Welche Fassadenverkleidung ist für mich die Richtige?

Welche Fassadenverkleidung ist für mich die Richtige?

Wer sein Eigenheim plant, der hat meist bereits konkrete Vorstellungen bezüglich des äußeren Erscheinungsbildes seiner Immobilie. Soll sich das Haus an die Umgebung anpassen oder soll es herausstechen? Soll die Fassade leicht zu pflegen sein? Soll sie besonderen ökologischen Ansprüchen gerecht werden?

Die beliebteste Fassadenverkleidung in Deutschland ist zweifelsohne die klassische Putzfassade. Hierbei kann der Putz bei einem zweischaligen Mauerwerk direkt auf die äußere Schale aufgebracht werden. Bei einem einschlagen Mauerwerk, auf welchem eine Außendämmung aufgebracht wurde, wird der Putz auf die Dämmung aufgetragen.

In diesem Fall gelten für Putz und Dämmung bestimmte Anforderungen, damit man mit einem Faustschlag nicht den Putz zerstören kann. Dämm-Materialien sind schliesslich meist weiche Materialien.

Die Putzfassade ist sicherlich unter anderem deshalb so beliebt in Deutschland, weil sie recht günstig und äußerst pflegeleicht ist. Man kann die Fassade problemlos alle zehn Jahre neu anstreichen und hat sonst eigentlich keinerlei Pflegeaufwand. Zudem sorgt sie für ein homogenes Erscheinungsbild und passt sich gut an ihre Umgebung an.

Die klassische Putzfassade in Deutschland ist eine weiß gestrichene Rauhputzfassade. Jedoch gibt es verschiedene Körnungen bei einer Putzfassade. Je glatter, desto leichter sieht man Schmutz und Beschädigungen.

Bei einem zweischaligen Mauerwerk dient die äußere, nichttragende Wand meist vor allem als Fassadenverkleidung. Die tragende „innere Außenwand“ hat hierbei eine Stärke von 24 cm, darauf folgt die Dämmschicht mit einer Wärmedämmung und danach eine weitere Wandscheibe von ca. 11 cm.

Diese wird an der tragenden Wand mit Mauerankern befestigt. Eine Verputzung der Außenwand ist somit nicht erforderlich, das Mauerwerk, z.B. aus Ziegel, ist zugleich die optische Hausfassade. Diese Fassaden-Variante nennt man Sichtmauerwerk. Vor allem im Norden sieht man diese Art der Fassadengestaltung häufiger, unter anderem aus Backstein.

Eine Backstein-Fassade wirkt wesentlich unruhiger, als eine Putzfassade. Jedoch ist sie zugleich auch weniger langweilig und hat einen gewissen Reiz. Hierbei muss man natürlich ortstypische Bauweisen beachten. Ein Schwarzwaldhaus passt genau so wenig nach Berlin wie eine Backsteinfassade nach München.

Es gibt viele Möglichkeiten

Neben den beiden oben genannten Fassaden-Varianten gibt es noch eine Vielzahl individueller Möglichkeiten. Optisch sehr ansprechend sind unter anderem auch Holzfassaden. Diese haben jedoch einen recht hohen Pflegeaufwand. Sie müssen wesentlich häufiger gestrichen werden, als es bei Putzfassaden der Fall ist.

Bei Holzfassaden wird zwischen Dämmung und Holzelementen ein Abstand für das Zirkulieren der Luft gelassen. Eine hinterlüftete Fassade bringt eine Vielzahl von Vorteilen und ist besonders bei Holzfassaden ratsam.

Der größte Vorteil: Die äußerste Schicht der hinterlüfteten Fassade muss nicht aus dampfdurchlässigem Material sein. Putz und Holz sind in der Regel dampfdurchlässig. Es gibt jedoch auch Fassadenelemente, die diese Eigenschaft nicht haben.

Der Abtransport von Wasserdampf spielt sich bei hinterlüfteten Fassaden im Hohlraum zwischen der Fassadenverkleidung und der Dämmung ab, welche auf der tragenden Wand sitzt. Durch diesen in etwa drei Zentimeter breiten Spalt kann die Luft problemlos zirkulieren und so den Wasserdampf abtransportieren. Dampf ist in der Dämmung nicht erwünscht, erst recht nicht, wenn er sich als Wasser niederlässt.

Das Wasser kann sich sonst in der Dämmung sammeln und setzt die Wirksamkeit der gesamten Wärmedämmung mitunter stark herab. Langfristig kann das dazu führen, dass nicht nur die Dämmung, sondern auch die Fassaden-Verkleidung und sogar das Mauerwerk selbst erheblichen Schaden nehmen.

Neben Holzverkleidungen gibt es noch eine Vielzahl von anderen Materialien, mit denen man sein Haus verkleiden kann. Bei Eigenheimen finden diese jedoch eher selten Verwendung. Wer hier ein wenig experimentieren möchte, dem bieten sich allerdings viele Möglichkeiten.

So gibt es Fassaden aus Naturstein, aus künstlichem Stein, Fassadenelemente aus Kunststoff-Materialien oder auch aus Aluminium. Die letzten Beispiele sind natürlich alle nicht dampfdurchlässig und müssen daher zwingend eine Hinterlüftung haben.

Alternative: Photovoltaik

Es gibt bereits auch Fassadenelemente, welche aus Photovoltaik-Panels bestehen. Diese haben durchaus auch ihren optischen Reiz, soweit sie intelligent in die Fassade integriert werden. So erzeugt ihre Aussenfassade zugleich Strom. Diese Art der Fassadenverkleidung macht auf der Nordseite natürlich recht wenig Sinn. Zudem ist sie recht teuer. Der beste Platz für eine Solaranlage ist und bleibt natürlich auf dem Dach.

Eine Fassade aus Solarkollektoren bzw. Photovoltaik macht zum Beispiel dann Sinn, wenn der Bauherr zeigen will, dass er Solarstrom produziert oder Sonnenwärme nutzt. Die Fassade ist das Gesicht des Gebäudes. Sie fällt jedem Betrachter zuerst ins Auge. Sie haben bei der Fassadengestaltung die Möglichkeit, ihre Botschaft zu vermitteln.

Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist der Einsatz von Solar-Fassadenelementen trotzdem insgesamt interessant, denn die Solartechnik liefert nicht nur Sonnenenergie, sondern die Panels erfüllen auch die klassischen Aufgaben der Gebäudehülle. So kann eine Photovoltaik-Fassade durchaus teure Natursteinplatten oder Edelstahl-Elemente ersetzen und trotzdem ein vergleichbares Prestige erzeugen. Günstiger als Natursteinplatten sind Photovoltaik-Fassaden allemal.

Was sind die häufigsten Probleme bei herkömmlichen Verkleidungsmethoden?

Es gibt eine Reihe von Problemen, die bei traditionellen Verkleidungsmethoden auftreten können. Eines der häufigsten Probleme ist, dass die verwendeten Materialien mit der Zeit brüchig werden können, was zu Rissen und anderen Schäden führt. Dadurch kann Wasser in die darunter liegende Struktur eindringen, was zu Fäulnis und anderen Problemen führen kann.

Darüber hinaus sind herkömmliche Verkleidungsmaterialien oft nicht sehr effektiv bei der Isolierung des Hauses, was zu höheren Energierechnungen führt. Ein weiteres Problem ist, dass traditionelle Verkleidungsmethoden oft nicht die wechselnden Wetterbedingungen berücksichtigen, was zu Eisdämmen und anderen Problemen führen kann.

Schließlich sind herkömmliche Verkleidungsmaterialien mitunter schwer zu reinigen und zu pflegen, so dass sich im Laufe der Zeit Schmutz und Dreck ansammeln.

Was kann man gegen die Probleme von Fassadenverkleidungen tun?

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die mit Fassadenverkleidungen verbundenen Probleme zu lösen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung speziell entwickelter reflektierender Materialien, die den Wärmeverlust verringern können. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung schallschluckender Materialien im Inneren des Gebäudes, um den Lärmpegel zu senken.

Darüber hinaus können spezielle Belüftungssysteme installiert werden, um die Luftzirkulation zu verbessern. Mit diesen Maßnahmen können Sie einige der Probleme, die mit Fassadenverkleidungen verbunden sind, abmildern.

Wie viel kostet eine Fassadenverkleidung und ist sie die Investition für mein Haus oder Bürogebäude wert?

Der Preis hängt von dem verwendeten Material und der Größe der Immobilie ab. Generell gilt jedoch, dass Fassadenverkleidungen recht teuer sein können. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Kosten und Vorteile abzuwägen, bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen.

Auch wenn Fassadenverkleidungen eine großartige Möglichkeit sind, das Erscheinungsbild Ihrer Immobilie zu verbessern, ist es wichtig, dass Sie alle Faktoren berücksichtigen, bevor Sie eine Investition tätigen.

Kann ich die Fassadenverkleidung selbst anbringen oder sollte ich die Arbeit den Fachkräften überlassen?

Sie haben sich endlich entschlossen, Ihr Haus mit einer Fassadenverkleidung zu versehen. Aber jetzt müssen Sie sich entscheiden, ob Sie es selbst machen oder es den Profis überlassen wollen. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Wenn Sie sich dafür entscheiden, es selbst zu tun, sparen Sie Geld bei den Arbeitskosten. Aber wenn Sie keine Erfahrung im Umgang mit Verkleidungen haben, können Sie möglicherweise nicht das gleiche Qualitätsniveau erreichen wie ein Profi.

Und wenn Sie einen Fehler machen, kann die Reparatur teuer werden. Wenn Sie dagegen einen Profi beauftragen, können Sie sicher sein, dass die Arbeit richtig gemacht wird. Aber es wird Sie im Voraus mehr kosten. Letztendlich hängt die Entscheidung von Ihrem Budget und Ihren Kenntnissen ab. Für welche Option Sie sich auch entscheiden, stellen Sie sicher, dass Sie sich gründlich informieren, damit Sie am Ende ein schönes, langlebiges Ergebnis erhalten.

Wie pflege ich die Fassadenverkleidung richtig?

Die richtige Pflege von Fassadenverkleidungen lässt Ihr Gebäude nicht nur gut aussehen, sondern verlängert auch die Lebensdauer des Materials. Verwenden Sie zur Reinigung von Fassadenverkleidungen eine weiche Bürste oder einen Schwamm und milde Seife.

Vermeiden Sie die Verwendung von scharfen Chemikalien oder Hochdruckreinigern, da diese die Oberfläche des Materials beschädigen können. Lassen Sie Ihre Fassadenverkleidung einmal im Jahr von einem Fachmann auf Anzeichen von Beschädigung oder Verschleiß untersuchen. Mit der richtigen Pflege wird Ihre Fassadenverkleidung auch in den kommenden Jahren noch gut aussehen.

Montagetipps und Ratschläge, um die besten Ergebnisse mit Ihrer neuen Fassadenverkleidung zu erzielen

Wenn es um Fassadenverkleidungen geht, ist der Installationsprozess genauso wichtig wie das Material, das Sie wählen. Hier sind einige Tipps für eine erfolgreiche Installation:

Vergewissern Sie sich zunächst, dass der Untergrund, auf dem Sie arbeiten, sauber und eben ist. Alle Unebenheiten werden nach der Anbringung der Fassade noch deutlicher, daher ist es wichtig, dass Sie mit einer glatten Oberfläche beginnen. Nehmen Sie sich dann Zeit für das Ausmessen und Zuschneiden der Paneele. Dies ist kein Grund zur Eile – Präzision ist der Schlüssel zu einem professionell aussehenden Ergebnis.

Achten Sie schließlich auch auf die Details. Kleine Details wie Zierleisten und Fugen können einen großen Unterschied in der Gesamterscheinung Ihrer neuen Verkleidung ausmachen. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, können Sie sicher sein, dass Ihre neue Fassadenverkleidung optimal aussehen wird.

Fazit

Letztendlich ist die Entscheidung, für welche Fassade Sie sich entscheiden, eine Geschmacksfrage. Schliesslich wollen Sie Ihr Haus auch optisch nach Außen hin nach Ihren Vorstellungen und Wünschen planen. Neben den persönlichen, optischen Vorlieben sind die zwei anderen Faktoren die Anpassung an die Nachbarbebauung und der Pflegeaufwand für die Fassade.

Ist Ihnen die Holzoptik den zusätzlichen Pflegeaufwand wert? Oder möchten Sie es lieber schlicht, unauffällig und pflegeleicht? Es liegt an Ihnen. Allerdings sollten Sie die erwähnten Aspekte vor der Kaufentscheidung beachtet werden.

Artikelbild: © Jodie Johnson / Shutterstock


3 Kommentare

  1. Wolfgang Eisenhower 27.07.2016 13:32 Uhr

    Bei der Anzahl von möglichen Fassadenverkleidungen, ist die Entscheidung keine leichte. Man sollte sich auf jedem Fall ausreichend informieren und am besten einen Fachmann aufsuchen. Der wird einen beraten und helfen die richtige Wahl zu treffen.

    direkt antworten
  2. Laura 06.07.2018 06:55 Uhr

    Danke für die guten Tipps zur Fassadenverkleidung. Bekannte hatten eine Putzfassade. Aus Reinigungsgründen haben sie sie aber mit Metall verkleiden lassen. So lassen sich Graffitis auch leichter entfernen und vermeiden.

    direkt antworten
  3. Mian 11.01.2019 15:53 Uhr

    Ich finde die Schlussfolgerung, dass es Geschmackssache ist super sympathisch. Falls man sich aber für eine Tockenbau in Villbach entscheidet. Die Firma bietet auch andere Leistungen an und bieten telephonische Beratungen an.

    direkt antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert