffee oder Nikotin entstehen. Darüber hinaus setzt man Backpulver erfolgreich gegen den typischen Grauschleier bei weißen Gardinen ein.

Artikelbild: © Africa Studio / Shutterstock


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